Samstag, 27. Oktober 2007

„I think it's time we compiled a list of places where we shouldn't go“

Auf so einer Liste steht Bristol bei Regen-/ Nieselwetter im Herbst ganz weit oben. Ich hatte mir am Montag vorgenommen, dass ich was an meinen vier freien Tagen hintereinander mache (zwar nicht an allen von ihnen, aber doch... etwas), mein Augenmerk fiel hierbei auf die Low Cost Carrier Firma Megabus, die mit „Travelling with Sid starts at a Quid“ wirbt. Ich habe für Returntickets nach Bristol und Oxford zusammen insgesamt 22.90UKL bezahlt (wenn man sich die Strecke anschaut ist das echt ein Blatt im Wind). Nun bin ich also am 25. nach Bristol. Früh um halb acht von Victoria Coach Station, das hieß für mich eher losgehen als dass ich normalerweise für die Frühschicht aufstehe (ich bin halb sechs aufgestanden und zehn nach sechs losgegangen, musste nochmal zum Hotel um meine Uniform in die Reinigung zu geben). Dementsprechend habe ich dann auch im Bus geschlafen, obwohl ich bis dahin die ganze Zeit die Befürchtung hatte, dass ich den Bus eventuell verpasse, weil ich mich eigentlich für einen Drops halte bei sowas. Nun ja, ich kam dann auch schon pünktlich in Bristol an, nach zweieinhalbstündiger Fahrt und mein erster Eindruck war: ui, hier wird aber gebaut. Es schien, als wäre das gesamte Stadtzentrum in einem Bauzustand und nicht für Touristen geeignet. Ich musste mich an dieser Stelle an die nervigen Aufziehversuche meines Kollegen Daniel erinnern: „BORING“, „What do you want in this useless town?“ und so weiter. Bristol hat eine Uni, ist relativ groß, auch einigermaßen bekannt. Dachte ich. Ist die Titanic nicht in Bristol vom Stapel gelaufen (ich kann mich da auch irren)? Nun, da war ich also in Bristol und wollte erstmal das Tourist Information Centre aufsuchen, leider war das im Schilderwald und dank Kreuzung für mich sehr zeitaufwändig, also bin ich erstmal minutenlang im Kreis, um die Kathedrale und am City Council umhergelatscht und ich bin dabei bestimmt mehr als nur einem Fußgänger mehrmals begegnet. Nach langem Suchen dann habe ich es auch gefunden, habe mir eine Mini A-Z Bristol Karte gekauft (was will ich denn mit dem großen Ding, wenn ich eh nur ein Mal in die Stadt komme) und habe mich durch die Stadt bewegt. Nach anderthalb Stunden bin ich im Castle Park gelandet, einer sehr schönen Grünanlage direkt am „Floating Harbour“ - denn der Hafen wird eigentlich nur noch für Fähren benutzt, das ganze Gerassel ist in tiefere Gewässer der Avon gezogen – und habe mich in den Garten einer alten Kirchenruine gesetzt und ein wenig gegessen und den Fluss beobachtet. Und die „Skyline“, die nicht wirklich was zu bieten hat (logischerweise kann nicht jede Stadt wie London sein). Zwanzig Minuten später war ich im Shoppingcentre und war eigentlich eher mehr damit beschäftigt, meinen Trenchcoat auf- und zuzuknöpfen, weil ich nicht wirklich was spannendes gefunden habe, wo ich bleiben könnte. Ich bin dann wieder zur Bristol Cathedral und bin diesmal reingegangen. Man konnte in fast alle Räume der Kirche gehen, es war ausdrücklich gewünscht, man durfte sogar zum Altar – habe ich aber nicht gemacht – und ich habe mich trotz Erlaubnis und Fotoerlaubnis wie ein „Intruder“ gefühlt, denn normalerweise ist man in solchen Räumen nicht erlaubt (zumindest in Deutschland). Mich hat die Kathedrale aber sehr beeindruckt, ein Ort der Stille, wenn auch schon mit Weihnachtsgeruch, der mir immer Kopfschmerzen bereitet. Ich bin dann zum City & Arts Museum gegangen. Eigentlich dachte ich ja schon, dass es in London viele Kinder gibt, aber so viele Kinder habe ich noch nie auf einem Haufen gesehen. Das Museum war ganz nett, aber mindestens in der Steinsammlung gab es noch die UDSSR, der Harz wurde mit dem Taunus verwechselt und Sachsen (ja, das war eingezeichnet) haben die nach Litauen versetzt (und trotzdem noch als „part of Eastern Germany“ gekennzeichnet). Das Museum war klein, aber für mich aufgrund des konstanten Geschreis nicht ertragbar (ich will Ruhe in Museen haben, sonst kann ich mir das ja auch bei voller Fernsehlautstärke im TV ansehn) und außerdem war ein äußerst eigenartiger Geruch im Museum, der mir noch mehr Kopfschmerzen bereitet hat. Ich spielte mit dem Gedanken, ein Internetcafé aufzusuchen, um einen Bus eher nach Hause zu nehmen. Leider habe ich im Stadtzentrum keins gefunden. Also trieb es mich ins Waterstone's (College Green), mal wieder, wie immer, wenn ich mal zu viel Zeit habe, wo ich natürlich erst an der Kasse auf das 3 for 2 Angebot aufmerksam gemacht wurde, das momentan gültig ist und habe natürlich dementsprechend wieder Bücher gekauft. Ich bin dann über die sogenannten „Christmas Steps“, eine kleine Gasse mit vielen Stufen und vielen kleinen, aber feinen Geschäften, zurück zum Einkaufszentrum gegangen. Klo. Dann Schuhe kaufen (endlich hatten die mal die Chucks, die ich wollte, in ner Größe 7, in London scheint die Größe ja schon fast komplett ausverkauft zu sein) und zum Schluss noch ins H&M. Als gäbe es Waterstone's, Office und H&M nicht auch in London. Am Ende gings dann ins Starbucks. Noch 4 Stunden bis Heimfahrt. Ich finde, wir brauchen ein Starbucks in Dresden. Bristol hat weniger Einwohner und hat mindestens zwei Starbucks, wir haben keins – mir ist nämlich auch aufgefallen, dass man in den Filialen von denen immer auf den ein oder anderen gut aussehenden Herren stößt. Taha. Dresden braucht ein Starbucks. Für meine kleine heiße Schokolade habe ich dank Buch eine Stunde gebraucht; in der „THE ARCADE“ Shoppinggallerie war gegenüber von meinem Starbucksplatz ein Uhrenstand. Ich habe seit Jahren keine Armbanduhr mehr getragen. Also, wieder in die Mall zurück, bei Argos eine Billiguhr gekauft (muss ja keinen großen Standard erfüllen, solange sie nur die korrekte Zeit anzeigt) und dann noch ein wenig durch die Gegend gestreunt. Dann wieder zurück in die Mall, ins Waterstone's, bis es so viertel sechs war. Nochmal aufs Klo. Die Zeiten vom Bus gecheckt, Fotos gemacht, mich an nen Brunnen gesetzt und mir knappe anderthalb Stunden den Po abgefroren, bis ich zur Bushaltestelle gelaufen bin. Bus war pünktlich, ich hab bis Victoria geschlafen wie ein Stein.

Es gibt durchaus schöne Stellen in Bristol, nur braucht man nicht mehr als fünf Stunden um die zu finden und ich war nunmal zehn Stunden da. Auch nehme ich an, dass die Stadt viel schöner ist, wenn es warm ist und Sommer, aber trotzdem strahlt sie eine gewisse Kälte aus, die es in London oder Brighton oder Oxford überhaupt nicht gibt. Wenigstens kann ich Bristol von meiner Besuchsliste streichen, ich war ein Mal da, das reicht.


