Heute stand ich vor einer 40-jährigen Fleisch-und-Blut-Version eines meiner Charaktere, Jamie, und mich hat es fast von den Socken gehauen. Ich habe ja im ersten Teil der Kurzgeschichte ihn von anderen beschreiben lassen und auf den Mann da vor mir traf zu 95% alles zu. Sowas hatte ich noch nie.
Ach ja und dann wäre uns beinah ein Missgeschick passiert mit dem Feueralarm... jeden Mittwoch gegen 11 morgens testen bei uns Leute von unserem Health & Safety/Maintenance Department den Feueralarm. So auch heute – und was passiert? Die bekommen die nicht mehr aus! Ist natürlich etwas, was einem als Fachmann nicht passieren sollte ;-) Und am Ende kamen schon die ersten Gäste runtergerannt, die ersten Chambermaids und Bauarbeiter. Dann haben die das schon irgendwie zum Stoppen bekommen während Isabel und ich uns die Seele ausm Leib gelacht haben, denn es war schon herrlich, wie der Mann da auf das Firepanel eingehackt hat mit den Worten „it won't turn off! It won't turn off!“ - ganz zum Schluss kam heraus, dass der Schlüssel, der fürs abschalten in der Anlage stecken muss, in einem Schlüsselloch war, dass das Panel nur öffnet, also die Drähte und so freilegt, die Anlage aber nicht stoppt. Na ja seit wie viel Jahren machen die das schon? ;-) Kann man nun auch nimmer ändern, shit happens.
Heute meinte eine Deutsche, die mal vor langer Zeit im Bedford als Receptionist gearbeitet hat, dass ich überhaupt nicht nach jemandem klinge, der aus Sachsen/Dresden kommt, sondern eher wie jemand aus Frankfurt – HAHAHA, ich wusste es doch, dass ich Hochdeutsch spreche :D Mir wollte bisher nur niemand glauben, auch wenns eigentlich traurig ist, dass ich dem universellen Akzent mit Wiedererkennungswert fremdgegangen bin... wie war das mit cultural identity? Und dann meinte sie noch zu mir, dass ich auch unbedingt nochmal nach Paris muss. Ich hoff ich pack das mal... irgendwann... noch. „Gehen Sie dahin, solange Sie noch jung sind und die Chance dazu haben!“
Man stelle fest: nur weil man eine Sprache nicht/kaum spricht, müssen japanische Indie-Bands nicht gerade Mist sein. Ich höre mich grad in eine Band rein, die ART SCHOOL heißt (ist ja schon mal ein schöner Bandname) und ich muss sagen, mir gefällts – auch wenn ich noch nicht ihr ganzes Oeuvre ergründet habe. Was nicht ist, kann ja noch werden.
Und dann hat sich noch eine alte Klassenkameradin bei mir über StudiVZ gemeldet, das hat mich schon riesig gefreut und dann ist noch ein anderer über meine Seite gestolpert. Ach, das ist herrlich.
Warum ich das alles aufschreibe? Ich zitiere Virginia Woolf: „Nichts ist passiert, solange man es nicht aufgeschrieben hat.“
xoxo
Anke
P.S.: Merica und ich sind mal ein bisschen abgedreht gestern Abend mit meiner Webcam.
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