Mittwoch, 26. Dezember 2007

Klick.

Es hat "Klick" gemacht. Zwölf Mal.

a) Man stellt sich die Frage, ob man liebt oder auseinander driftet. Und ob man jemals geliebt hat. Klick.
b) Weihnachtslieder sind vornehmlich traurig, damit man unbedingt nach Hause will (und ganz viele Geschenke kauft). Und nicht alleine dasitzt, wie in so manchen Liedern besungen. Klick.
c) Direktoren sind auch nur Menschen, die mal einen Fleck auf ihrem Jackett haben können. Klick.
d) Mein Chloasma hat wieder angeklopft, ich bin "not very amused". Damit kommt die Erkenntnis, dass ich dieses Parfumbenutzung zu verdanken habe. Ich bin auch auf jeden Mist allergisch. Nivea ist mein bester Freund. Klick.
e) Der Verlag Faber & Faber Ltd (z.B. Banana Yoshimoto) hat sein Büro nur einen Steinwurf vom Hotel entfernt. Ich gehe wieder auf Schildersafari. Klick.
f) Alles, was mir hier etwas bedeutet, passt doch noch in einen Koffer. Ohne Übergepäck (jedenfalls wenn man die Bücher & CDs nicht mit einrechnet; und die Schallplatten; und DVDs - es gibt ja Paketdienste). Klick.
g) Sollte ich mir nochmal ein Bad mit einem männlichen Wesen teilen (auf Dauer), dann nur mit meinem Vater, und, später, mit meinem momentan nicht existierenden Freund. Manch Männer sind eklig. [Mit Jamie Strabag G. würde ich natürlich liebend gerne 18 Jahre lang ein Bad teilen]. Klick.
h) London ohne Public Transport (ÖPNV) ist tot. Hotels mit wenigen, sehr wenigen Gästen degradiert Arbeit zu einem Wachbleiben. Klick.
i) Kondensstreifen von Flugzeugen bei einem London-Sonnenaufgang können Herzen rechen. Einsame Menschen auch. Klick.
j) Ledertrenchcoats sind zum Verbieten hässlich. Natürliches, blondes, kurzes Haar bei Männern kann auch zum Verlieben schön sein (in ausgewählten Fällen). Klick.
k) Zwei Stunden Schlaf pro Tag sind ebenso ungesund wie sechzehn Stunden pro Tag. Und damit noch nicht einbezogen, was man wegen Unaufmerksamkeit/Schlaf verpasst. Nur schlafen kann aber manchmal für die Haut Wunder wirken.
l) Dinge, die in Deutschland mehr als 700€ kosten, müssen dies nicht auch unbedingt in London (in Pounds umgerechnet natürlich) tun. Eines der Dinge auf meiner Wunschliste (CANON EOS 350D) kostet hier online rund 360Pfund (rund 500 Euro). Das nenn ich mal nen Preisunterschied.

xoxo
Anke

Montag, 24. Dezember 2007

Ein kleines Licht, das durch die Dunkelheit leitet.

Nun ist es also wieder soweit, die Geschenke sind gepackt, die kleinen Kinder werden gestriegelt, Familienfotos werden geknipst, Geschenkpapier im Überfluss zerrissen, sich gefreut, gelacht, geärgert, gegessen, geschlafen, getrunken, gesungen, getanzt und sich bedankt. Weihnachten. Am liebsten im Kreise der Lieben verbracht, bringt dieses auch so einige Nebenwirkungen für sich. Vor allem in einer Metropole dieser Welt, in der das Leben sonst nie stillsteht.
Wie in Dresden auch sind die Läden am 25./26. 12. nicht geöffnet und eher geschlossen zu Heiligabend. In London sind alle Geschäftsmänner zu Hause, Weihnachten ist ja hier erst am 25., morgens (warum auch immer) und nach der morgendlichen Bescherung wird erstmal so richtig gesoffen (überrascht mich irgendwie nicht, ist hier Teil der Kultur) und das für zwei Tage. Am 25. gibt es keinen ÖPNV. Keine Tube, kein Bus, kein gar nichts. Nichts. Und selbst in Dresden tuckert meine kleine 71 brav von Coschütz, Saarstraße bis Kleinnaundorf, Steigerstraße. Und dann sind da die Leute, die an der Weihnachtsbeleuchtung in DD vorbeigehen. In London, so hat man das Gefühl, wird das auch nach einiger Zeit ausgeknipst. Ich bin nicht wirklich in weihnachtlicher Stimmung, dafür habe ich zu oft Weihnachtsmusik ertragen (seit dem 1.12. acht Stunden pro Tag) und den Weihnachtsbaum anstarren müssen (seit der ersten Novemberwoche). Meine Hauptbeschäftigung liegt nun darin - es ist nicht so viel zu tun - diesen Baum anzustarren. Und ich schreibe in Gedanken schon an der nächsten Kurzgeschichte. Das Thema kann ich euch jetzt natürlich nicht verraten. Aber ist euch schonmal aufgefallen, dass es da bei diesen um den Baum gewickelten, blinkenden Lichterketten einen einzigen Moment, eine Milisekunde gibt, in der keine einzige Glühbürne leuchtet? Habe ich nach wochenlanger Observation herausgefunden. Und dass Weihnachtsmusik aggressiv macht.
Ich freue mich auf zu Hause und ich zähle die Tage hinunter. Ich habe bisher nur vier Türchen in meinem Adventskalender geöffnet, ich öffne den Rest dann nach meiner Frühschicht, die in weniger als vier Stunden beginnt (Fazit: ich muss schlafen gehen).

Kurzum, ich wünsche euch fröhliche Weihnachten, ich hoffe, ihr habt meine Weihnachtsmail bekommen.
Und jetzt hört endlich auf, euch darüber zu empören, dass ich gerne Zunge esse! Muttis Küche ist immernoch die beste.

xoxo
Anke

Donnerstag, 20. Dezember 2007

!


Ich feiere dich mal, Falk. Dafür, dass du der erste bist, der erkannt hat, was in meiner Prosa im Vordergrund steht.
Äußere < Innere Handlung.
Toll. <3

Mittwoch, 19. Dezember 2007

If you got the money I think it should be funny...

Sie haben es schon wieder getan. Behörden. Dabei kann das doch nicht so schwer sein! Im UK sind 3 Millionen Daten von Führerscheinanwärtern “verloren gegangen”. Peinlich.

Mir kommt es immer wieder so vor, als wäre ich am Verdummen. Ich glaube ich habe den Schreibtisch in meinem Zimmer noch kein einziges Mal genutzt, vielleicht liegt es daran, dass ich mich irgendwie nich dazu aufraffen kann, auf einem unbequemen Stuhl zu sitzen oder mir die ganze Zeit in die Augen gucken zu müssen (an der Wand hängt ein Spiegel). Zu gerne würde ich mich meinen Japanisch-Unterrichtsmaterialien zuwenden, aber ich bin zu faul, mich dazu aufzuraffen, ebenso bin ich bis heute zu faul gewesen, ins Fitnessstudio zu gehen. Es ist ja eigentlich nur der Weg, ich hab keine Probleme mit den Übungen (hallo, da sieht ja jeder gleich bescheiden aus). Nun ja, Schluss damit. Ich habe zu gehen. Seit mehr als zwei Monaten habe ich den Mitgliedsbeitrag bezahlt, ohne daraus irgendeinen Nutzen zu ziehen (außer dummerweise mein Konto zu erleichtern).

Letzten Freitag hab ich mir ein wenig Geld auf mein deutsches Konto überwiesen – mit einer skandalösen Umtauschrate von 1: 1.3725. Da werden aus meinen 220 nur schlappe ~300€. Und ich bin wieder dabei, Pläne zu machen. Wie viel ich pro Monat beiseite lege. Nach bisherigen Berechnungen können das am Ende so 2000€ werden. Wenn nicht sogar mehr (kommt ganz darauf an, wie viel man pro Urlaubstag bekommt). Also wenn ich mir davon keine Telecaster kaufen, Unterricht nehmen und Geld anlegen kann, dann weiß ich auch nicht. Ich bin hier nicht steinreich, ich gebe nur nicht so viel aus, vielmehr versuche ich es jetzt so zu machen wie Merica: SPAREN ABER SPASS HABEN. Nur weil ich spare, heißt das ja nicht, dass ich knausrig bin oder keinen Spaß habe oder ne graue Maus bin, ich mag es nur nicht, die Hälfte meines Wochengehalts an einem Abend zu versaufen. Hallo, ein Pint Magners kostet 3.60 – ich trink eh meist nicht mehr als einen – ich muss auch nicht ständig shoppen gehen (wobei in Camden Town das oftmals günstiger ist, ebenso Primark). Ich nehme eh lieber den Bus als die Tube (sieht man mehr) oder laufe, kaufe häufig bei Lidl ein (vorrangig, weil Obst dort günstiger ist). Mir schneidet es nur ins Fleisch mit Büchern, ich liebe Bücher, ohne dass ich ein Buch kaufe bekommt man mich aus keinem Waterstone's oder Borders oder Foyle's. Andere Seite: ich muss mir meine Bücher dann auch zuschicken lassen. Nach Deutschland natürlich, mit so anderem hier angehäuftem Zeug. Das wird mich so 40 kosten, besser als hunderte Pfund für Übergepäck.


BTW.: Mein Gott, bald ist Weihnachten. Die Zeit geht so schnell vorbei. Halbzeit ist offiziell geschafft. Mein geplanter Rückreisetermin: 16.August 2008.