Highlights: Umgebung von @Bristol, Kathedrale, Treppen, Berge (und davon gibt’s einige), Castle Park.



P.S.: Ich hab den Bus nach Oxford verpasst. Wutausbruch à la Scheiß'n-Dreck.

Donnerstag, 25. Oktober 2007

HAPPY BIRTHDAY KRIS!















Meine liebste Kris, ich wünsche dir alles alles Gute zu deinem Ehrentage, jetzt bist du also schon im Club der Twens! Ich hoffe, wir können uns bald mal wieder sehen :) Pass gut auf dich auf und feier schön ^^

Mittwoch, 24. Oktober 2007

„Millions of people swarming like flies around Waterloo Underground“/“I love the rock and roll“

Ich habe die Kinks wieder entdeckt, eine Londoner Beat-/ Mod-/ Classical Rock/ Pop-Band (so viele Bezeichnungen, obwohl die Rockmusik da noch in ihren Kinderschuhen steckte) der 60er Jahre (auch darüber hinaus aktiv, wenn auch scheinbar nicht so erfolgreich) und ich muss sagen, ich bin geschockt, dass der Name der Band den meisten nicht so geläufig ist, wie die Band es eigentlich verdient hat. Um ehrlich zu sein – mir war der Name leider nicht wirklich ein Begriff, bis ich festgestellt habe, dass das die Band hinter „You Really Got Me“ ist (Youtube). Ich habe heute auch eine Ultimate Collection von den Kinks von einem Arbeitskollegen ausgeliehen bekommen und ich war überrascht, wie viele Songs der Gruppe ich mag und liebe und von denen ich keine Ahnung hatte, dass sie eben von den Kinks sind. Nun spüre ich an vielen Stellen in den Songs das Gefühl, dass London ausstrahlt. Wer schon mal in Waterloo Station (Railway/Underground) war und dann das eigentlich beinahe perfekte Lied „Waterloo Sunset“ hört, fühlt sich ultimativ an Waterloo erinnert, mir jedenfalls bricht es fast das Herz. Des Weiteren stelle ich fest – ich habe zwar an manchen Stellen darüber gemeckert, was mein Vater bei Autofahrten in den Urlaub (meist nach Waldau, Thüringen – ach das waren Zeiten) angehört hat, aber ich kann mich daran erinnern, dass wir bei den englischen Liedern immer mitgesungen haben. Die deutschen Songs waren oftmals jetzt nicht so berauschend (Radio). Vielleicht hat mich das ein wenig geprägt, ich weiß nicht, ob mich das zu einer Musikliebhaberin gemacht hat, mit Vorliebe für Rockmusik – ich kann mir auch ewig lange Best Of Nächte von Beatmusiksendungen aus den 70ern ansehen, außer sie machen ein Bee Gees Special, denn mir ist diese Band doch ein wenig zu... „shiny happy people“ (meine Assoziationen mit den Bee Gees: Bart, angeklebtes Riesenlächeln, Saturday Night Fever).

Nun muss ich mir noch mal ein paar Beispiele für London-based Bands vor Augen führen. Da hätten wir also unter anderem The Kinks, The Clash, The Rolling Stones (oder?), Good Shoes (ich hab mal nen Ausflug nach Morden gemacht; exakt so wie im Song „Morden“), Bloc Party, The Rakes, Editors, Cajun Dance Party, The Rumble Strips, Coldplay, The Rifles, The Libertines (+ Dirty Pretty Things + Babyshambles) und die Klaxons (Liste ist noch seitenlang weiter zu führen). Vor allem wenn man sich die „neuen“ Bands in ihrer Gesamtheit ansieht und welchen „Genres“ sie „angehören“, wird doch schon klar Londons Diversity wiedergespiegelt und betrachtet man alle Londoner Bands insgesamt, komme ich jedenfalls zu dem Schluss, dass sich man sich in seiner eigenen Band (Wink mit dem Zaunspfahl, I hope) doch eigentlich auch mehr auf seine Heimatstadt beziehen könnte. Wenn schon nicht mit einem Nennen des Namens der Stadt – seine Stadtteile muss man auch nicht benennen (wie klingt das denn, wenn ich was blubbern würde von Kleinnaundorf und Stadtgrenze - lächerlich), aber doch vielleicht mit etwas, das Dresden auszeichnet (nun liegt das natürlich am Texteschreiber der Band). Mir fällt da spontan ein „we used to sit on the shore of the meandering river/ waiting in the dark for the night to unfold/ staring at the Church of our Ladies as we were told / when you stopped laughing I could do nothing but shiver“ (ok, das war jetzt schlecht, normalerweise schreib ich auch keine Lyrics .__.). Da könnte man sich zu gegebener Stelle auch über Bandnamen einen Kopf machen. Ich mag den Namen „The Saturday Morning“, vor allem Wegen der Begründung der Band, dass sie da am kreativsten sind – ich finde „The Sunday Morning“ hätte auch gut zu ihnen gepasst, ich weiß nicht, irgendwie spiegeln viele ihrer Songs (zumindest die, die ich kenne) das Gefühl wieder, was man an einem Sonntagmorgen hat. Ich hatte mir damals für „meine“ Band (haha, nicht wahr Bianca ;-)) den Namen „The Sun Parlours“ ausgesucht, weil ich folgende Idee hatte: unsere Musik sollte das Gefühl darstellen, das man hat, wenn man in einem von Licht durchfluteten Raum steht, bevorzugt bei Sonnenuntergang/-aufgang. Nun gab es in den 70ern als architektonisches Detail in einigen Häusern in Großbritannien (meist Küste) einen Sonnensalon, der so konzipiert war, dass die Sonne den gesamten Tag in dieses Zimmer scheinen kann und der wurde nunmal „sun parlour“ genannt. (Und ich muss zugeben, eigentlich fand ich den Namen „The Foreigners“ toll, aber... da es gibt ja schon ne Band namens „Foreigner“). Ich weiß nicht, ob „The Sun Parlours“ als Name tatsächlich zu lang oder ungeeignet ist, aber man muss ihn eh erklären, sonst wissen die meisten nicht, was gemeint ist. Wenigstens gibt’s keine andere Band mit dem Namen. Oh meine Güte, ihr seht, ich plane schon für die Zeit, wenn ich wieder in Deutschland bin. Haha, verzeiht, aber ich würde zu gerne Teil einer Band sein. Ich spare wie gesagt schon Geld für Equipment. Und ich brauch dann nen Job in Dresden (bevorzugt Kassiererin, mach ich ja jetzt auch schon). Letzter Ausweg: Kulis zusammenbauen. LOL.


xx

Anke


P.S.: Ist Musik Gewöhnungssache? Also welche Musikrichtung man mag? Wird man in der Kindheit geprägt?

Sonntag, 21. Oktober 2007

Wir stieben auseinander

Hat Jeff Buckley geahnt, dass er sterben wird, als er komplett bekleidet in einem Fluss schwimmen gegangen ist? Kann man allgemein ahnen, was in naher Zukunft passieren wird? Ist da nicht manchmal ein kleines Flüstern, dass einem verrät, wie man sich zu fühlen hat? Ich weiß nicht genau, was uns manchmal so sicher macht, dass eine Entscheidung richtig ist, obwohl man sie spontan getroffen hat. Spontan. Relativ. Entscheidung. Richtig. Falsch.

