Dienstag, 28. August 2007

I AM A WRITER


Ja ja, manchmal muss man bloggen, bis die Drähte glühen.
Ich war vorhin mit Merica ein wenig auf Tour, wir sind zu den Royal
Courts of Justice gelaufen, die wir mal sehr gruselig fanden, als wir uns eines Nachts verlaufen hatten (eigentlich wollten wir in Aldwych wieder hoch in Richtung Holborn laufen, aber wir sind eine zu spät abgebogen) und uns in einer Straße wiederfanden, die ganz gruselig still (wenn nicht gar komplett geräuschfrei) war, und wenn wir über etwas gestolpert sind, dass ein Geräusch gemacht hat, dann war es etwas gruseliges (zum Beispiel das Ticken einer Zeitschaltuhr, bis zum Anschalten irgendeines nichtvorhandenen Lichts). Und dann, als wir vom Bell Yard (so hieß die Straße/Gasse) hochgelaufen sind, fanden wir uns vor einem Perückengeschäft wieder, das mit Skeletten ausstaffiert war. Nun haben die da umdekoriert und wir sind auch nicht mehr ohne Orientierung und wissen, wo wir langlaufen müssen. Aber man entdeckt doch immer wieder wunderschöne Ecken, die vor allem erst durch die Nacht wunderschön ihren Glanz verbreiten. Alte Hochhäuser, in denen auf nur einer Etage das Licht brennt (International Press House), neue Bauten mit Verbindungsbrücken, Springbrunnen, kleine Denkmäler, niedliche Hinterhöfe, die ansonsten mit Businessmen-/women vollgepackt sein müssen in jeder verfügbaren Pausenzeit (das sagen zumindest die ganzen Zigarettenstummel auf den Böden, ach ja, für jeden Stummel da aufm Boden könnte man eine 50Pfund Strafe zahlen, wenn man erwischt wird, wie man seine Zigarette einfach auf den Boden fallen lässt) und so ist es einfach nur leer da, mit eben einem seichten Plätschern des Springbrunnens und leeren Stühlen, die einen traurig anlächeln. Es ist schon wirklich wunderschön da.



Und dann ist es ja noch mit ein wenig komisch anzuschauen, wie ein Kellner bei uns aus dem Hotel um Merica buhlt. Ich habe ihr von Anfang an gesagt, dass der eine Schwäche für sie hat, aber sie wollte es mir nicht wirklich glauben. Jetzt, nachdem er ihr "Blumen" geschenkt, eine Papierherzkette ausgeschnitten und ihr seine Nummer gegeben hat sowie seine Gegenwart schon fast eine Konstante ist, wenn Merica arbeitet, springt es einem schon fast ins Auge. Eigentlich weist sie ihn zurück bei allem was er sagt, aber er rallt das nicht. Er ist 27, Franzose und versteht (zumindest meinen) Sarkasmus nicht. Na ja. Wird schon. Ich bin aber trotzdem mal gespannt, wie sich das entwickelt... Wir waren aber auch gemein... wir haben ihm von meiner Nummer aus "Gute Nacht" geschrieben und gegen zwei morgens (also vorhin) kam eine Antwort und dann hat der Junge versucht, mich zwei Mal anzuklingeln um halb drei Morgens. Hätte ich Frühschicht gehabt, hätte ich ihm wahrscheinlich was ins Ohr gebrüllt. Na ja.

Also dann, ich werde mich mal ins Bettlein schwingen.

xoxo
Anke

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

meine güte du warst ja fleißig,
morgen geh ich geld wechseln, damit ich nciht ganz ohne kohle in london ankomme.

na dann bis demnächst, ich freu mich auch riesig

marco