Dienstag, 18. Dezember 2007

Geplante Anschaffungen. Grob.













in ungeordneter Reihenfolge.

1. Canon EOS 350d. (digitale Spiegelreflexkamera)
2. Fender Telecaster.
3. Amp. (ein Cube reicht ja für den Anfang auch aus)
4. Mikro.
5. Moleskine Kalender. (eigentlich schade, Kalender nutz ich meist nicht)
6. Jeans. (schwarz, macht meine Beine schlanker)
7. Flugticket nach Dresden. (für August dann)
8. 30kg Paket nach FTL. (dann so für meinen "Umzug")
9. Geschenke.

Wie im Fernsehen.

Heute war ich also auf unserer firmeninternen Weihnachtsfeier. Riesengroß, das haben die in dem Konferenzraum abgehalten, indem die sonst Büchermessen oder so veranstalten.
Zu allererst durfte ich natürlich
abends arbeiten, hat mich allerdings jetzt nicht sonderlich gestört, zumal Neil, unser Night Porter, auch noch früher reinkam (ein bisschen mehr als eine Stunde) und ich dann mit Krisztina und Luis zum Royal National gegangen bin.
Ich habe noch nie so viele Menschen in einem Saal gesehen. Kostenlos Alkohol, ein Büffet, ne große Tanzfläche, ein DJ, ein Elvis-Impersonator, Direktoren/Manager die um 11 ge
hen, besoffene Leute, dumme Anmachen, Antanzereien, Ausflippen aufm Parkett, Fotos, quatschen. So kann man den Abend beschreiben. Ich habe noch nie so viele Handküsse und Umarmungen bekommen wie an diesem Abend. Und meine erste richtige Anmache (war aber auch nicht besonders, das von jemandem, für den ich mich interessiere, zu bekommen, wäre viel interessanter) und dann Rettungsversuche. Eigentlich macht die Firma hier Spaß (zumindest die Leute hier und wenns nicht um Arbeit geht), sicher, es gibt tollere Jobs, aber irgendwas muss die Firma ja an sich haben, dass sie die Leute wie die Fliegen anzieht. Nun ja, ich habe getanzt. Und zwar so wie ich aufm Abiball hätte tanzen sollen, wäre da entsprechende Musik gewesen. Ich hab mit Daniel ein 70er-Antanzen-Tanz gemacht, war ganz lustig xD Er hat sich die meiste Zeit mit Fotografieren beschäftigt. Wie Deutsche essen, was Deutsche essen, warum Deutsche essen, wie Deutsche dumm aussehen. Daniel ist schon ein Goldstück. Trotzdem habe ich festgestellt, dass ich nicht tanzen kann. Außer ein bisschen Rock&Roll. Schön.
Da gabs aber auch schöne Herren. Ja, ja, sogar schöne deutsche Herren. Nur gut, dass man kaum mit denen gesprochen hat. Ich bin ein Idiot.
Ich hab Spaß gehabt und jetzt kann ich euch endlich mal meine Arbeitskollegen vorstellen.

Daniel.
Luis und Tomas.
Fred und Yvonne.
Daniel und Cli.
Angella. (Krisztina fehlt leider, reich ich noch nach)

Mittwoch, 12. Dezember 2007

In The Morning. Pt 1

Das Bild, was ihr hier zu eurer Linken seht, wurde Mitte/Anfang August gemacht, zu sehen ist ein schlafender Dani, der sich noch nicht mal von meinem Rasselwecker um halb sieben früh hat aufwecken lassen, als ich auf Arbeit gehen musste. Lang ists her.

Wie ich in meinem vorherigen Post erwähnt habe, musste ich am Dienstag das Haus zu früher Stunde verlassen, weil die Feueralarminstallier-Menschen in mein Z
immer mussten, um irgendwas zu bohren und Kabel durchzuziehen. Nun ja, wenn ich will, kann ich früh aufstehen, trotz 2 Stunden Schlaf. Den Abend zuvor war ja wie geschrieben noch der Mädelabend mit Fred und ich konnte dann auch nicht wirklich schlafen, ich hab mir in ner romantischen Phase "Das Haus am See" angesehen (auf englisch, natürlich) und mich gefragt, warum das unsereiner nie passiert mit nem magischen Briefkasten, den dann zufällig auch noch Mr Right öffnet. Und wo Mr Right auch noch bereit wäre, zwei Jahre auf einen (Mrs Right) zu warten. Hollywood. Jedenfalls bin ich dann, in meinem CONTROL-Rausch (Anton Corbijn ist einfach mal zu genial), in einen Buchladen gegangen, um mir TOUCHING FROM A DISTANCE von Deborah Curtis (Witwe von Ian Curtis, dem Joy Division Sänger) zu kaufen, was ich natürlich in keinem einzigen Buchladen auf Oxford Street gefunden habe; bin dann Regent Street langgelatscht, um im ZAVVI (noch als Virgin Megastore beschildert) dann zu finden, was ich gesucht habe. Und noch ein anderes Buch, sowie das B-Seiten/Rarities-Album von den Killers. Eigentlich wollte ich sparen. Na ja, fehlgeschlagen. Dann habe ich mich ein wenig verlaufen und bin an der U-Bahn-Station für Green Park rausgekommen. Es war zu früh, dachte ich mir, um zurückzugehen (in London braucht man anscheinend oft lange für wenig Arbeit) und habe mir stattdessen im Starbucks etwas warmes zu trinken gekauft (Caramel Hot Chocolate) und bin in den angrenzenden Park gegangen, nur um herauszufinden, dass der direkt an den Buckingham Palace grenzt (hey, da war ich bis gestern auch noch nicht). Der Morgen an sich war wirklich wunderschön - klare, aber kalte, Luft, kaum Wolken, Sonne, wunderschöne Atmosphäre. Im Park selbst ist ein Gedenkspringbrunnen für die kanadischen Soldaten, die mit den britischen Soldaten in den zwei Weltkriegen gekämpft haben. Dieser ist wirklich wunderschön, also habe ich mich da mit meiner heißen Schokolade hingesetzt und ein bisschen das Wasser beobachtet, in den blauen Londonder Himmel gestarrt und ein wenig nachgedacht. Es mag vielleicht nicht viel in meinem Leben passieren, oder zumindest nicht das, was Menschen als interessant oder aufregend verbuchen, aber mir ist mein Leben zur Zeit schon lieb (auch wenn ich mir nicht wirklich vorstellen kann, fast vierzig Jahre lang mindestens fünf Tage die Woche arbeiten zu gehen, in einer 40 Stunden Woche (mindestens)). Nun denn, ich bin dann weitergegangen, zum Buckingham Palace, bei meinem Glück war da natürlich der Wachabwechsel und somit ganz viele fotogeile Touristen, die sich für nen Platz am Tor fast die Ellenbogen gebrochen hätten. Weiter in Richtung Tube-Station, am 1st Batallion, Welsh Guards, Gebäude vorbei und der Deutsch-Britischen Internationalen Handelskammer. Ich wollte mir schon immer mal das neueröffnete Bahnhofsgebäude St. Pancras ansehen, zumal da ja jetzt auch der Eurostar abfährt und der King's Cross Thameslink Service jetzt auch von dort. War recht beeindruckend. Bin dann wieder nach Hause gelaufen und, ha, sie waren fertig, haben aber, wie üblich hier, ihren Dreck zurückgelassen. Als wäre das so schwierig, nen Staubsauger zu nehmen. Danke fürs meine frischgewaschenen Gläser vollsauen.

Die Bilder kommen in einem extra Bilderpost, mich nervt die Formatierung hier einfach nur.

In The Morning. Pt 2































































Fotos 1-6: am Gedenkspringbrunnen für die kanadischen Soldaten
Fotos 7,8: Buckingham Palace
Foto 9: Touris
Foto 10: Victoria Memorial
Foto 11: für all die Business-Englisch leidenden am Hülße
Fotos 12-15: St. Pancras

Dienstag, 11. Dezember 2007

nobody move, nobody get hurt.