In letzter Zeit ertappe ich mich dabei, immer weniger mit Merica zu machen, so als würde sich mein Verstand, mein Herz, meine Seele, alles, sich schon auf die Situation vorbereiten, die Anfang November eintreten wird. Und so fühlt man sich einsam, obwohl man es noch lange nicht ist.

Und wie ist das, wenn man merkt, dass sich Menschen so verändert haben, dass sie einem nur noch wehtun? Dass sie enttäuschen und man sie gar nicht mehr kennt? Man verliert seine Stimme und seine Kontaktfreudigkeit, dann kennt der andere einen nicht mehr und man geht auseinander, sodass man am Ende das bewirkt hat, was man unterbewusst die ganze Zeit gewusst hat.

Warum macht sich der Mensch so viele Gedanken um gelegentlich triviale Dinge? Warum denkt man so viel nach, warum fühlt man sich einsam, wenn man von Menschen umgeben ist? Ich habe vor ein paar Tagen mit Timm über „Zusammen ist man weniger allein“ geredet und der Titel des Buchs/Films hat mich tagelang nicht losgelassen. Was ist das eigentlich für eine Aussicht, wenn man auf etwas zustrebt, dass einen trotzdem alleine sein lässt? Warum überhaupt kann man sich in einer Freundschaft, in einer Beziehung oder in einer Familie einsam fühlen? Vielleicht weil diese kleine Stimme in unserem Kopf, dieses Herz, dass durch unsere Adern und Venen fließt und unseren Zellen vibriert, nie mit einer anderen Stimme direkt kommunizieren kann. Kann ein Herz überhaupt einem anderen direkt antworten? Ist es Liebe, wenn ein anderes Herz antwortet? Ist es Seelenverwandtschaft, wenn man sich zwar noch alleine, aber nicht mehr einsam fühlt?


Ich hatte letztens einen Traum, an den ich mich auch heute noch so klar erinnern kann, als hätte ich ihn tatsächlich gerade durchlebt. Es war Abend und ich lag auf der Wiese in Russell Square Gardens, in der Nähe des Springbrunnens, die Luft war klar und kalt und fast so zerbrechlich wie Glas. Ich begann, in Gedanken ein Lied zu singen und ein Eichhörnchen kam und legte sich an meine Schulter; mein Herz schlug laut vor sich hin und ich begann zu weinen. Das Wasser sprudelte vor sich hin, die Sirenen auf der Straße verkümmerten, es fuhren keine Autos oder Busse, durch den Himmel flogen keine Flugzeuge mehr und auf einmal war alles so still, dass ich meinen eigenen Atem hören konnte. Ich ging aus dem Park und wollte nach Hause gehen, mein Schlüssel passte nicht ins Schloss. Ich ging auf Arbeit und sah jemand anderen dort stehen, wo ich sonst stehe, so reden, wie ich sonst rede, so lachen, wie ich sonst lache; ich sah all die Leute, von denen ich das Gefühl habe, dass sie mich schätzen, ich sah all die Menschen, die sich schon vor langer Zeit von mir entfernt haben, ich sah mich ein Lächeln lächeln, von dem so viele gesagt haben, dass sie es nicht kennen. Ich lag wieder im Park, das Eichhörnchen noch an meiner Schulter, mit all dem Trubel Londons um mich herum, einsam, aber mit passendem Schlüssel.

Das war einer der seltenen Träume, bei dem ich in Tränen aufgewacht bin. Im Haus gegenüber brannte kein Licht.


Manchmal ist da dieses laute Herzklopfen in mir, dieses Gefühl, dass mich fast oder gelegentlich wirklich in Tränen ausbrechen lässt. Es ist kein Heimweh, denn ich fühle es seitdem ich mich bewusst an meine Gefühle erinnern kann, es ist vielleicht dieses Gefühl der Einsamkeit, des Herausstechens, des Gerührtseins, ein Gefühl, dass an der Grenze des emotional ertragbaren ist, dass mein Herz fast zu überlasten scheint; ich habe es gefühlt, damals in der Toskana, als ich vor Bianca zusammengebrochen bin, als ich einem Behördendokument entnehmen durfte, dass meine Mutter stolz auf mich ist, als ich damals in unserer Wohnung in Dresden auf einer Leiter saß und die Autoscheinwerfer meines Vaters, der gerade nach Hause kam, an meiner Decke sah, als Timm mir vor langer Zeit mal geschrieben hat „danke, dass du da bist“, als meine Freunde zu meinem 18. Geburtstag plötzlich vor meiner Tür standen, als Dani hinter den Türen des Gatwick-Express verschwand, als meine Schwester im Eingang des Flughafens Berlin-Schönefeld stand, als Jule beinahe angefangen hat zu weinen, als wir uns das letzte Mal gesehen haben, als ich Mr Krück zum letzten Mal sah. Dieses Gefühl scheint mein Leben beinahe zu bestimmen, manchmal ist es schön und tut gut, manchmal ist es einfach nur nicht zu ertragen.


Vielleicht tut es besonders weh, weil man weiß, dass man trotz mehr als 3 Milliarden Menschen immer noch alleine sein kann.

Freitag, 19. Oktober 2007

"We make plans for big times"

Ich beginne diese Mail mal mit einer E-Mail und der darauffolgenden Antwort:

ANKE an STUDIENBERATUNG.

Sehr geehrte Frau Blum,

ich wende mich mit einigen Fragen an Sie, die ich mir nach mehrmaligem Durchstöbern der Internetseiten der TU DD nicht beantworten konnte. Vorrangig belaufen sich diese auf mein angestrebtes BA Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaftsstudium mit den Hauptfächern Anglistik/Amerikanistik und Germanistik (Literatur- und Kulturwissenschaft). Ich entschuldige mich hiermit dafür, dass ich Sie nicht persönlich bei einem Gespräch fragen kann, aber dies ist bei mir leider im Moment nicht möglich.

Ich lebe und arbeite seit Anfang Mai 2007 in London und habe vor, zum Wintersemester 2008/2009 mein Studium an der TU aufzunehmen und dafür Ende August 2008 nach Dresden zurückzukehren.
Wie ich weiß, muss ich einen entry test für Anglistik/Amerikanistik ablegen und ich muss mich für dieses selbst bewerben. Wie ich weiterhin gelesen habe, gibt es einen Termin für Studienbewerber, die das Jahr vor Beginn des Studiums im Ausland verbracht haben. Nun stellt sich mir die Frage - wenn ich mich Anfang 2008 für diesen entry test bewerbe - heißt das dann, dass ich mich zwar trotzdem noch per Immatrikulationsantrag für meine gewünschten Studiengänge (bzw Studiengang) bewerben muss? Ich meine hiermit, dass ich mich für nichts anderes bewerben kann. Ich interessiere mich nämlich noch für Medienforschung/-praxis, mir ist allerdings klar, dass ich aufgrund meiner Abi-Note von 2,2 keine Wunder bzw eine Immatrikulation in diesem Studiengang erwarten kann (ich habe 2006 mein Abi gemacht). Mit anderen Worten: kann ich mich aufgrund der Bewerbung für den (erforderlichen) entry test nur noch für Anglistik/Amerikanistik und Germanistik (BA SLK- W) bewerben? Ich sehe da leider nicht wirklich durch.

Ansonsten habe ich noch eine Frage, die meinen Auslandsaufenthalt betrifft. So wie ich erfahren habe, kann ich mir meinen Aufenthalt in London für mein Studium anerkennen lassen (natürlich wenn ich gewisse Bescheinigungen vorlege, ich bekomme dann zum Beispiel von meinem Arbeitgeber eine Bestätigung, dass ich von Anfang Mai 07 bis Ende August 08 für die Firma gearbeitet habe) - darf ich Sie fragen, wie das funktioniert? Ich hoffe, ich habe Antworten diesbezüglich auf den TU Internetseiten nicht überlesen.

