Freitag, 23. November 2007
at least I loved you
Luis und ich waren heute im Ikea in der Nähe von Tottenham Hale (NW LDN) und sowas großes, riesiges, kaltes habe ich noch nie gesehen. Und auch wenn man sagen kann, dass fast alle deutschen Wohnzimmer/Haushalte Ikea-isiert werden, so fühlt man sich doch eigentlich schon fast auf Anhieb zu Hause, wenn man ein Ikea betritt, obwohl man im Ausland ist. Schau mal, da ist meine Bettwäsche und meine Vorhänge und mein Rollo. Und mein Stuhl. Und unsere Spüle, der Besteckabtropfkorb, unser Ofen, unser Wasserhahn. Eigentlich haben wir gar nicht so viel von Ikea. Es heißt ja immer Entdecke die Möglichkeiten, aber ich tue mich zumeist schwer damit, durch den riesengroßen Laden zu marschieren, mir jede einzelne Box anzusehen - obwohl lieb hergerichtet - und dann noch zwei Millionen gelbe Ausleihtüten zur Kasse zu schleppen, nur um sich dann zu fragen, wie man die jemals nach Hause bringen soll. Manchmal, aber auch manchmal, entdecke ich Dinge, die ich gut gebrauchen kann - entweder weil ich mir das einrede oder weil Ikea in Wohneinrichtungsfragen ega immer erste Wahl ist (man weiß ja, was man hat) - und so spaziert man mit bedruckten Plastikbeuteln nach Hause, die außer für Einkäufe bei Ikea eigentlich total unpraktisch sind. Viel zu groß, oft viel zu hässlich. Ach ja, für Gänge zum Waschsalon, für Umzüge und um Altpapier wegzuschaffen kann man die Tüten auch noch nutzen, aber ansonsten - Fehlanzeige. Nun ja, jedenfalls habe ich diesmal ein bisschen zugeschlagen und mich glatt in eine Lichterkette verliebt. Aber das ist keine gewöhnliche Lichterkette, nein! Die hängt man an keinen Weihnachtsbaum (sieht wahrscheinlich zu verboten aus) sondern die lässt man am liebsten auf dem Boden liegen, weil es so toll aussieht, wie diese Kugeln vor sich durch die Nacht leuchten. Ikea-isierung. Ich muss an Fight Club denken. Aber - dessen bin ich überzeugt - Gegenstände aus diesem schwedischen Einrichtungshaus machen sich super für Bandfotos. Und Proberäume. Und für einsame Menschen. Oder zumindest für die, die glauben, sie seien einsam.
Gestern habe ich mal wieder "Must Be You" von der US-Amerikanischen Band THE SUN entdeckt. Über dieses Lied bin ich schon vor Monaten gestolpert, dank der Medienabteilung der US-Musikzeitschrift FILTER (kostenlose, legale Musikdownloads, da Songs von Labels/Bands zur Verfügung gestellt) und ich muss ehrlicherweise sagen, dass ich nicht genau nachvollziehen kann, warum man kaum etwas über THE SUN hört. Gut, der Begriff SUN ist jetzt nicht gerade unhäufig in Bandnamen. Aber sie sind nunmal wirklich wunderbar. Sänger und Gitarrist Chris Burney erinnert an eine liebenswert junge, schlacksige Version des Weezer Frontmanns Rivers Cuomo(liegt es an der Brille?); die Texte sind kleine Perlen, die vielleicht nicht kafkaesk durch die Gegend strahlen wie so mancher Nine Inch Nails oder Editors Song, doch sie können es durchaus mit Bloc Party oder Franz Ferdinand, Youth Group oder Snow Patrol aufnehmen. Ich habe mir jetzt erstmal ihre Debüt-LP "Blame It On The Youth" (wunderbarer Titel) bestellt. Nun noch das Video zu Must Be You. Lasst euch euer Herz brechen.
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