Gestern nacht haben Fred (=Frederike) und ich ein bisschen einen Mädelabend gemacht, das heißt viel quatschen und Musik hören und Eis essen und Gesichtsmasken (ok, der Teil ist Klischee). Das heißt, den Gegenüber kennenlernen. Das heißt mal wieder ein ausgelassenes Lachen hören. Natürlich habe ich auch wieder ein paar Fotos gemacht, man konnte sich einfach nicht entgehen lassen, wie wir in unseren Masken aussahen. Wird natürlich alles zu gegebener Stunde gepostet. Und dann habe ich Fred noch mein "Longing for the Morning" Demo vorgespielt, dieses ultraschlechte, blechern klingende Etwas, das als Intro für etwas größeres gedacht war, das für The Sun Parlours bisher nicht entstanden ist. Mir juckt es, wie ich wahrscheinlich oft schon gesagt habe, ganz oft in den Fingern, mal ein wenig Musik zu machen. Zu singen. Cliona meinte zu mir, dass sie in Canada eine Fender Stratocaster gekauft hat und einen Roland Multi Cube. Ihr wisst schon, so nen kleinen quadratisch- praktisch- guten Amp mit einigen Effekten. Und sie meinte zu mir, warum ich mir nich in London eine Gitarre kaufe, wenn ich eine finde. Nun ja, eine akustische wäre schon toll nur so für hier zum Lernen, aber dafür sind akustische dann zu laut. Ich will ja nicht mit einem viertel der möglichen Lautstärke spielen können, sondern, wenn das geht, alles ausschöpfen können wenn ich will.
Morgen kommen die vom Fire Department in mein Zimmer und installieren da nen Feuermelder. Ich hab denen gesagt, dass die um 9 früh kommen können. Das heißt halb acht aufstehen. Haare waschen, Bett machen. Ich will dann einen langen Spaziergang machen, mal einen kulturellen Tag einlegen. Mir kommt es so vor, als hätte ich seit Ewigkeiten kein richtiges Tageslicht mehr gesehen. Ich habe jetzt zwei Tage frei, arbeite zwei Tage und dann habe ich wieder das Wochenende frei. Dann ist schon die Weihnachtsfeier (ich habe jetzt mein Kleid), dann ist Weihnachten und dann bin ich zu Hause. Ich atme nur noch dafür im Moment. Wenn man will, ist alles einsam. Einsamkeit inspiriert. Selbst der Weihnachtsbaum, auf den ich die ganze Zeit auf Arbeit starren darf, inspiriert. Oder das leise Rauschen der geschäftigen Menschen um mich herum auf Oxford Street. Ich glaube, ich gehe mir mal die neue St. Pancras Station ansehen. Ich mag Bahnhöfe irgendwie. Merica und ich sind oft nach Waterloo Station gegangen, haben uns ein Sandwich gekauft und haben uns einfach hingesetzt und die Menschen beobachtet. Die Zeit Zeit sein lassen. Und danach ist jeder für sich todmüde ins Bett gefallen. Vielleicht ist es so, dass ich ein "Observer" bin, dass ich nie wirklich in die Handlungen von Menschen eingreife, dass das vielleicht der Grund dafür ist, dass ich in meinen jungen Jahren mein Leben noch nie mit jemand anderem geteilt haben, so wie es immer mehr um mich herum letztes Jahr begonnen haben. Mit jemandem zusammenziehen. Wiedersehen. Auszeiten. Streitereien. Menschen tendieren dazu, dass, was sie haben, oftmals nicht zu schätzen. Oftmals beschwert man sich darüber, was für Macken der andere doch hat und es sieht für sie so aus, als wäre das ein unlösbares Problem. Aber was ist schlimmer - jemanden zu haben, der einen liebt und der seine menschlichen Fehler hat (wie jeder von uns) oder jemand, der zum beobachten verdammt ist und sich fragt, was mit Menschen los ist, die nicht sehen, was sie haben.
Ich muss mal öfter spazieren gehen um meinen Kopf freizubekommen. Doch wohin ohne Ziel? Wandert man nicht eigentlich nur in Kreisen? Ich sollte mich in der Fotografie einnisten. Eine digitale Spiegelreflex kaufen. Oder Videos machen. Oder weiterschreiben. Ich weiß nur zur Zeit nicht wirklich, was ich damit aussagen will. Will ich nur mein kleines, einsam vor sich hinschlagendes Herz, diesen kleinen Knoten in meiner Brust besänftigen, beruhigen, in den Schlaf wiegen, betäuben oder bedeutet Menschen das was ich schaffe, etwas? Was kann es bedeuten?

Bei Gelegenheit poste ich mal die Bilder von meinem Spaziergang.

Sleep tight, you all.
xoxo
Anke

Samstag, 8. Dezember 2007

Nachts gegen 2.


Oh mein Gott. Manche Menschen fragen viele Fragen. Zu viele Fragen, sodass man sich gelegentlich fragt, wer eigentlich Reisen plant. Reisebüros oder Hotels? Ich glaube, ich bin für die erste Option. Meiner Arbeitskollegin ging es extrems scheiße gestern, sodass ich morgen früh alleine bin bis um elf. Mit einem Porter, der manchmal in seiner eigenen Welt lebt. 55 Check-Outs. Ui. :/ Angst. ^^" Meine höchste Check Out Zahl war 27. Und da war ich noch nicht mal alleine, ich hoffe nur, dass diesmal alles glatt läuft, kein Feueralarm losgeht und ich mal in Frieden OHNE QUERIES meine Arbeit erledigen kann. Mir gehen die Hummeln schon durch den Bauch - niemand im Back Office, ich bin verantwortlich xD Ich! Haha, ich fass es nicht.

Merica ist jetzt nun auch schon nach Are umgezogen, ich muss mir mal ihre Adresse besorgen. MEEERRRIIIICCAAAAA ;__;

Dank dem Schichtwechsel (hatte eigentlich Mittelschicht) werde ich dann endlich mal die Möglichkeit bekommen, meinen Vater anzurufen. Und, ach ja, ich hoffe, ich kann endlich mein Kleid kaufen. Und ich hoffe, ich sehe darin nicht zu sehr wie ne Leiche aus. Blass sein ist nicht immer von Vorteil.


Anke

P.S.: Ich glaub ich muss mal "Warm Inside" von Rohan covern. Einfach toll. <3

Mittwoch, 5. Dezember 2007

So much of me from the walks in the morning


Ich habe die letzte dreiviertel Stunde damit zugebracht, getrockneten SUPER MINI UHU Sekundenkleber (Link) von meiner Haut zu kratzen. Genauer gesagt von meinen Fingern, um ganz genau zu sein von den Zwischenräumen vom Zeige- zum Ringfinger (keine Ahnung, wie das heißt), denn, man merke sich das schön artig, auch wenn aus nem UHU Zeug rausfließt, das aussieht wie Wasser, lass es nicht auf deine Haut kommen. Sieht unschön aus und tut weh, das wegzubekommen und ich habe (gefühlt) keine einzige Hautzelle mehr zwischen meinen Fingern.

Heute war ich im Theater, in einem Stück, das THE LIGHTNING FIELD heißt und in dem es um das Miteinander, Gegeneinander und Nebeneinander eines schwulen Pärchens geht, das mit der Mutter des einen und dem Vater des anderen zum Lightning Field (Link) nach New Mexico, USA, gefahren ist. Während des Aufenthaltes dort erst wird deutlich, was die Beziehung der Hauptcharaktere Andy (Andrew) und Sam ausmacht. Liebe, Eifersucht, Hingabe und Träume, alles wird in dem schon in NYC gefeierten Stück ein gewichtiger Teil der Handlung. Das Stück war wirklich gut, auch wenn es in einem sehr kleinen Theater war, aber hey, Independent Theatres sind in London nunmal nicht so rar. Ich glaube, ich war die einzige heterosexuelle Frau in dem Theater und ich bin dort mit Daniel (D.) hingegangen, der auch die Tickets besorgt hat. Gespielt wurde im Oval Theatre (Tube: Oval; Link), direkt neben The Brit Oval (Link), dem RIESENGROSSEN Cricketfeld (das man leider nicht ansehen konnte, weil von hohen Gebäuden/Tribünen umgeben). Nun zurück zum Oval. Ich saß da von Männern umringt und ich hatte eigentlich auch ganz viel Spaß, wäre da nicht irgendein Pfosten in meiner Nähe gewesen, der das Stück einen durch die Bank weg gefurzt hat, es war ein Grauen! Ich war manchmal kurz davor, aufzustehen und rauszugehen, um Luft zu holen, aber irgendwie habe ich es dann in der Wolke ausgehalten. Aber echt widerlich. Ist mir ein Rätsel, dass ich nicht grün angelaufen bin.
Daniel und ich sind dann später in Richtung Vauxhall gegangen, weil er mir unbedingt die schöne Aussicht von der Vauxhall Bridge zeigen wollte. Da kamen wir an der Royal Vauxhall Tavern (Link) vorbei und hörten, dass da eine Band gespielt hat, deren Namen ich nicht weiß und auch irgendwie nicht rausfinden kann. Jedenfalls standen wir da für ein paar Minuten und haben denen zugehört und als wir hinausgegangen sind meinten wir beide "Pulp oder zumindest Jarvis Cocker Fans". Wir sind dann weiter gegangen, an der Vauxhall Tube Station vorbei und am MI5 (Link), ja, dem Ding, das mit James Bond zu tun hätte, wenn es ihn wirklich gäbe, und dann ging es über die Brücke und ich habe festgestellt, dass die im Film Matchpoint (Link) ein Penthouse an der Vauxhall Bridge gemietet haben und von dort aus gefilmt haben - die Aussicht ist aber auch zu herrlich. Dann gings mit dem (stinkenden) Bus nach Hause.

Ich zähle die Tage runter. Dresden, ich komme :) Und ich habe noch so viel zu tun!

xoxo
Anke

Samstag, 1. Dezember 2007

She said...


Es ist ja nun schon der erste Dezember. Dezember! Das hieße in Freital/ Dresden Po-abfrieren mit Schneeregen, Glätte (inklusive Anke und ihr Talent, dabei hinzufliegen), Chucks mit drei Paar Socken (mindestens) und ne dicke Winterjacke. Ich renne hier ohne große Unfälle mit einem Paar Socken auf (nur) nassem Boden herum. Ach ja und nette Autofahrer (GR! die fahren halt auf der verdammten falschen Seite) fahren natürlich durch dreckige Pfützen und sauen meine Jeans voll. Toll.
Aber! In einiger Zeit gibt es ja etwas, auf das ich mich schon sehr freue, dem ich ja fast schon entgegenfiebere. Ich fliege für eine Woche voller Urlaub (haha) nach Hause! Dresden/Freital ahoi! Seit paar Tagen kann ich auch nicht mehr ohne zu schmunzeln einschlafen, weil ich mich zu sehr auf alles freue. Alleine schon die Flughafensituation (ich hoffe ich muss nicht weinen, wenn ich meinen Vater sehe) treibt mir einen angenehmen Schauer über den Rücken. Wann und mit was ich am 28. ankomme, blogge ich hier natürlich auch noch hin (keine Bange). Die Tage vorm Abflug werden bestimmt der Ultrahorror für mich. Nicht wegen der Arbeit (wir sind da wahrscheinlich eh nur zu maximal 20% ausgelastet), sondern wegen der Vorfreude. Vorfreude, schönste Freude.
Wenn ihr irgendwas planen wollt für die Zeit vom 28. bis zum 3. (effektiv: 29.12. - 2.1.), lasst es mich wissen. Ich seh mich schon meinen Hund auslachen die Woche. Ahahahaha, Bobby, bist du klein! Und weiß! Und bellst!