Außerdem: kann ich bei meinem Immatrikulationsantrag auch meine Adresse in Deutschland als Wohnadresse angeben (ich bin dort noch gemeldet und auch ständig mit meinen Eltern zwecks Post in Kontakt) oder MUSS ich meine Anschrift in London angeben, die dann sowieso ab Ende August nicht mehr gültig ist? Kann ich mich auch online bewerben?

Ich danke Ihnen für Ihre Zeit und danke Ihnen für Ihre Hilfe schon im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen

Anke Grünow

STUDIENBERATUNG an ANKE.

Sehr geehrte Frau Grünow,

Sie müssten sich ganz regulär bewerben (online oder schriftlich) undsollten Ihre Dresdner Adresse angeben. Auf der Bewerbung ist sinnvoll, den N.c.-Studiengang als Erstwunsch und den freien Studiengang als Zweitwunsch anzugeben. Die Informationen zur bewerbung finden Sie unter
http://tu-dresden.de/studium/organisation

Für den Sprachtest melden Sie sich parallel dazu am Institut für Anglistik und Amerikanistik an. Beachten Sie, dass es einen zeitigeren Anmeldeschluss gibt (im letzten Jahr war es der 15.7.). Bisher wurden die Testtermine im Mai veröffentlicht unter www.tu-dresden.de/suliaa

Wie es mit der Anerkennung von Praktika ist, müssten Sie im Fachbereich erfragen. Studienfachberaterin ist Frau Dr. Köhler:
E-Mail: akoehler@rcs.urz.tu-dresden.de
Sitz: Zeunerstr. 1d, Zi. 427
Tel.: 0351 / 463-33025
Sprechzeit: Mo, Mi 13:30 - 14:30 Uhr

Mit freundlichen Grüßen
C. Blum

----------------------------------------------------

Ich habe eine Vermutung. Ich glaube, ich bin sogar zu dumm, mich a) an der Uni zu bewerben und b) mir meinen Stundenplan zusammenzustellen. Vielleicht liegt es an der Müdigkeit von gestern abend - auf jeden Fall aber hat mich mal eine Aufbruchstimmung gepackt, die mich dazu veranlasst hat, mich auf den TU Dresden Seiten herumzutreiben, nämlich auf denen der Institute, an denen ich mal studieren will. Fazit: ich habe ja überhaupt keine Ahnung, wie ich mir jemals einen Stundenplan zusammenstellen soll, bei dem ich mich nicht überlaste, weil ich ansonsten das Gefühl habe, zu wenig zu machen. Was MUSS man machen, was KANN man machen ohne dass einen die Kommilitonen im Hörsaal komisch angucken, weil sie sich fragen, was der Ersti da in ihrer Vorlesung macht? Warum bewerben so viele Dozenten/Professoren ihre eigenen Publikationen in schon fast wahnwitzigem Maße - Nebeneinkunft?
Und vor allem: wenn ich wirklich im Erstantrag Medienforschung/-praxis angebe und im Zweitwunsch dann das Studium der Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften, und (was zu erwarten ist) beim Erstantrag abgelehnt werde, heißt das dann, dass ich automatisch bei meinem (freien) Zweitwunsch immatrikuliert werde? Wenn ich das dann geschafft habe, wie soll ich das dann bitte mit dem Krankenversicherungsnachweis machen? Ich bin zur Zeit nicht krankenversichert, weil ich eben momentan im Ausland lebe (wo ich übrigens auch noch nicht registriert bin... ups...) und wenn ich wiederkomme bin ich ja noch nicht krankenversichert. HILFE?! Und dann der Stundenplan erst - wie schaffe ich das aus der Masse der Vorlesungen das MUSS und HALB-MUSS rauszufiltern ohne dass ich in Vorlesungen/Tutorien/Übungen/Seminaren ersticke? HOLT MICH HIER RAUS ICH BIN EIN ANGEHENDER ERSTI! o__O Bin ich wirklich zu blöd oder kann ich mal wieder kein System in dem nicht vorhandenen System erkennen? Ist es wirklich ok, der Frau Blum von der Studienberatung noch mehr auf die Ketten zu gehen? Gibt es eine StudiVZ-Selbsthilfegruppe für prä-gestresse angehede Studenten? Wer eine Idee hat, wie ich mich vor Verzweiflung und Panikattacken retten kann, der möge bitte antworten ebenso wie alle, die sich schon durch die wunderschöne Aufgabe des ganzen Gekrams durchgewurstet haben (Falk? Heusch? Bianca? Dani? Marcus?)... merci. <3

anke

Montag, 15. Oktober 2007

All I ever wanted to learn: how to love and be loved in return

Vergesst die neue, von der ich erzählt habe - da ist nix mit. An dem Tag, an dem sie anfangen sollte, hat sie das Staff Office angerufen und gesagt, dass sie zurück nach Italien gegangen ist. Aber dafür fängt morgen eine Deutsche bei uns an, wie Merica mir eben per SMS geschrieben hat. Ich hoffe ja mal, dass sie so ungefähr in unserem Alter ist ^^

Gestern Abend gehe ich vom Internetcafé in Leicester Square nach Hause und wirklich im drei Minuten Abstand wird mir was an den Kopf geworfen (verbal) : 1) "Smile, you are beautiful!" 2) "My god, you're fuck ugly!" 3) "Can I be your boyfriend?" 4) "Get out of my way bastard" 5) "Would you like to go out with me?" und ich dachte mir nur die ganze Zeit: WTF? Ich meine das sind schon sehr widersprüchliche Meinungen, aber so ist das eben in London - die Hälfte mag dich, die andere Hälfte (der Leute) hasst dich. Manche Dinge kann man sich trotzdem denken - ich meine, jetzt ganz ehrlich, London ist nicht die Stadt der schönen Menschen, für die man sie vielleicht halten könnte, vor allem nachts sind da so manche Leute unterwegs, um die ich in Dresden nen drei Kilometer großen Boden machen würde (vor allem, weil einem so manche Neustadtaufenthalte gesunden Menschenverstand beigebracht haben), aber hey, was will man machen, TIL.

Es ist schon komisch, dass 98% meiner Freunde jetzt quasi schon angefangen haben zu studieren oder in ihrer Ausbildung sind - und ich sitze hier in London und schreibe meinen Blog und ich habe manchmal das Gefühl, dass mein Intellekt verkümmert (siehe vorherigen Post), vielleicht freue ich mich deswegen um so mehr auf die Uni. Und überhaupt, ich habe ja noch nicht mal die Hälfte meiner Zeit in London rum - aaaaargh, aber ich freue mich so auf meinen Silvester-Urlaub! Wenn ich mir jetzt schon deprimierende Gedanken erlaube, wie wird das dann erst, wenn Merica weg ist? Ein schwarzes Loch! Vielleicht klammere ich mich deshalb so sehr daran, dass ich hoffe, dass die Neue eine Nette ist. Und ich hoffe weiterhin, dass ich auf Arbeit nicht so viel verkackt habe... ich habe ja.

Samstag, 13. Oktober 2007

HAPPY BIRTHDAY MARCO!















Alles Gute an den Flugzeugmechaniker, der fast vom Boden aus sagen kann, was für eine Maschine irgendwo am Himmel fliegt (könnt ich ja zum Beispiel überhaupt nicht – abgesehen davon, dass ich eh nich so weit gucken kann ;-)).

Hau mal schön auf die non-flugzeugrelevante Pauke!

Freitag, 12. Oktober 2007

WE WERE THERE

If everyone became this sensitive, perhaps I wouldn't be so sensitive// People in love lie around and get fat

Mir ist vorhin aufgefallen, dass es nur noch etwas weniger als vier Wochen sind, bis Merica nach Schweden zurückgeht. Und ja, sie hat den Job in Are bekommen, eigentlich habe ich das schon gewusst, seitdem sie wieder da ist, weil Isabel (meine Chefin) mir das gesagt hat, aber ich habe mir gedacht, es wäre besser, wenn sie es selber erfährt (und ich hätte ansonsten auch ganz schön was verkackt, wenn sie ihn dann doch nicht bekommen hätte). Nun denn, sie hat den Job, sie hat das, was sie sich gewünscht hat und sie kann weiterziehen. Merica ist manchmal irgendwie rastlos, als würde sie nach etwas suchen, das ihr niemand in ihrem Heimatort geben kann; sie sagt zwar immer, dass sie es ein wenig vermurkst hat mit einigen Leuten in Skövde (ja, ich kann das aussprechen, zwar wie ein „Bauer ausm Norden“ (Zitat Merica), aber immerhin) und es sie dementsprechend auch nicht mehr nach Hause zieht. Sie hasst ihre Stiefschwester, die anscheinend die ganze Zeit versucht, so zu sein wie sie und die sich bei ihrer jüngeren Schwester einzuschmeicheln versucht. Bei Merica ist das auch eine sehr lange und traurige Geschichte, vor allem ihre Kindheit und ihre Jugend waren (das heißt nicht, dass ihre Jugend vorbei ist, nur eben dieses traurige Kapitel) nicht gerade Zuckerschlecken. Ich weiß nicht, vielleicht sind da einige Elemente, die uns verbinden, denn wir haben vom Wesen her nicht so viel gemeinsam wie vielleicht einige meiner besten Freunde in Dresden. Sie sagt mir ständig ich bin zu freundlich und zu nett und dass so mancher das höchstwahrscheinlich auch ausnutzen wird, wenn ich nicht aufpasse. Sie hat ja Recht, aber sowas will man sich eigentlich nicht eingestehen – und sie sagt mir auch ständig, dass ich doch eigentlich Glück habe, dass ich so viele Dinge noch zu erfahren habe. Es tut nicht weh, naiv zu sein, wenn man jung ist. Merica ist 20. Ich finde es sehr traurig, dass sie geht (wie ich hier bestimmt schon zum zweihundertsten Mal schreibe), deswegen hoffe ich mal sehr, dass wir den Kontakt halten können (mindestens online – wir beide sind ja auch auf fast jeder Online-Plattform (MySpace, Facebook, StudiVZ, ...) und ich stelle mir das auch sehr lustig vor, wenn sie Dresden auf den Kopf stellen sollte – das wäre schon zu lustig.


Ich hatte eigentlich einen Plan für Silvester, für die Zeit, die ich zu Hause bin. Der Plan war, meine Sammlung in London fertig zu machen und dann alles andere in Dresden zu machen (kopieren etc pp), aber man rechnet ja natürlich nicht mehr damit, dass die Kopierläden und Druckereien geschlossen haben vom 22.12. bis zum 3.1. - ich dachte mir dann nur am Ende, wie toll ich mir das hier alles wieder ausgedacht habe. Nun ja, das heißt, dass ich noch ein wenig mehr Zeit habe, um ein paar neue Texte zu schreiben, wer weiß, was so durch meinen Kopf geht im nächsten halben Jahr. Ach ja, ich pack es übrigens immer noch nicht, dass ich wieder schreiben kann. Und dass Menschen gefällt, was ich schreibe, dass es rührt. Das war eigentlich der Grund, wegen dem ich überhaupt meine Texte anderen Menschen zeige (und in dem Sinne veröffentliche) – es muss wie mit einem Song sein: wer weiß wie Menschen auf ein Lied reagieren, dass ihnen gefällt, weiß wie man es sich vorstellen muss, wie Menschen auf Lyrik/Prosa reagieren (obwohl Musik – um es mal zuzugeben – ein erheblich größeres Publikum hat als das, was ich fabriziere). Es geht mir eigentlich eher weniger darum, gepriesen zu werden (keiner kann verleugnen, dass das Balsam auf der Seele ist, aber ich bin jetzt kein Aufmerksamkeitsjunkie – war ich noch nie), sondern darum, dass das, was man schreibt, die Nachricht, die man mitteilen will, die Emotion, die man darstellen will, ankommt, etwas bedeutet.