Hier noch ein kleines, aber feines Video von einer kleinen, aber feinen, tollen Band aus Manchester. Sie heißen The Answering Machine (seien wir ehrlich, würden wir uns eine Band anhören, die sich Anrufbeantworter nennt? Nein! Also, seien wir froh, dass sie den englischen Begriff gewählt haben).

Freitag, 30. November 2007

Just shut up, it's not like that


Ich stelle immer wieder fest, dass es Menschen gibt, die sich, nur weil man nett zu ihnen ist, einbilden, man wäre in sie verliebt. Da fragt mich jemand, mit dem ich mich manchmal auf social network sites austausche, ob ich mich in ihn verliebt habe. Ist da irgendetwas falsch oder gebe ich Männern das Gefühl, sie würden manchmal mit ihrer Freundin reden? Früher dachte ich ja immer, dass ich schnell mal für Leute schwärme, mit denen ich viel zu tun habe, aber dem ist nicht so, wie ich schon seit einiger Zeit weiß. Es ist eben so, dass ich es lieber mag, wenn ich ein inniges Verhältnis zu männlichen Wesen habe. Seit der Grundschule schon hatte ich viele männliche Freunde, mit denen ich eben nur befreundet war und nichts mehr. Da kann ich mich noch an meine beiden besten Grundschulfreunde erinnern, die sich beide in mich verliebt hatten - das war schwierig, ich glaube, ich bin vor beiden weggelaufen, aber vielleicht erinne ich mich auch nicht mehr genau daran - ist schon zu lange her. Wenn ich mich in jemanden wirklich verliebt habe, merkt man mir das auch sehr schnell an und meist offenbahre ich mich anderen auch nach kurzer Zeit und gehe ihnen dann damit auf die Nerven und so weiter und so fort.

Da muss ich noch etwas lustig-komisches erzählen. Renauld, der Franzose aus der Bar, der sich immer extremst an Merica herangemacht hat, hatte heute seinen letzten Arbeitstag. Also ist er dann an den Desk gekommen, hat sich von mir verabschiedet und ich habe ihm einen Kuss auf beide Wangen gegeben - zum Abschied. Dann dreht er sich auf dem Absatz um, rennt zur Tür, dreht sich zu mir um und sagt "I love you" zu mir. Die elektronische Tür schließt sich hinter ihm, ich steh da und denk mir nur "What the F***?" und fange an zu lachen. Franzosen. Alte Charmeure.

Was ich auch ganz lustig finde - als ich in noch in Dresden war, fand ich einen Großteil der Leute da sehr sehr unfreundlich. Lange Gesichter, kaum nette Worte, Kampfomis, Stockenten, viele dreist-großkotzige Schüler und dazu noch das ewige Rumgejammere à la "alles ist sooo schlecht". Je mehr ich mit Menschen zu tun habe, die mal auf Urlaub in Dresden waren, desto öfter höre ich das gleiche: nette Menschen, großzügig, hilfsbereit, supernette Jugendliche, supertolle Atmosphäre, keine Beschwerden... habe ich in der falschen Stadt gelebt? Oder ist meine Auffassung von Dresden von meinem Fernweh/Herzschmerz auf das gängige Gefühl in Stadtteilen wie Prohlis, Gorbitz oder Vorstädten wie Freital (Kleinnaundorf) reduziert worden? Leider ist man die meiste Zeit des Tages nicht am Elbufer, an der Brühlschen Terrasse oder in seinem Lieblingsdönerladen (btw Döner hier in London ist Müll). In der Neustadt müsste man wohnen. Versteht mich bitte nicht falsch, eigentlich mag ich Dresden, nur habe ich das Gefühl, dass viele in der Stadt über ihre Kleinkariertheit fallen. Und das ist extremst schade. Ich meine, warum kann man nicht so nett zueinander sein, wie man es offensichtlich zu Touristen sein kann?

Weiteres Thema, über das ich letztens mal nachgedacht habe: was werden unsere Kinder in 30 Jahren über unsere heutigen Frisuren sagen?

Samstag, 24. November 2007

note.



gerade in meiner schwarzen Kladde gefunden:

"Hellow dear Anke.

I just want to tell you that you're a really good person and a very nice friend and that I'm glad I met you.

Love Merica.
xx"

Freitag, 23. November 2007

at least I loved you


Luis und ich waren heute im Ikea in der Nähe von Tottenham Hale (NW LDN) und sowas großes, riesiges, kaltes habe ich noch nie gesehen. Und auch wenn man sagen kann, dass fast alle deutschen Wohnzimmer/Haushalte Ikea-isiert werden, so fühlt man sich doch eigentlich schon fast auf Anhieb zu Hause, wenn man ein Ikea betritt, obwohl man im Ausland ist. Schau mal, da ist meine Bettwäsche und meine Vorhänge und mein Rollo. Und mein Stuhl. Und unsere Spüle, der Besteckabtropfkorb, unser Ofen, unser Wasserhahn. Eigentlich haben wir gar nicht so viel von Ikea. Es heißt ja immer Entdecke die Möglichkeiten, aber ich tue mich zumeist schwer damit, durch den riesengroßen Laden zu marschieren, mir jede einzelne Box anzusehen - obwohl lieb hergerichtet - und dann noch zwei Millionen gelbe Ausleihtüten zur Kasse zu schleppen, nur um sich dann zu fragen, wie man die jemals nach Hause bringen soll. Manchmal, aber auch manchmal, entdecke ich Dinge, die ich gut gebrauchen kann - entweder weil ich mir das einrede oder weil Ikea in Wohneinrichtungsfragen ega immer erste Wahl ist (man weiß ja, was man hat) - und so spaziert man mit bedruckten Plastikbeuteln nach Hause, die außer für Einkäufe bei Ikea eigentlich total unpraktisch sind. Viel zu groß, oft viel zu hässlich. Ach ja, für Gänge zum Waschsalon, für Umzüge und um Altpapier wegzuschaffen kann man die Tüten auch noch nutzen, aber ansonsten - Fehlanzeige. Nun ja, jedenfalls habe ich diesmal ein bisschen zugeschlagen und mich glatt in eine Lichterkette verliebt. Aber das ist keine gewöhnliche Lichterkette, nein! Die hängt man an keinen Weihnachtsbaum (sieht wahrscheinlich zu verboten aus) sondern die lässt man am liebsten auf dem Boden liegen, weil es so toll aussieht, wie diese Kugeln vor sich durch die Nacht leuchten. Ikea-isierung. Ich muss an Fight Club denken. Aber - dessen bin ich überzeugt - Gegenstände aus diesem schwedischen Einrichtungshaus machen sich super für Bandfotos. Und Proberäume. Und für einsame Menschen. Oder zumindest für die, die glauben, sie seien einsam.


Gestern habe ich mal wieder "Must Be You" von der US-Amerikanischen Band THE SUN entdeckt. Über dieses Lied bin ich schon vor Monaten gestolpert, dank der Medienabteilung der US-Musikzeitschrift FILTER (kostenlose, legale Musikdownloads, da Songs von Labels/Bands zur Verfügung gestellt) und ich muss ehrlicherweise sagen, dass ich nicht genau nachvollziehen kann, warum man kaum etwas über THE SUN hört. Gut, der Begriff SUN ist jetzt nicht gerade unhäufig in Bandnamen. Aber sie sind nunmal wirklich wunderbar. Sänger und Gitarrist Chris Burney erinnert an eine liebenswert junge, schlacksige Version des Weezer Frontmanns Rivers Cuomo(liegt es an der Brille?); die Texte sind kleine Perlen, die vielleicht nicht kafkaesk durch die Gegend strahlen wie so mancher Nine Inch Nails oder Editors Song, doch sie können es durchaus mit Bloc Party oder Franz Ferdinand, Youth Group oder Snow Patrol aufnehmen. Ich habe mir jetzt erstmal ihre Debüt-LP "Blame It On The Youth" (wunderbarer Titel) bestellt. Nun noch das Video zu Must Be You. Lasst euch euer Herz brechen.


Donnerstag, 22. November 2007

Pflichtveranstaltung


Ich weiß, ich bin oft zu skeptisch. Und es gefallen mir auch viele Dinge nicht. Wie „Ich höre das hier nicht“, „ist nicht kräftig genug“ oder „das ist doch zu lang“, aber eigentlich mag ich die Musik von der Band meiner Freunde. Wie mir Falk gestern berichtete: The Saturday Morning haben einen Auftritt. Im Radio. Coloradio. 20.30 – 21.30 am Dienstag (27/11/07) auf der Frequenz von Energy. Wie genial ist das denn? Ich bitte hiermit alle mal, bei Coloradio reinzuhören, vielleicht finden sich ja ein paar neue Freunde :) Bis dahin könnt ihr ihre Demos bei Myspace eingehend belauschen (siehe Linkliste zu eurer rechten).