Ich fass es nicht, am Freitag ist schon wieder PayDay. Ich bekomme diesmal ein wenig mehr Geld, weil ich eine Extraschicht gearbeitet habe (sonst könnten wir den Schichtplan auch nicht aufrechterhalten). Soweit ich weiß kommt bald ein neuer Trainee (endlich), eine 27-jährige aus Mexico, ich weiß aber noch nicht genau, wann sie anfangen kann. Ich hoffe nur, dass das bald ist, denn je eher sie das System beherrscht und die Gängigkeiten bei uns in der Firma, desto besser und desto eher kann sie selber dann auch (unter Beobachtung, aber doch irgendwie selbständig) am Desk arbeiten. Ich bin nur mal gespannt, ob sie mir eventuell komisch gegenüber sein könnte, weil ich zwar sehr viel jünger bin als sie, aber in der Rangfolge doch über ihr stehe. Aber erstmal schauen, wie das alles wird, bevor ich schon anfange herumzumeckern. Aber jetzt mal allgemein gesagt: ich habe wirklich das Gefühl, dass mein Gehirn, mein IQ, mein Intellekt hier unter der Arbeit leidet – ich bin ehrlich: es gibt hier nicht wirklich Herausforderungen, die meinen Intellekt ansprechen, es ist grundsätzlich Organisation, Kassieren und das Umgehen mit Gästen. Das System ist dabei eigentlich zweitrangig. Wenn man mal die Basics verstanden hat, ist das gar nicht so schwer (das blöde bei uns ist eben nur, dass man den Seniors manchmal gewisse Dinge aus der Nase ziehen muss – für sie ist es ja logischerweise selbstverständlich, aber für uns „minis“ ist es nunmal neu). Und wenn ich mir manche (wenige) Gäste ansehe, frage ich mich auch, wo die ihre Manieren gelernt haben. Mir ist klar, dass Empfangsdamen/Receptionists alles abbekommen, weil sie quasi das Gesicht des Hotels nach außen sind, aber das heißt noch lange nicht, dass wir da für alles verantwortlich sind, was passiert. Wenn die Zimmermädchen Mist bauen, haben wir das ja auch angeordnet, klar (obwohl das ne andere Abteilung ist, aber das ist ja mal zweitrangig) – alles was wir dann machen können, ist, das an den Housekeeper weiterzuleiten, von da an haben wir unseren Job getan. Manche Gäste werden auch extremst ausfällig. Das Hotel, in dem ich arbeite, ist ein drei-Sterne-Hotel, ABER: in Großbritannien, auch besonders in London gilt ein anderer Standard (zwar auf Grundlage der vorgegebenen Richtlinien), aber manche Menschen erwarten, dass sie für einen relativ günstigen Preis ein Luxuszimmer bekommen. Da gibt es nur folgende Probleme, die England oftmals generell betreffen: keine Klimaanlage im Zimmer (wir sind nicht in den USA oder den Tropen), keine schalldichten oder wärmegedämmten Fenster (oftmals nur einfach verglast – traurig, ist aber so), Wände aus Pappe (WBS 70 ist da Luxus), kleine Zimmer (Platz = Geld in London), komische Badezimmer, die zumindest einem Deutschen nicht gefallen dürften (traurig, ist aber auch so), sehr kalkhaltiges Wasser und fettiges Essen (man denke nur an Wurst zum Frühstück – eklig); es gibt unter Garantie noch viele andere Dinge, die man aufzählen kann, die man zum Beispiel in einem Hotel in Dresden/Deutschland nicht vorfinden würde, aber das ist noch lange kein Grund, mich aufs übelste zu Beschimpfen. Wenn ich in ein anderes Land fahre erkundige ich mich über die örtlichen „Verhältnisse“ und Kultur und ziehe nicht einfach nur über ein einzelnes Hotel ab. Die Rezensionen, die man über unser Hotel im Internet findet, unterscheiden sich wie Tag und Nacht. Letztendlich (was das Hotel an sich abgesehen von Reservierungen betrifft): ich bin dafür verantwortlich, dass den Gästen jeder Wunsch erfüllt wird, dass sie reibungslos an- und abreisen können, dass sie ihre Schlüssel bekommen, ihre Sachen in unserem Safe an der Rezeption lassen können und sich – zumindest von der Atmosphäre her – in unserem Hotel wohlfühlen können, weil sie jemand mit einem Lächeln empfängt. Und wer mir da unterstellt, ich wäre unhöflich, ruppig und damit untragbar, kennt mich nicht, hat auf Arbeit nichts mit mir zu tun gehabt und interpretiert Mist in meine Höflichkeit hinein. Alle, die mit mir zu tun hatten, wissen, dass ich ein sehr höflicher Mensch bin, ich entschuldige mich sogar für Fehler, die die GÄSTE gemacht haben und nicht ich, ich lächle jeden an, begrüße jeden mit einem guten Morgen und so weiter und so fort, sodass mir mal ein Brite gesagt hat, dass ich freundlicher bin als so mancher Brite selbst und das will schon was heißen. Und ich habe festgestellt, dass das allgemeine Klischee über Deutsche im Ausland leider bestätigt werden muss – es gibt nicht wirklich viele Deutsche, die wirklich freundlich sind, viele sind ruppig und glauben, der deutsche Standard hat in allen Hotels der Welt vorzuherrschen - wäre mal schön, wenn sich so mancher Deutsche daran gewöhnen könnte. Denn die, die sich beschweren, sind auch die, die ihre Verwandten, die in England leben, vorwerfen in was für ärmlichen Verhältnissen sie doch leben, sie deswegen auslachen, aber auf der anderen Seite nichts dagegen haben, kostenlos in London leben zu können. Schämen sollten die sich, diese überheblichen Exemplare deutscher Herkunft, die all die netten, freundlichen, liebenswerten Deutschen in den Dreck ziehen. Denn dank diesen Menschen gibt es erst das Bild des ungenügsamen Deutschen im Ausland (und das nervt, denn wenn man zu Beginn sagt, man ist Deutscher, weht einem oftmals ein eiskalter Wind entgegen). Ich nehme mal an, dass das bestimmt jeden mal so geht, dass man sich für seine Landsleute schämt, aber letztens, als ich in der Mitte der Nacht von Merica nach Hause gegangen bin, habe ich mich extremst geschämt, Deutsche zu sein: da sind fünf Deutsche durch die Straße Londons gezogen und haben Nazi-Lieder gesungen. Ich bin fast ausgerastet.


Ich muss bald mal anfangen, Pakete nach Hause zu schicken: wenn ich das nicht mache, komme ich aber garantiert mit zehn Tonnen Übergepäck zum Flughafen und dann nehmen die mich nich mit oder ich zahl mich dumm und dämlich und dann ist mein erspartes Geld quasi totalamente im Eimer. Aber da sind doch so viele Sachen, die ich mir davon leisten will: Gitarre, Gitarrenunterricht, Verstärker und noch so andere Dinge x3 ... ich stelle mir nur die Frage, wie ich das dann mit dem Konto machen kann. Wie ich nämlich festgestellt habe, kann ich jetzt nicht mehr die Bank wechseln, bevor ich nicht den BA Flug zu Silvester gemacht habe, da ich die Karte vorlegen muss, mit der ich fliege. Allgemein bin ich ja schonmal gespannt, ob die rumzicken, weil ich meinen Nachnamen anders als auf meinem Personalausweis geschrieben habe – auf meiner Kontokarte ist das halt GRUNOW geschrieben und die akzeptieren das nicht, wenn ich GRÜNOW als Passagiername eingebe, also habe ich das in das umgewandelt, was hoffentlich kein Problem ist – ich kann ja immer sagen, dass ich das mit einem englischen PC geschrieben habe (was heißt, dass die da eh kein ü haben, also...). Ja, ich weiß, ich habe vielleicht Probleme ;-) Aber darüber muss man sich ja auch mal Gedanken machen, nicht, dass ich dann am Ende nicht fliegen kann (ich glaub da würd ich nen Nervenzusammenbruch kriegen). Ich muss auch irgendwann mal das Ticket ausdrucken, das die mir per Mail geschickt haben (und ich bin auch sehr froh, dass ich das nich verkackt habe und dann die 99.30GBP zwei Mal abgezogen wurden – phew) – ich lande dann – glaub ich 17.50 Uhr in Dresden am 28. Dezember und ich hoffe, dass zumindest mein Vater dasteht, um mich abzuholen, denn ihn vermisse ich doch schon sehr.

Freitag, 5. Oktober 2007

"the book that you're reading is upside down"


Ich bin offline und Googlemail zählt weiter seinen Webspace für meine Emails.... was auch immer.

Neben Zafóns „Shadow of the Wind“ habe ich mir noch ein anderes Buch gekauft, von einem japanischen Autor namens Masuji Ibuse, das 1969 unter dem Titel „Kuroi Ame“ (schwarzer Regen) veröffentlicht wurde. Nun habe ich es eben in englisch mit dem Titel „Black Rain“ und es geht um eine Hand voll Personen, die den Atomangriff von Hiroshima überlebt haben (bzw zur Zeit, als die Bombe abgeworfen wurde gar nicht in der Stadt waren) und von denen dann eine mit dem kontaminierten schwarzen Regen, den die Bombe nach sich zog, in Berührung kam. Geschildert wird also ihr Kampf ums Leben, gegen die Strahlenkrankheit, sowie gegen die Vorurteile der Bewohner des Dorfes, indem sie leben. Dort werden sie gemieden, eben weil gemunkelt wird, dass sie (besonders einer der Hauptcharaktere) inmitten von Hiroshima waren, als die Bombe niederging. Basieren tut der Roman auf Berichten von Überlebenden, einem Tagebuch (das in Ausschnitten auch im Roman abgewandelt verwendet wird) und offiziellen Berichten. Ich bin zwar noch nicht weit, aber ich kann jetzt schon sagen, dass das Buch sehr sensibel geschrieben ist und, was man auch sagen muss, in Japan natürlich ein Klassiker ist. Doch, wider Erwarten, wird hier nicht eindeutig über Opfer und Verbrecher entschieden, sondern es wird einem vielmehr klar, dass eine Bombe dieser Art (und eigentlich Bomben und Krieg allgemein) ein Verbrechen ist, egal wer sie aus welchen Gründen abwirft. Allein schon die ersten beiden Kapitel sind so gut, dass ich das Buch nur empfehlen kann. Das Buch das ich habe, ist bei Kodansha International erschienen.

Nebenbei lese ich auch noch „Tales of the City“, ein Buch über das Leben in einem Haus in San Francisco, das zunächst als Serie in einer Tageszeitung erschienen ist und dann als Buch veröffentlicht wurde. Mittlerweile gibt es schon mindestens vier weitere Bücher, die das gleiche oder ein ähnliches Thema behandeln.

Zu empfehlen ist weiterhin die Virginia Woolf Biographie von Hermione Lee - zwar schreckt die Seitenzahl am Anfang ab, aber ich habe noch nie eine Biographie gelesen, die derartig tiefgründig ist und es trotzdem schafft, den Leser in seinen Bann zu ziehen. Man muss allerdings sagen, dass, wer Virginia Woolf und ihre Werke nicht mag, an diesem Buch höchstwahrscheinlich überhaupt keinen Spaß haben wird. Um in der Sparte Biographie zu bleiben: erwähnenswert ist noch die Jane Austen Biographie von Claire Tomalin, die schon fast in einem Stil, der an Austen erinnert (wenn auch nur entfernt) vom Leben und Schreiben der berühmten englischen Autorin erzählt – man fühlt sich fast, als würde man einen Roman lesen und keine Biographie. Und wer weiß, vielleicht muss ich in meinem Anglistik-Studium eh mal eine Biographie über Ms Woolf oder Ms Austen lesen – da wäre das schon ein wenig praktisch!

Eines meiner Lieblingsbücher ist auch Banana Yoshimotos „Eidechse“, eine Sammlung von Kurzgeschichten – sehr empfehlenswert, wie eigentlich alles von Banana Yoshimoto, ich freue mich schon auf eines ihrer neuen Bücher, ich hoffe, es gibt bald neue Übersetzungen (es sind schon so einige neue in Japan erschienen, unter anderem Umi no Futa – was ich zum Beispiel ja auch zu gerne lesen würde, aber es dauert eben auch ein bisschen, aus dem Japanischen ins Englische zu übersetzen).

Aber wer mir sagt, ein Literatur- und Kulturwissenschaftsstudium ist nichts für mich, der hat anscheinend ein paar meiner Vorlieben ausgeblendet ;-) Ebenso Anglistik (ich weiß aber nichtsdestotrotz, dass das sehr schwer wird) – ich freue mich schon sehr auf den Studienbeginn im nächsten Jahr, wer weiß, was das so alles mit sich bringt! Ist allerdings dann auch irgendwie wieder wie in kaltes Wasser geworfen zu werden, fast schon wie hier in London in fast genau einem Monat: du bist alleine und findest dich eben mit den gegebenen Umständen ab und kommst zurecht. Wird die ersten Wochen unter Garantie ultra blöd sein, aber nach ner Zeit gewöhnt man sich (leider?) an alles.


Nun mal abgesehen von Dingen, die Bücher betreffen, habe ich jetzt mal wieder was tolles entdeckt. Ich, 88er-Jahrgang, bin ja mit RTL2 und Tele5 aufgewachsen, ganz besonders mit den Nachmittagstrickfilmen. Und dementsprechend toll finde ich es, dass ich jetzt online wieder einige dieser Anime/Trickfilme wiedergefunden habe. Kann sich der eine oder die andere noch an Lady Georgie oder die Rosen von Versailles erinnern? Ich weiß noch, wie ich früher heulend vorm TV saß, als es in eine kritische Phase der Handlung ging. Aber die Rosen von Versailles! Ich habe Ewigkeiten (also bis wir in der Schule die Französische Revolution behandelt haben) geglaubt, dass es Oscar de Jarjayes wirklich gab, ich glaube sogar, ich habe mal ein Referat darüber halten wollen XD Nun ja, ich war halt noch klein.


xoxo

Anke


Es läuft: Operator Please - It's just a Song about Ping Pong

HAPPY BIRTHDAY MAMITA!















Ich gratuliere meiner lieben, halb-fotoscheuen Frau Mama herzlichst zum Geburtstag – auf dass noch sehr viele Geburtstage in Gesundheit, Erfolg, Liebe und Spaß folgen.

Genehmige dir auch mal ein bisschen Zeit für dich!

Donnerstag, 4. Oktober 2007

"YOU'RE MY BEST FRIEND AND I LOVE YOU"/"ALL THE LONELY PEOPLE WHERE DO THEY ALL COME FROM"















Mixtape - Eintrag.

Seite A
01 Oasis - Married with Children
02 Weezer - My best Friend
03 Good Shoes - Nazanin
04 Hot Hot Heat - Middle of Nowhere
05 Wir sind Helden - Heldenzeit
06 Cold War Kids - Hospital Beds
07 Shout Out Louds - Hurry up, Let's go
08 Tocotronic - Kapitulation
09 The Vines - Going Gone
10 Maximo Park - By the Monument

Seite B
01 Polarkreis18 - Dreamdancer
02 Bosse - Keine Panik
03 The Beatles - Eleanor Rigby
04 The Rumble Strips - Girls and Boys in Love
05 The Maccabees - Mary
06 Mia. - Was es ist
07 Wir sind Helden - Ausser dir
08 Yoko Kanno - If You
09 Razorlight - Rock'n'Roll Lies
10 Athlete - Chances

Bonus Track: Starsailor - Good Souls

Für alle die, die sich manchmal ein wenig nach Liebe sehnen und dann doch feststellen das da irgendwas nicht richtig ist. Und auch für die, die gute Musik mögen und sich manchmal fragen, warum Menschen manchmal alleine sein müssen. Für die, die manchmal im Herbstlaub tanzen, egal, ob die Herumstehenden dumm gucken. Für die, die einen Platz in meinem kleinen Herzen sicher haben. Für die, auf die ich mich im Dezember freue.
"Das hier ist für alle die, die es verstehen." (Klee - Für Alle, Die)

Mittwoch, 3. Oktober 2007

I ♥ German Deli

Heute habe ich mal einen kleinen Spaziergang in den Osten der Stadt gemacht (also East Centre, um in den ECHTEN Osten zu kommen, brauche ich wahrscheinlich mehr als nur eine halbe Stunde), um mich in dem Laden „German Deli“ am Anblick deutscher Produkte zu laben. Nun, zunächst wäre ich fast daran vorbeigelaufen, denn auf der Website des Shops (siehe Linkliste) ist ein viel größeres Sortiment zu sehen. Der Laden ist klein und niedlich, so in etwa wie man sich den guten alten Tante Emma Laden vorstellt, bloß noch ein wenig kompakter (Platz = Geld in London). Auf dem Schild draußen steht „German Wurst & Deli“ und damit wusste ich, ich bin richtig. Und was strahlt einen da an? Suppen von Maggi und Knorr, Spreewaldgurken, (ordentliche) Marmelade, (richtiges) Brot, Wiener, Kalbsleberwurst (originalverpackt), Milka, Ritter Sport, Ahoj Brause, Kuchen, Grießbrei und ich glaube, dass mich auch Bautzner Senf angelächelt hat. Ich bin also in den Laden gegangen, zuerst war da niemand, der Besitzer kam circa eine Minute später angerannt und entschuldigte sich mit einem „Sorry, how may I help you?“ und ich meinte nur, dass ich mich umsehen will. War aber nicht so einfach, ich war paralysiert, zumal die ganzen Produkte da für Londoner Verhältnisse wahrlich günstig waren, zumal man ja auch noch bedenken muss, dass sie importiert werden. Jedenfalls habe ich mich wahrscheinlich noch nie über so eine kleine Auswahl an Produkten gefreut wie in diesem Laden. Der Besitzer war auch sehr sehr hilfreich, er ist kein Deutscher, aber ich habe nichtsdestotrotz ein kleines Gespräch mit ihm angefangen. Am Wochenende ist unter der London Bridge ja der Borough Market, wo German Deli auch einen Stand hat (durch den bin ich eigentlich auch erst auf die Idee gekommen, nach dem richtigen Laden zu suchen) und der Besitzer erzählte mir dann von seinem Plan, bis Weihnachten hoffentlich noch einen German Deli Shop in der Nähe dieses Markts eröffnen zu können. Und die Woche vor Weihnachten sind die eh mit einem Stand auf dem Markt vertreten. Ist dann vielleicht ein Mini Striezelmarkt, wo ich mich zumindest an dem Anblick von Stollen laben kann (wie Familie und Freunde ja wissen, esse ich keinen Stollen – Rosinen – igitt!).