Mittwoch, 21. November 2007

Alte Bilder in meinem Kopf von Menschen, die mir nah waren und dabei fremd geblieben sind

Es passieren so manchmal so einige Dinge, über die ich nichts anderes als grübeln kann. Ich weiß nicht woran es liegt, aber manchmal habe ich das Gefühl, ich würde platzen. Man nimmt hier an, dass ich immer nur lieb und brav und nett bin, aber ich habe so langsam keine Lust mehr darauf, dass man mich nur noch provoziert, um herauszufinden, wie ich bin, wenn ich wütend bin. Ihr wollt es nicht wirklich wissen, glaubt mir. Eigentlich zeugt es doch nur von Kindergarten, dass man andere Leute die ganze Zeit versucht, zur Schnecke zu machen oder andere zu ignorieren. Sowas nennt man auf Neudeutsch „Mobbing“ (obwohl es ja „bullying“ im Englischen heißt) und wenn höhergestellte Leute dem kein Ende setzen und die Person, die mobbt merkt, dass sie damit durchkommt, wird sich nie was ändern. Ich komme auf Arbeit. Ich habe gute Laune. Dann sehe ich ein Gesicht, dass voller Ekel auf mich gerichtet ist. Und dann erinnere ich mich daran, wie schön es den Tag zuvor war. Niemand, der mobbt, noch nicht mal ansatzweise. Vielleicht ein Senior, der einem nicht wirklich sagt, was man zu tun hat bei einem Problem (kein Voucher, kein dies und kein das) und man deswegen von dem Mobber am nächsten Tag extra rund gemacht wird. So als klammert man sich an ein bisschen Freude, erinnert man sich dann an seinen Lieblingsgast. Und auf einmal steht der vor einem, mit diesem unwiderstehlichen, freundlichen Lächeln vor einem und stellt fest, dass er mich ja lange nicht mehr gesehen hat. Und dass er hofft, dass es mir gut ergangen ist. Ich bin beeindruckt, wie hell (und nicht weiß) Haar sein kann, dass ich froh bin, dass mich hier niemand wegen meiner Blässe aufzieht und dass es doch noch wunderbare Menschen gibt. In diesen Momenten, wenn meine Hand mein Herz umklammert, denke ich an Mr Krück; ich vermisse ihn sogar beinahe. Zwei Stunden später, ich bin kurz davor, meine Schicht zu beenden, müssen Fred(erike) und ich anfangen zu lachen. Mein Lieblingsgast sitzt mit ein paar Kollegen im Empfangsbereich. Ja, bei uns darf man lachen. Ich bekomme mich nicht mehr ein und stelle verwundert fest, wie ich lächelnd beobachtet werde. Meine Schicht ist beendet, mein Lieblingsgast und seine Kollegen sind einen in Covent Garden kübeln. Ich vermisse Menschen, die ich nicht kenne. Ich vermisse Menschen, die mich nicht kennen. Ich vermisse Menschen, die meinen Namen nicht kennen. Ich liege auf meinem Bett und starre die Decke an. Kurz vor Ladenschluss entschließe ich mich, nochmal einkaufen zu gehen. Kurze Dusche.

Nächster Morgen, schlecht geschlafen. Schlecht gelaunte Arbeitskollegin, arbeitsreicher Morgen, Anschisse en Masse. So langsam bin ich es leid, für alles immer der Sündenbock zu sein, aber ich kann genauso wenig sagen XYZ hat auf meine Anfrage gesagt, dass das so okay ist, dann würde ich ja alles immer auf andere schieben. Ich hänge einen großen Teil des Morgens am Telefon. Ich hoffe, dir geht es gut bis wir uns mal wiedersehen, sagt mein Lieblingsgast. Herzlich muss ich dabei lächeln. Mein Lieblingsgast strahlt mich an. Es ist lange her, dass mir jemand, der mich nicht kennt und den ich nicht kenne, so etwas nettes sagt. Mein Herz rutscht mir in die Hose, ich muss mir Freudestränen verkneifen (ich hatte eine scheiß Woche mit 12 Tagen am Stück arbeiten). Manchmal kommt doch etwas zurück von den Menschen, zu denen man nett ist, manchmal, auch nur manchmal habe ich das Gefühl, dass Menschen wissen, dass man für sie da ist und gelegentlich habe ich auch das Gefühl, das Menschen einen ernsthaft schätzen. Wenn nur die Menschen, die einen kennen und die man kennt, auch mal so freundlich wären wie mein Lieblingsgast – dann wäre mein Herz um einen Schmerz ärmer.

Montag, 19. November 2007

Fire Alarms Pt 2


Ich habe es geschafft, überpünktlich aufzustehen. Sogar noch mit Zeit für ne gaaaanz lange Dusche. Eigentlich hatte ich Zweifel daran, dass ich es pünktlich schaffe, aber anscheinend sollte ich meinen Körper nicht unterschätzen, wenn er denn mal ausreichend Schlaf hatte. Nun ja, ich war heute morgen die Senior Receptionist, mit Frederike und mit Tomas als Unterstützung. Grumpy Daniel war unser lovely Porter. Alles lief glatt diesen Morgen - es ist nicht so, dass es sehr BUSY gewesen wäre mit 27 Check-Outs (normal sind 60). Ach ja und dann war da was, auf das ich schon fast meinen Hintern hätte verwetten können. Es ist anscheinend eine Art unterbewusste Tradition, dass die Feuermelder losgehen, wenn man das erste Mal alleine am Desk ist. Ach ja, diesen Morgen war es wieder soweit. Erst dachten wir ja, dass da wieder irgendein Fehler ist, aber wir haben trotzdem die Sirene im Hotel angeknipst. Wir hatten übrigens Glück, dass zwei Jungs Schicht hatten, sonst hätten Frederike und ich nen Honk gehabt, weil uns niemand das neue Feuerpanel erklärt hat (toll, sowas essenzielles muss man sich anscheinend selbst erarbeiten). Ach ja, der Feueralarm geht los und mein erster Gedanke: Scheiße, mein Laptop. Milla, die Chefin der Bar meinte zu mir, dass ihr erster Gedanke ihre beiden LOST-Season-Boxen gewesen sind, die sie erst gestern gekauft hatte. Jedenfalls haben wir das Hotel evakuiert, die Feuerwehr gerufen und uns gegenüber vom Hotel hingestellt. Da ich ja oben in der siebten Etage wohne, nehme ich mir grundsätzlich keine Jacke mit. Ach ja, es hat geregnet. Tolle Wurst. Aber Frederike und ich haben uns mit einem sehr netten, sarkastischen Paar aus Holland unterhalten. Die Frau hat mich irgendwie an Annika erinnert. Nach einiger Zeit hat die Feuerwehr Entwarnung gegeben. Ist aber schon lustig, dass viele Menschen lieber aus ihrem Fenster glotzen, um Fotos von der Feuerwehr zu machen als ins Sichere zu gehen. Da ist es auch kein Argument, dass die Spanier sind und kein Englisch sprechen.

xx.

Freitag, 16. November 2007

We were hoping for some Romance


Also eigentlich mag ich Bloc Partys neue Single, Flux, gar nicht. Dachte ich zumindest bis gestern.
Da ich mir immer den NME kaufe, wenn es da eine CD oder EP kostenlos drin gibt, habe ich bei einer Special Remix Edition von Flux natürlich zugegriffen. It's Bloc Party, after all. Die Band, für dessen Konzert ich ein Ticket gekauft habe, zu dem ich nie gegangen bin (ich war in London und habe stattdessen den BT Tower angestarrt) und die ich auch wieder LIVE sehen will. Zumindest wenn Frontmann und auch (irgendwie) Mastermind der Band, Kele Okereke, überhaupt noch live spielen will. Dass er die Schnauze voll hat davon, dass eine gute Band zur Zeit Gitarren haben muss. Oder Indie sein muss. Oder in eine bestimmte Nische passen muss. Das sei Okerekes Meinung.
"We must talk about our problems" so zumindest gibt der NME den Kanon an für den derzeitigen Zustand der Band. Und dass Okereke neidisch auf Lissack ist, weil niemand mit dem Gitarristen ein Interview führen will (Interviews sollen so sein wie mit John Frusciante, auch wenn Lissack eher über andersartig komische Dinge spricht und wenn, dann auch nur vage Antworten gibt). Da will uns der NME weiß machen, dass das das Ende von Bloc Party sein könnte. "Was die anderen Bandmitglieder wirklich über Flux denken". NME's a tabloid, after all. Ich würde zu gerne dem Schlagzeuger Matt Tong glauben, dass das neue Album am Besten mit der Kraft des ersten und der Erfahrung des zweiten Albums ausgestattet sein sollte. Ach ja, wusstet ihr, dass die mit Producer J. Lee per E-Mail gearbeitet haben? Wie sehr muss dass denn stinken?
Nun jedenfalls, nachdem ich mir den ganzen Bloc Party Gossip durchgelesen habe, dachte ich mir, dass ich mir den Song FLUX nun endlich mal RICHTIG anhören sollte. Die Lyrics von Okereke sind brilliant wie immer, aber diesmal ist es ein Lied für Diskotheken. Man ist eine Stufe höher gegangen als für The Prayer. Bass wird zum Synthesizer. Das einzige, was noch erkennbar bleibt von Bloc Party in dem Song sind Okereke und Lissack. "It's Kele's Band, after all" sagen sie. Ich hoffe mal, dass Bloc Party trotzdem noch ihren Konsens behalten.
Hört euch einfach Flux an.

Lullaby.


















Ich muss damit aufhören.
Schlaf, Anke, Schlaf.
Geh einfach ins Bett und stell dich schlafend.
Du musst und darfst um halb 5 morgens nicht mehr wach sein. Ja, Nachts kann man besser schreiben, aber was nützt es, wenn du nichts beobachten kannst, über dass man schreiben kann?

Donnerstag, 15. November 2007

Drama.

Ich habe die Nase gestrichen voll von der Mittelschicht, von unfreundlichen, dreisten Gästen, von meinem nicht vorhandenen Leben neben der Arbeit, von daraus resultierender Einsamkeit, von Leuten, die nur ausgehen, um sich ins Koma zu saufen, von Leuten, die nicht zuhören, wenn man mit ihnen redet. Eigentlich bin ich sehr friedfertig, aber langsam fängt es schon an zu nerven, dass ich keine wirkliche Pause zwischen meinen Tagen habe. Noch 6 weitere Schichten, davon: drei Mittelschichten, eine Spät- und zwei Frühschichten. Ich hab die Schnauze voll von der Mittelschicht. Nebenbei darf ich noch alle beiden neuen Trainees anlernen, einfach weil sich der Rest des Teams nich wirklich drum kümmert und die, die es tut, Urlaub hat. Noch nicht mal ins Ikea kann man fahren oder ordentlich ins Fitnessstudio gehen, weil man entweder zu spät oder zu früh kommen müsste. Und dann kann man zwar online mit seinen Freunden chatten, aber irgendwie... ich weiß nicht, mir fehlen die, mit denen ich schreibe, dann irgendwie umso mehr. Und meine Eltern beschweren sich, dass ich ihnen keine Antwort auf ihre E-Mail schicke. Ja, ich lebe noch. Ich befinde mein Leben nur nicht für spektakulär genug, als dass man da großartig etwas erzählen kann außer - heute hat mich dieser Gast wieder zur Schnecke gemacht, ohne Grund. Nach dem Jahr in London will ich echt nicht mehr am Frontdesk arbeiten. Kasse und so weiter ist fein, aber nur der Fußabtreter und Mülleimer für alles zu sein, was dir Menschen persönlich anlasten, obwohl das gar nicht in deinen Zuständigkeitsbereich fällt, davon habe ich echt genug. Ich verliere meinen Glauben an die Existenz guter Menschen, schöner Menschen, wie von Tomte besungen. Vielleicht bin ich zu naiv, noch an sie zu glauben, aber ich halte mich für einen guten Menschen und dachte, dass es doch eigentlich noch mehr Menschen geben muss, die auch im Entferntesten nur ein wenig so ticken wie ich, aber anscheinend liege ich damit für einen Großteil der Menschheit falsch. Vielleicht bin ich wirklich zu naiv - aber für wen schreibe ich denn, wenn nicht für die guten, schönen Menschen??

xx

Freitag, 9. November 2007

song to sing when I'm lonely


Das Foto hier hat zur Zeit ne gute Chance, auf das Cover für die neue Sammlung zu kommen. Ich weiß noch nicht genau, wie ich das alles umsetzen soll, aber lasst euch mal überraschen. Allerdings mag ich das Foto hier sehr; Merica hat das gemacht. Und gerade sitze ich in meinem neuen, Mericas altem Zimmer und höre dem Kühlschrank zu, der fast so klingt wie Wellen am Meer. Im Hintergrund läuft John Frusciante, den ich jetzt mal wieder entdeckt habe dank dem ultratollen, neu eröffneten Fopp in Covent Garden, in dem ich gestern war. Da hört das Herz fast auf zu bluten, denn zur Zeit geht es mir eher weniger gut, man muss schon sehr aufpassen, dass man hier trotz Arbeit nicht vereinsamt und ohne Merica fällt mir das schon ein wenig schwer. Und auch weil mich die eine, mit der ich immer arbeite, regelmäßig wegen nichts zur Schnecke macht, als wäre ich für den Stress auf Arbeit und den, den sie hat, verantwortlich; ich finde es nunmal ziemlich schwer, in einem Team zu arbeiten, in dem es zur Zeit kaum Teamarbeit gibt. Jeder arbeitet für sich alleine und nebeneinander her. Menschen. Aber es regt mich schon sehr auf, wenn man mich mit einem hasserfüllten Blick ansieht, wenn man mich wegen Scheiße fertigmacht, die mir nie jemand gesagt hat - z.B.: für dieses Fax schreibt man kein Deckblatt. Und wenn derjenige noch nicht mal genug Herz hat, um sich zu entschuldigen. Nun ja. Es ist noch weniger als ein Jahr und ich hoffe, dass ich bis dahin auch wieder in normalem Arbeitsumfeld arbeiten kann, denn zur Zeit macht es mir überhaupt nicht Spaß. Trotzdem - ist schon toll, wenn einen das britische Generalkonsulat in Moskau anruft, um zu checken, ob die und die Person eine Reservierung in unserem Hotel hat.

Zur Zeit bin ich mal wieder ein wenig am Schreiben, ich wurstel momentan an Songtexten herum, mal sehen was man damit machen kann.

Ich vermisse mal wieder alle.

Anke

Freitag, 2. November 2007

Reminiszenz

Ich bin heute morgen aufgewacht und habe festgestellt, dass ich mich nicht mehr an Mr Krücks Gesicht erinnern kann. Mein Kopf tut weh. Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich an einem Dienstag Morgen in diesen Bus eingestiegen bin und mir dieser Mensch in die Augen gesehen hat, freundlich und interessiert und ich dieses Gefühl gespürt habe, dieses scheinbare „Loch im Bauch“, diesen Kloß im Hals, diesen Gefühlsausbruch und dass ich mich nicht mehr bewegen konnte. Leider weiß ich immer noch nicht, was es war, vielleicht ist es dieses Gefühl, was man allgemein als „Liebe auf den ersten Blick“ bezeichnet (wenn man das jetzt überbewerten will). Als ich wieder zu Sinnen kam, hat er mir immer noch in die Augen gesehen und hat gelächelt; nebenbei sprach er mit seiner Mutter, die neben ihm saß. Und das alles bis wir aussteigen mussten. Man könnte vielleicht auch sagen, dass mich bisher noch nie ein Fremder so gerührt hat und umso größer ist der Schock, dass ich sein Gesicht, seine Augen vergessen habe. Nach einem komischen „Zwischenfall“, wenn man es so bezeichnen will, in dem Sommer, in dem ich Abi gemacht habe, habe ich ihn nur noch ein Mal, glaube ich zumindest, ganz kurz in der Straßenbahn gesehen. Ich weiß nicht, aber ich hoffe manchmal immer noch darauf, ihn, wenn ich dann wieder in Dresden bin, wiederzusehen. Vielleicht würde ich ihn auch ansprechen (ja, ich weiß, endlich), nach großer Überwindung, aber mir glaubt ja eh niemand, dass ich schüchtern bin.


Merica und ich waren am Mittwoch (oder war es Dienstag? Nein, ich glaube Mittwoch) ein wenig „shoppen“. Oder das, was man Oxford Street langschlendern nennt. Mittlerweile ist ja schon die ganze Weihnachtsbeleuchtung an den Laternen aufgehängt, die Lichterketten an den Gebäuden, die Weihnachtsdeko im Schaufenster ausgestellt und mindestens ein Stockwerk mit Weihnachtszeug überladen. Uns hat es ins Bhs reingetrieben und wir fanden uns am Ende vor riesengroßen Popcornflaschen, Chuppa Chups Lollies, Hello Kitty! Süßigkeiten und vor Weihnachtsbekleidung wieder. Ich sah damit aus wie ein Rentier, aber was macht man nicht alles für ein wenig Spaß ;-) Letztenendes blieben wir dann vor HIP HOP DOG und HIP HOP CAT stehen und dachten uns nur – wie genial sind die denn? Die Katze klappert mit den Füßen, mit dem Kopf und miauzt und... nun ja, klingt bescheidener, als es tatsächlich ist – denn: HIP HOP DOG/CAT sind Lautsprecher und „tanzen“ zur Musik, die sie wiedergeben. Ich denke immer noch daran, mir so eins zu kaufen. Aber nicht für 15.00 Pfund. Weihnachten ist ja noch weit weg xD

Und, wie wir wieder zurückschlendern stellen wir fest: manche Menschen haben ne neue Metropole erfunden. Tokoyo. Peinlich.


Dienstag. 6. November; Merica fliegt nach Hause.



xx

Anke

Samstag, 27. Oktober 2007

„I think it's time we compiled a list of places where we shouldn't go“

Auf so einer Liste steht Bristol bei Regen-/ Nieselwetter im Herbst ganz weit oben. Ich hatte mir am Montag vorgenommen, dass ich was an meinen vier freien Tagen hintereinander mache (zwar nicht an allen von ihnen, aber doch... etwas), mein Augenmerk fiel hierbei auf die Low Cost Carrier Firma Megabus, die mit „Travelling with Sid starts at a Quid“ wirbt. Ich habe für Returntickets nach Bristol und Oxford zusammen insgesamt 22.90UKL bezahlt (wenn man sich die Strecke anschaut ist das echt ein Blatt im Wind). Nun bin ich also am 25. nach Bristol. Früh um halb acht von Victoria Coach Station, das hieß für mich eher losgehen als dass ich normalerweise für die Frühschicht aufstehe (ich bin halb sechs aufgestanden und zehn nach sechs losgegangen, musste nochmal zum Hotel um meine Uniform in die Reinigung zu geben). Dementsprechend habe ich dann auch im Bus geschlafen, obwohl ich bis dahin die ganze Zeit die Befürchtung hatte, dass ich den Bus eventuell verpasse, weil ich mich eigentlich für einen Drops halte bei sowas. Nun ja, ich kam dann auch schon pünktlich in Bristol an, nach zweieinhalbstündiger Fahrt und mein erster Eindruck war: ui, hier wird aber gebaut. Es schien, als wäre das gesamte Stadtzentrum in einem Bauzustand und nicht für Touristen geeignet. Ich musste mich an dieser Stelle an die nervigen Aufziehversuche meines Kollegen Daniel erinnern: „BORING“, „What do you want in this useless town?“ und so weiter. Bristol hat eine Uni, ist relativ groß, auch einigermaßen bekannt. Dachte ich. Ist die Titanic nicht in Bristol vom Stapel gelaufen (ich kann mich da auch irren)? Nun, da war ich also in Bristol und wollte erstmal das Tourist Information Centre aufsuchen, leider war das im Schilderwald und dank Kreuzung für mich sehr zeitaufwändig, also bin ich erstmal minutenlang im Kreis, um die Kathedrale und am City Council umhergelatscht und ich bin dabei bestimmt mehr als nur einem Fußgänger mehrmals begegnet. Nach langem Suchen dann habe ich es auch gefunden, habe mir eine Mini A-Z Bristol Karte gekauft (was will ich denn mit dem großen Ding, wenn ich eh nur ein Mal in die Stadt komme) und habe mich durch die Stadt bewegt. Nach anderthalb Stunden bin ich im Castle Park gelandet, einer sehr schönen Grünanlage direkt am „Floating Harbour“ - denn der Hafen wird eigentlich nur noch für Fähren benutzt, das ganze Gerassel ist in tiefere Gewässer der Avon gezogen – und habe mich in den Garten einer alten Kirchenruine gesetzt und ein wenig gegessen und den Fluss beobachtet. Und die „Skyline“, die nicht wirklich was zu bieten hat (logischerweise kann nicht jede Stadt wie London sein). Zwanzig Minuten später war ich im Shoppingcentre und war eigentlich eher mehr damit beschäftigt, meinen Trenchcoat auf- und zuzuknöpfen, weil ich nicht wirklich was spannendes gefunden habe, wo ich bleiben könnte. Ich bin dann wieder zur Bristol Cathedral und bin diesmal reingegangen. Man konnte in fast alle Räume der Kirche gehen, es war ausdrücklich gewünscht, man durfte sogar zum Altar – habe ich aber nicht gemacht – und ich habe mich trotz Erlaubnis und Fotoerlaubnis wie ein „Intruder“ gefühlt, denn normalerweise ist man in solchen Räumen nicht erlaubt (zumindest in Deutschland). Mich hat die Kathedrale aber sehr beeindruckt, ein Ort der Stille, wenn auch schon mit Weihnachtsgeruch, der mir immer Kopfschmerzen bereitet. Ich bin dann zum City & Arts Museum gegangen. Eigentlich dachte ich ja schon, dass es in London viele Kinder gibt, aber so viele Kinder habe ich noch nie auf einem Haufen gesehen. Das Museum war ganz nett, aber mindestens in der Steinsammlung gab es noch die UDSSR, der Harz wurde mit dem Taunus verwechselt und Sachsen (ja, das war eingezeichnet) haben die nach Litauen versetzt (und trotzdem noch als „part of Eastern Germany“ gekennzeichnet). Das Museum war klein, aber für mich aufgrund des konstanten Geschreis nicht ertragbar (ich will Ruhe in Museen haben, sonst kann ich mir das ja auch bei voller Fernsehlautstärke im TV ansehn) und außerdem war ein äußerst eigenartiger Geruch im Museum, der mir noch mehr Kopfschmerzen bereitet hat. Ich spielte mit dem Gedanken, ein Internetcafé aufzusuchen, um einen Bus eher nach Hause zu nehmen. Leider habe ich im Stadtzentrum keins gefunden. Also trieb es mich ins Waterstone's (College Green), mal wieder, wie immer, wenn ich mal zu viel Zeit habe, wo ich natürlich erst an der Kasse auf das 3 for 2 Angebot aufmerksam gemacht wurde, das momentan gültig ist und habe natürlich dementsprechend wieder Bücher gekauft. Ich bin dann über die sogenannten „Christmas Steps“, eine kleine Gasse mit vielen Stufen und vielen kleinen, aber feinen Geschäften, zurück zum Einkaufszentrum gegangen. Klo. Dann Schuhe kaufen (endlich hatten die mal die Chucks, die ich wollte, in ner Größe 7, in London scheint die Größe ja schon fast komplett ausverkauft zu sein) und zum Schluss noch ins H&M. Als gäbe es Waterstone's, Office und H&M nicht auch in London. Am Ende gings dann ins Starbucks. Noch 4 Stunden bis Heimfahrt. Ich finde, wir brauchen ein Starbucks in Dresden. Bristol hat weniger Einwohner und hat mindestens zwei Starbucks, wir haben keins – mir ist nämlich auch aufgefallen, dass man in den Filialen von denen immer auf den ein oder anderen gut aussehenden Herren stößt. Taha. Dresden braucht ein Starbucks. Für meine kleine heiße Schokolade habe ich dank Buch eine Stunde gebraucht; in der „THE ARCADE“ Shoppinggallerie war gegenüber von meinem Starbucksplatz ein Uhrenstand. Ich habe seit Jahren keine Armbanduhr mehr getragen. Also, wieder in die Mall zurück, bei Argos eine Billiguhr gekauft (muss ja keinen großen Standard erfüllen, solange sie nur die korrekte Zeit anzeigt) und dann noch ein wenig durch die Gegend gestreunt. Dann wieder zurück in die Mall, ins Waterstone's, bis es so viertel sechs war. Nochmal aufs Klo. Die Zeiten vom Bus gecheckt, Fotos gemacht, mich an nen Brunnen gesetzt und mir knappe anderthalb Stunden den Po abgefroren, bis ich zur Bushaltestelle gelaufen bin. Bus war pünktlich, ich hab bis Victoria geschlafen wie ein Stein.

Es gibt durchaus schöne Stellen in Bristol, nur braucht man nicht mehr als fünf Stunden um die zu finden und ich war nunmal zehn Stunden da. Auch nehme ich an, dass die Stadt viel schöner ist, wenn es warm ist und Sommer, aber trotzdem strahlt sie eine gewisse Kälte aus, die es in London oder Brighton oder Oxford überhaupt nicht gibt. Wenigstens kann ich Bristol von meiner Besuchsliste streichen, ich war ein Mal da, das reicht.


Highlights: Umgebung von @Bristol, Kathedrale, Treppen, Berge (und davon gibt’s einige), Castle Park.



P.S.: Ich hab den Bus nach Oxford verpasst. Wutausbruch à la Scheiß'n-Dreck.

Donnerstag, 25. Oktober 2007

HAPPY BIRTHDAY KRIS!















Meine liebste Kris, ich wünsche dir alles alles Gute zu deinem Ehrentage, jetzt bist du also schon im Club der Twens! Ich hoffe, wir können uns bald mal wieder sehen :) Pass gut auf dich auf und feier schön ^^

Mittwoch, 24. Oktober 2007

„Millions of people swarming like flies around Waterloo Underground“/“I love the rock and roll“

Ich habe die Kinks wieder entdeckt, eine Londoner Beat-/ Mod-/ Classical Rock/ Pop-Band (so viele Bezeichnungen, obwohl die Rockmusik da noch in ihren Kinderschuhen steckte) der 60er Jahre (auch darüber hinaus aktiv, wenn auch scheinbar nicht so erfolgreich) und ich muss sagen, ich bin geschockt, dass der Name der Band den meisten nicht so geläufig ist, wie die Band es eigentlich verdient hat. Um ehrlich zu sein – mir war der Name leider nicht wirklich ein Begriff, bis ich festgestellt habe, dass das die Band hinter „You Really Got Me“ ist (Youtube). Ich habe heute auch eine Ultimate Collection von den Kinks von einem Arbeitskollegen ausgeliehen bekommen und ich war überrascht, wie viele Songs der Gruppe ich mag und liebe und von denen ich keine Ahnung hatte, dass sie eben von den Kinks sind. Nun spüre ich an vielen Stellen in den Songs das Gefühl, dass London ausstrahlt. Wer schon mal in Waterloo Station (Railway/Underground) war und dann das eigentlich beinahe perfekte Lied „Waterloo Sunset“ hört, fühlt sich ultimativ an Waterloo erinnert, mir jedenfalls bricht es fast das Herz. Des Weiteren stelle ich fest – ich habe zwar an manchen Stellen darüber gemeckert, was mein Vater bei Autofahrten in den Urlaub (meist nach Waldau, Thüringen – ach das waren Zeiten) angehört hat, aber ich kann mich daran erinnern, dass wir bei den englischen Liedern immer mitgesungen haben. Die deutschen Songs waren oftmals jetzt nicht so berauschend (Radio). Vielleicht hat mich das ein wenig geprägt, ich weiß nicht, ob mich das zu einer Musikliebhaberin gemacht hat, mit Vorliebe für Rockmusik – ich kann mir auch ewig lange Best Of Nächte von Beatmusiksendungen aus den 70ern ansehen, außer sie machen ein Bee Gees Special, denn mir ist diese Band doch ein wenig zu... „shiny happy people“ (meine Assoziationen mit den Bee Gees: Bart, angeklebtes Riesenlächeln, Saturday Night Fever).

Nun muss ich mir noch mal ein paar Beispiele für London-based Bands vor Augen führen. Da hätten wir also unter anderem The Kinks, The Clash, The Rolling Stones (oder?), Good Shoes (ich hab mal nen Ausflug nach Morden gemacht; exakt so wie im Song „Morden“), Bloc Party, The Rakes, Editors, Cajun Dance Party, The Rumble Strips, Coldplay, The Rifles, The Libertines (+ Dirty Pretty Things + Babyshambles) und die Klaxons (Liste ist noch seitenlang weiter zu führen). Vor allem wenn man sich die „neuen“ Bands in ihrer Gesamtheit ansieht und welchen „Genres“ sie „angehören“, wird doch schon klar Londons Diversity wiedergespiegelt und betrachtet man alle Londoner Bands insgesamt, komme ich jedenfalls zu dem Schluss, dass sich man sich in seiner eigenen Band (Wink mit dem Zaunspfahl, I hope) doch eigentlich auch mehr auf seine Heimatstadt beziehen könnte. Wenn schon nicht mit einem Nennen des Namens der Stadt – seine Stadtteile muss man auch nicht benennen (wie klingt das denn, wenn ich was blubbern würde von Kleinnaundorf und Stadtgrenze - lächerlich), aber doch vielleicht mit etwas, das Dresden auszeichnet (nun liegt das natürlich am Texteschreiber der Band). Mir fällt da spontan ein „we used to sit on the shore of the meandering river/ waiting in the dark for the night to unfold/ staring at the Church of our Ladies as we were told / when you stopped laughing I could do nothing but shiver“ (ok, das war jetzt schlecht, normalerweise schreib ich auch keine Lyrics .__.). Da könnte man sich zu gegebener Stelle auch über Bandnamen einen Kopf machen. Ich mag den Namen „The Saturday Morning“, vor allem Wegen der Begründung der Band, dass sie da am kreativsten sind – ich finde „The Sunday Morning“ hätte auch gut zu ihnen gepasst, ich weiß nicht, irgendwie spiegeln viele ihrer Songs (zumindest die, die ich kenne) das Gefühl wieder, was man an einem Sonntagmorgen hat. Ich hatte mir damals für „meine“ Band (haha, nicht wahr Bianca ;-)) den Namen „The Sun Parlours“ ausgesucht, weil ich folgende Idee hatte: unsere Musik sollte das Gefühl darstellen, das man hat, wenn man in einem von Licht durchfluteten Raum steht, bevorzugt bei Sonnenuntergang/-aufgang. Nun gab es in den 70ern als architektonisches Detail in einigen Häusern in Großbritannien (meist Küste) einen Sonnensalon, der so konzipiert war, dass die Sonne den gesamten Tag in dieses Zimmer scheinen kann und der wurde nunmal „sun parlour“ genannt. (Und ich muss zugeben, eigentlich fand ich den Namen „The Foreigners“ toll, aber... da es gibt ja schon ne Band namens „Foreigner“). Ich weiß nicht, ob „The Sun Parlours“ als Name tatsächlich zu lang oder ungeeignet ist, aber man muss ihn eh erklären, sonst wissen die meisten nicht, was gemeint ist. Wenigstens gibt’s keine andere Band mit dem Namen. Oh meine Güte, ihr seht, ich plane schon für die Zeit, wenn ich wieder in Deutschland bin. Haha, verzeiht, aber ich würde zu gerne Teil einer Band sein. Ich spare wie gesagt schon Geld für Equipment. Und ich brauch dann nen Job in Dresden (bevorzugt Kassiererin, mach ich ja jetzt auch schon). Letzter Ausweg: Kulis zusammenbauen. LOL.


xx

Anke


P.S.: Ist Musik Gewöhnungssache? Also welche Musikrichtung man mag? Wird man in der Kindheit geprägt?

Sonntag, 21. Oktober 2007

Wir stieben auseinander

Hat Jeff Buckley geahnt, dass er sterben wird, als er komplett bekleidet in einem Fluss schwimmen gegangen ist? Kann man allgemein ahnen, was in naher Zukunft passieren wird? Ist da nicht manchmal ein kleines Flüstern, dass einem verrät, wie man sich zu fühlen hat? Ich weiß nicht genau, was uns manchmal so sicher macht, dass eine Entscheidung richtig ist, obwohl man sie spontan getroffen hat. Spontan. Relativ. Entscheidung. Richtig. Falsch.

In letzter Zeit ertappe ich mich dabei, immer weniger mit Merica zu machen, so als würde sich mein Verstand, mein Herz, meine Seele, alles, sich schon auf die Situation vorbereiten, die Anfang November eintreten wird. Und so fühlt man sich einsam, obwohl man es noch lange nicht ist.

Und wie ist das, wenn man merkt, dass sich Menschen so verändert haben, dass sie einem nur noch wehtun? Dass sie enttäuschen und man sie gar nicht mehr kennt? Man verliert seine Stimme und seine Kontaktfreudigkeit, dann kennt der andere einen nicht mehr und man geht auseinander, sodass man am Ende das bewirkt hat, was man unterbewusst die ganze Zeit gewusst hat.

Warum macht sich der Mensch so viele Gedanken um gelegentlich triviale Dinge? Warum denkt man so viel nach, warum fühlt man sich einsam, wenn man von Menschen umgeben ist? Ich habe vor ein paar Tagen mit Timm über „Zusammen ist man weniger allein“ geredet und der Titel des Buchs/Films hat mich tagelang nicht losgelassen. Was ist das eigentlich für eine Aussicht, wenn man auf etwas zustrebt, dass einen trotzdem alleine sein lässt? Warum überhaupt kann man sich in einer Freundschaft, in einer Beziehung oder in einer Familie einsam fühlen? Vielleicht weil diese kleine Stimme in unserem Kopf, dieses Herz, dass durch unsere Adern und Venen fließt und unseren Zellen vibriert, nie mit einer anderen Stimme direkt kommunizieren kann. Kann ein Herz überhaupt einem anderen direkt antworten? Ist es Liebe, wenn ein anderes Herz antwortet? Ist es Seelenverwandtschaft, wenn man sich zwar noch alleine, aber nicht mehr einsam fühlt?


Ich hatte letztens einen Traum, an den ich mich auch heute noch so klar erinnern kann, als hätte ich ihn tatsächlich gerade durchlebt. Es war Abend und ich lag auf der Wiese in Russell Square Gardens, in der Nähe des Springbrunnens, die Luft war klar und kalt und fast so zerbrechlich wie Glas. Ich begann, in Gedanken ein Lied zu singen und ein Eichhörnchen kam und legte sich an meine Schulter; mein Herz schlug laut vor sich hin und ich begann zu weinen. Das Wasser sprudelte vor sich hin, die Sirenen auf der Straße verkümmerten, es fuhren keine Autos oder Busse, durch den Himmel flogen keine Flugzeuge mehr und auf einmal war alles so still, dass ich meinen eigenen Atem hören konnte. Ich ging aus dem Park und wollte nach Hause gehen, mein Schlüssel passte nicht ins Schloss. Ich ging auf Arbeit und sah jemand anderen dort stehen, wo ich sonst stehe, so reden, wie ich sonst rede, so lachen, wie ich sonst lache; ich sah all die Leute, von denen ich das Gefühl habe, dass sie mich schätzen, ich sah all die Menschen, die sich schon vor langer Zeit von mir entfernt haben, ich sah mich ein Lächeln lächeln, von dem so viele gesagt haben, dass sie es nicht kennen. Ich lag wieder im Park, das Eichhörnchen noch an meiner Schulter, mit all dem Trubel Londons um mich herum, einsam, aber mit passendem Schlüssel.

Das war einer der seltenen Träume, bei dem ich in Tränen aufgewacht bin. Im Haus gegenüber brannte kein Licht.


Manchmal ist da dieses laute Herzklopfen in mir, dieses Gefühl, dass mich fast oder gelegentlich wirklich in Tränen ausbrechen lässt. Es ist kein Heimweh, denn ich fühle es seitdem ich mich bewusst an meine Gefühle erinnern kann, es ist vielleicht dieses Gefühl der Einsamkeit, des Herausstechens, des Gerührtseins, ein Gefühl, dass an der Grenze des emotional ertragbaren ist, dass mein Herz fast zu überlasten scheint; ich habe es gefühlt, damals in der Toskana, als ich vor Bianca zusammengebrochen bin, als ich einem Behördendokument entnehmen durfte, dass meine Mutter stolz auf mich ist, als ich damals in unserer Wohnung in Dresden auf einer Leiter saß und die Autoscheinwerfer meines Vaters, der gerade nach Hause kam, an meiner Decke sah, als Timm mir vor langer Zeit mal geschrieben hat „danke, dass du da bist“, als meine Freunde zu meinem 18. Geburtstag plötzlich vor meiner Tür standen, als Dani hinter den Türen des Gatwick-Express verschwand, als meine Schwester im Eingang des Flughafens Berlin-Schönefeld stand, als Jule beinahe angefangen hat zu weinen, als wir uns das letzte Mal gesehen haben, als ich Mr Krück zum letzten Mal sah. Dieses Gefühl scheint mein Leben beinahe zu bestimmen, manchmal ist es schön und tut gut, manchmal ist es einfach nur nicht zu ertragen.


Vielleicht tut es besonders weh, weil man weiß, dass man trotz mehr als 3 Milliarden Menschen immer noch alleine sein kann.