Der Webshop des Ladens wird mich unter Garantie des öfteren mal wieder in seinen Bann ziehen, wenn nicht gar gleich heute Abend. Ich werde mal zu Merica gehen und ihr ein bisschen was von meiner Frankfurter abgeben und von dem göttlichen Apfelmus (wie habe ich das vermisst). Dresdner Russisch Brot und Dinkelchen gibt es da übrigens auch, da habe ich mich sehr gefreut.

Also ich kann nur sagen, wer als Touri in London ist und Heimweh hat oder mich besuchen kommt und Heimweh hat oder wer in London lebt und Heimweh hat (wollte ich mal so abgrenzen), sollte German Deli einen Besuch abstatten:


German Deli

127 Central Street

London EC1V 8AP


Stadtplan (nach Postcode suchen)

xoxo

Anke


P.S.: Carlos Ruiz Zafon – Der Schatten des Windes wurde heute gekauft!


Dienstag, 2. Oktober 2007

"take my shoes off and I will throw them in the lake and I will be two steps on the water"

Ich mag berittene Polizisten, vor allem, weil die neben mir an der Ampel stehen können – ist aber trotzdem ein komisches Bild, wenn man vor allem Pferdebeine im Blickwinkel hat und ständig das Gefühl, dass der Officer auf dem Pferd einen beobachtet. Kommt einem aber wahrscheinlich wirklich nur wegen der Froschperspektive so vor.

Zur Zeit überlege ich ja schon stark, was ich zu meinem Geburtstag am 25.Mai im nächsten Jahr machen könnte (ich weiß, ich weiß, ich mach Panik, aber ist nur mal so ein Gedanke), da werd ich ja dann auch schon 20. Mir ist der Gedanke aber vor allem gekommen, als ich mir die Bilder von Falks Geburtstagsfeier angesehen habe (jaja, der aufmerksame nicht vorhandene God Save the Queen Blogleser wird bemerkt haben, dass das Bild vom Falk am Sonntag noch nicht in den Post eingebunden war) – so schön mit Dresscode, aber das kann ich ja kaum machen zu meinem Geburtstag. Ich glaube, ich würde dann eher so alle Leute in nen Pub einladen oder man geht vorher noch zusammen ins Ciao Bella. Da war ich übrigens am Sonntag abends mit Merica. Man könnte also sagen, wir haben indirekt Falks Gebu gefeiert.

Ach ja, das hatte ich fast vergessen zu berichten: ich war am Freitag-Abend, nachdem ich schmerzlich nach halbstündigem Rumstehen an Piccadilly Circus (Regen) erfahren habe, dass der Flug von Jule und Kris von Ryanair gecancelt wurde (S-C-H-E-I-S-S RYANAIR), zur RETIREMENT-Party von Maura, einer unserer Housekeeper ausm Hotel. Da die alle schon um halb 5 angefangen haben zu saufen (so muss mans nennen), war um 8, als ich dann nach einem kleinen Einkauf (Japan Centre, da hab ich ne Lunchbox gekauft, so genial xD) gekommen bin, schon ne sehr gute Stimmung im Pub (Callaghan's). Im Hintergrund lief Rugby, zur Zeit sind ja die Weltmeisterschaften, und ich muss sagen, ich habe den Sport immer unterschätzt (bzw kaum was davon gehört, in Deutschland scheint man sich ja nicht wirklich dafür zu interessieren, sonst gäbe es vielleicht auch mal eine deutsche Rugbymannschaft bei den Weltmeisterschaften...) - ich hätte nicht gedacht, dass ein Spiel zwischen TONGA (?? Wo ist das?) und England (ihr hättet mal hören sollen, wie alle bei der Hymne mitgegrölt haben) so spannend sein kann, aber Männer, die rennen und sich dann auf nen Haufen werfen und gegeneinander springen und bluten und nen Ball (oder ist es ein ovales Etwas?) durch die Gegend tragen, sind doch interessant (und zumindest in England/GB höchst beliebt/bekannt). Jedenfalls - nachdem das Rugbyspiel zu Ende war und England leider gegen Tonga gewonnen hat, wurden auf der Jukebox ein paar irische Lieder gespielt. Yvonne, Sharon und Maura sowie Dr. Graham (ist ein Gast bei uns im Hotel, mit dem wir alle immer quatschen, wenn er mal da ist) sind ja Iren - die gingen da ab wie Schmidts Katze oO Und ich wurde dann auch in die Mitte des Pubs gezogen, um ein wenig zu tanzen. Ich habe zwar von irischem Tanz keine Ahnung (abgesehen von dem, was man so von Lord of the Dance hört), aber durch die Gegend springen und eines der Beine hochwerfen und das im Kreis macht schon Spaß (und dann im Klo wurd ich von einer angesprochen, ob ich Irin bin, weil ich den Tanz so gut tanzen kann... errrm nein?). Ich kam mir nur ein wenig blöd vor an manchen Stellen, wenn ich so da gesessen habe und Mario, ein sehr netter, (wird 30 dieses Jahr und sieht ja mal überhaupt nicht danach aus) quasi neben mir stand - worüber soll ich reden? oO Ich weiß von Daniel (D.), dass er die gleiche Musik hört wie ich aber ich kann ja nich aufeinmal anfangen, darüber zu philosophieren! Also dann hat er mit mir angestoßen (ich Cider er was andres) und damit war das Gespräch auch wieder zu Ende (argh). Na ja, genug davon. Ich fand es jedenfalls seehr seehr klasse an dem Abend.

Ich werde mal schauen, ob ich am Freitag schon meinen Flug buchen kann. BA London Gatwick - Dresden (28.12.) und BA Dresden - London Gatwick (3.1.). Ich will mal sehen, wie viel mich das zur Zeit kostet. Als ich das letzte Mal geguckt habe, waren das 80 Pfund für Hin- und Rückflug (inklusive Steuern) und das tolle ist ja, das man als UK-Resident mit seiner stinknormalen HSBC-Debit Card (EC-Karte) bezahlen kann. Muss ich halt nur noch das Konto wechseln. Bzw die Bank, dann kann ich auch in Deutschland Geld abheben bei der Deutschen Bank (muss ich allerdings zu Barclay's wechseln - scheiß HSBC). Wheee!

xoxo

Anke

P.S.: Ich war ja wie geschrieben im Japan Centre... da hab ich die tollste Lunchbox ever gekauft:

P.S.S.:Auf dem Bild da oben seht ihr mein neues 35GBP-Baumwoll-Blouson/Shirt. Sehr schön :) Ich mach hier mal eine kleine Anke-guckt-wie-Müll-in-die-Kamera-Fotoschau (wer aufmerksam hinscha

ut, wird feststellen, dass die Grünow'sche Haut sich doch stark verändert hat unter den gegebenen Umständen (kalkreiches Wasser) aber dies würde ich bitten, nur als RANDOM INFO im Hinterkopf zu behalten: