Samstag, 23. Februar 2008

Distant Street Lights.


Ich lerne immer mehr über ein paar meiner negativen Eigenschaften. Um ein Beispiel zu nennen: ich werde bei Freunden sehr schnell sehr unbegründet eifersüchtig, allerdings werfe ich niemandem etwas direkt vor, ich denke nur ziemlich intensiv darüber nach. Der Gedankengang führt dann zumeist zu einem "bin ich so leicht austauschbar?" aber - seid beruhigt - ich weiß, dass das, was ich mir da zusammenschustere in meinem kleinen Köpflein, wenn mich mal wieder die Langeweile gepaart mit Lethargie und Schlaflosigkeit treibt, zu einem hohen Grad übertrieben ist. Vielleicht ist es auch keine Eifersucht, vielleicht ist es schlichtweg Verlustangst. Das könnte auch erklären, warum ich die Angewohnheit habe, mich oft zu entschuldigen. Ja erst keine Probleme aufkommen lassen - zumindest am Anfang. Wie viele wissen - streitbar bin ich, wenn ich in der richtigen Laune dazu bin und kontra kann ich auch geben, wenn ich will zumindest. Bisher hat mich nur eine Person ausrasten sehen (familienintern) und diese meinte zu mir, ich sei nicht wieder zu erkennen gewesen. Also vielleicht ist die ein wenig zurückhaltende, sich selbst gegenüber repressiv verhaltende Anke doch nicht so verkehrt wie viele es vielleicht annehmen mögen.
Ah, mir fällt auf, dass ich immer noch nicht über das Konzert vom Valentinstag geschrieben habe - und überhaupt das Bloggen die letzten Tage ein wenig unter den Teppich gekehrt habe. Mich wundern nur immer die Besucherzahlen, denn anscheinend guckt sich das hier wirklich jemand an - SCHOCK! Ach ja, nur so als Nebeninfo, wer auch immer hier einen Kommentar hinterlässt, bitte einfach den eigenen Namen dazu schreiben, sonst ist das immer eine Qual, sich vorzustellen die-und-die-Person hat geschrieben und dann spricht man diese darauf an, etc pp - ihr wisst worauf ich hinauswill. Danke ;-)
Aber Montag war wirklich ein schöner Tag. Zumindest bevor ich auf Arbeit gegangen bin. Zwar konnte ich mal wieder bis in die frühen Morgenstunden nicht schlafen, aber ich hatte Spätschicht und das heißt, dass ich auch mal wieder schön ausschlafen konnte. Nun ja, da holt man dann seine Uniform ab an der Rezeption und hat schon seine Bestellung von ETR (Erased Tapes Records) in der Hand. Wunderbarst! Man blättert so nichtsahnend das Merchandise durch, das mit beigelegt wurde und - wutsch: was ist das? Oh mein Gott? Wow! Und die Gesichtszüge verändern sich auch gefühlte 200 Mal von Verwunderung über Schock bis hin zur erlösenden Freude, dass es doch noch nette Menschen gibt auf der Welt. Ich führe das jetzt nicht weiter aus, ich sage nur so viel: Mr Raths (ETR) ist mein Held des Tages gewesen. Wahrscheinlich ist er Held des Monats. Ich sollte so eine Sparte einführen. Held wegen des Konzerts und des Labels und der Notiz. Aber da müsste er dann wahrscheinlich Held des Jahres sein. Ich drücke weiter die Daumen und weiß schon, was ich in Dresden vermissen werde - nein, nicht das Label, denn dank Paypal kann man diesem ja treu bleiben, sondern solche Gelegenheiten wie die Erased Tapes Records Valentine's Night. Ich hoffe, bevor ich gehe im August ist da nochmal sowas tolles. ;-)

Habe mir jetzt übrigens endlich ein Stativ gekauft. Das mit der Langzeitbelichtung muss ich noch weiter üben, aber das Bild, was hier eingangs gesehen habt, ist mein bester Schuss meines Spaziergangs diesen Abend. Obwohl nur 10Sekunden belichtet, sieht es so aus, als würde sich das London Eye überschlagen. Gruselig, weil man glaubt, es bewegt sich im Schneckentempo, aber doch schön.

xx
Anke

P.S.: Neue Lieblingswebsite.

Montag, 18. Februar 2008

Don't read this if you're sad.

Stream-of-Conciousness.
Konzerte fallen aus wegen Motorschäden. Menschen gehen nicht zu Konzerten wegen Krankheit, Arbeit, nicht vorhandener Verfügbarkeit von Tickets oder schlichtweg der Entfernung.
Menschen vergessen, Dinge zu schicken, die sie schon lange hätten schicken sollen. Menschen vergessen, sich bei Behörden abzumelden. Menschen vergessen, anderen Menschen Bescheid zu sagen. Andere Menschen ziehen um. Viele andere Menschen. Virtuelle Dreiecke und ein kleiner Ballungshaufen. Ja, Menschen ziehen um. Und sie suchen. Suchen, bis sie glauben zu finden und vor nichts stehen. Sie vergessen zu sprechen, zu essen, zu buchstabieren oder wie man lebt. Leben. Leben. Leben. Vergessen. Sterben. Ewiger Kreislauf in eine Richtung. Immer immer vorwärts. Und dabei auch zurück, mit aller Kraft ins vordere Zurück. Good Intentions. Thank you. No, I don't need another friend. I'm fine. Yes, that's a lie. Oh, well, actually, I'm quite lonely. I talk to myself in my sleep. Under the shower. In my bed. I'm going to turn myself into a psycho. No, I'm not unsocial. I just enjoy my music. And photography. By the way, the weather is gorgeous, don't you think? No, that's the truth. It is beautiful indeed.
I talk to myself in my dreams.
Ne me quittez pas. Je ne suis pas votre perroquet. Arthur est un perroquet. Il est vraiment terrible et chiant. Mon franç
ais est très mauvais. I don't like Spanish. Even still, I have to go learn some languages again. Takk. Bättre sent än aldrig (Besser spät als nie).
Eigentlich will ich gar nicht wissen, wie viele Tagebücher ich schon angefangen habe. Ja, ich habe mir ein neues gekauft. 300 Seiten, Din A5, (sehr) kleinkariert. Meine Schrift wird also kleiner. Freut euch schonmal. Ein neues Ritual: die Schlagzeilen der Tagesschau (daily, obviously) niederschreiben. Das kann alles Spaß werden. Ebenso, wie das Vollschreiben des neuen 300 Seiten Din A6 Buchs für schriftstellerische Tätigkeiten. Morgen Spätschicht. Dann wieder Spätschicht. Frühschicht. Ich komme mit dem neuen Trainee nicht zurecht. Ich mag es nicht, wenn Leute in meinen Nacken atmen. In genau sechs Monaten bin ich wahrscheinlich noch in Dresden unterwegs, Party machen. Pläne gibt es schon. Hab ja jetzt einen Party-/Trinkbuddy mit Niveau. Ich muss nicht immer literweise Zeug hinter die Binde kippen. Moment, ich habe mehr als nur einen Trinkbuddy. Neue Leute lernt man kennen. Ich bin sehr froh, dass sich mein Horizont in Richtung neue Menschen öffnen. "I live like a hermit in my own head". Stimmt. Noch. Oder. Für. Immer? Andere Leute machen sich Sorgen. Familie. Mein derzeitiger Status. Single. Zu gerne würde man doch Dinge glauben, die einem jemand sagt, der Handlinien lesen oder Tarotkarten legen kann. Esoterik. Sternzeichen. Alles ist doch darauf aufgebaut. Denkt an die Bibel. Ich würde gerne dran glauben (also nicht an die Bibel, da sträubt sich etwas in mir), was Santosh mir gesagt hat. You won't have many men but I can see one long, stable relationship. Three children (... zwei reichen und wenn, dann auch jetz noch nicht). You'll live for - at least - 80 years. You have used up all your bad luck. You'll be very lucky in the future. And, don't worry little girl. You're not even 20. Don't worry, there'll be someone. Menschen ziehen um. Andere Orte. Andere Herzen.

Herzen sind doch gelegentlich wie Flughäfen. Jemand verlässt es, ein anderer kommt hinein. Freunde. Bekannte. Familie. Fremde.

Freitag, 15. Februar 2008

High-altitude Euphoria.

You know, it's been quite a while. In the last time, I always refrain myself from doing things. Writing, for example. I tend to say that I did some writing when - in actual fact - I didn't do anything. It's more like I'm scribbling into my imaginary notebook. But for some reason, the urge to write something down struck me this morning - just now, to be precise. I wish I were good enough (already) to make a song out of this idea - or to take the idea even further - but I'm not that far in the development of my writing skills, I suppose. My English got bad again and I have to get myself to write some more. I need my proofs. Proofs of me actually living a life I want to live and not just a cheap copy of an idea that I have in my mind. Well, there are some things that no one knows. You have to keep at least a tiny fracture of a secret to yourself. Anyway, enough of this talk, it's just depressing. As for the evening of the 14th, I shall write a review/new blog post tomorrow or the day after. I'm just too touched. For the moment, all I say is: I was crying and happy and I sent stupid messages out to some people. That's what happens when you're touched. Now the poem that I was writing about.

High-altitude Euphoria

You know
I can see a sense in the things you do
I can see the flowers you never grew
As if there were a single light
traveling through time like a kite

Mother told us "Nothing is simple"
I refused to believe these words
You know the reason why life hurts:
It's used as nothing but a symbol

You know, you and me - we are
A jigsaw falling into pieces
in an euphoria that increases
without even leaving a single scar

Freitag, 8. Februar 2008

Ein neuer Tag, ein neues Leben.

Fiel mir gerade ein. Könnte vielleicht eine kleine Grundlage werden, wenn ich weiterhin so guter Laune bleibe.

[Ein Fragment.]

Draußen ist es wunderschön. Warm. Sonnig. Aber mit klarer Luft, die durch die Lungen streicht. Manchmal frage ich mich, ob es alles so mit rechten Dingen zugeht, wenn ich sage, dass ich glücklich bin. Ohne Sorgen, die mich niederdrücken. Ohne verwirrende Stimmen in meinem Kopf.


Gleich geht es zu einem Spaziergang entläng den Kanälen in King's Cross. Ich glaube manchmal vermissen Menschen so ein paar Spaziergänge mit mir. Wenn ich wieder nach Dresden komme, will ich das weiterführen - das: einfach mal rausgehen und sich am Wetter und der Atmosphäre laben. Einfach mal ordentlich, bewusst und mit leisem, aber wunderschönen Schmerz im Herzen ein- und ausatmen. Vielleicht fühlt sich so Liebe an. Man kann Städte auch lieben. Oder Ideale. Oder Träume. Oder die Idee eines Menschen, den man noch nie gesehen, mit dem man noch die gesprochen, geschrieben oder telefoniert hat, und die trotzdem von den Wänden des Herzens widerhallt. Bis man sagen kann "Gott sei Dank haben wir beide uns gehabt".

Es lebe die Musik.

xoxo
Anke

Geheime Party.

Ich glaube, ich blogge nicht richtig. Es sind hier vielleicht zu wenige Trivia drin wie "Ich staubsauge gleich meinen Teppich", "Der Film XYZ war ja schlecht", "Meine Nase ist groß" oder "Das Album da ist ja toll". Was ist denn eigentlich wichtig genug, dass man es der ganzen Welt mitteilen muss? Stellen sich manche Leute nicht eher vor, dass ein Blog ein Tagebuch ist, dass eigentlich niemand liest (heimlich lesen sie aber die Statistiken) oder jemand zufällig entdeckt hat? Soweit ich weiß, macht Merica das so. Sie schreibt und schreibt und schreibt (auf schwedisch) und es liest wirklich niemand.

Gestern (Mittwoch) ging es mir (nach Feierabend) eigentlich richtig gut - ich merke langsam, wie ich mich in eine von mir akzeptierte Richtung verändere. Veränderung. Rückschritt. Fortschritt. Ich geh langsam wieder zurück zum Geek-sein. Bin relativ stolz darauf. Menschen, die versuchen andere, mit dem Begriff "Geek" zu beleidigen, haben doch eigentlich gar keine Ahnung, dass es nichts negatives ist, sich zu belesen, sich für Politik, Philosophie, Literatur oder Geschichte zu interessieren. Nun ja, darüber kann man auch wieder Bücher füllen. Aber: fürchten sich Leute anfangs vor Bildung?

Verliebe mich immer weiter in Rilke. "Nichts ist mir zu kein und ich lieb es trotzdem/ und mal es auf Goldgrund und groß,/ und halte es hoch, und ich weiß nicht wem/ löst es die Seele los..." (Das Stunden-Buch, Erstes Buch, Das Buch vom mönchischen Leben). Das ist doch einfach wunderschön, oder? Es ist schade, dass es immer noch so viele Leute gibt, die nur an "Der Panther" denken und seine Dinggedichte. Habe mir online einen Rilke Gedichtband vom Reclam Verlag bestellt, der ist wunderbar.

Ach ja, über den verräterischen Kollegen - er hat das auch mit Merica versucht. Finde ich skandalös, aber vielleicht muss es in jeder Rezeption einen Unheilgriebel geben. Ich versuche, mich darüber nicht mehr aufzuregen. Nur soviel sei gesagt: alles kommt mal ans Licht (so abgedroschen der Spruch auch ist - aber irgendwo gibt es immer jemanden, der ehrlich genug ist, zu sagen, was nun wirklich war).

Morgen gehts mal wieder auf die Post, ich hoffe, das dauert nicht so lange, ich will dann noch zum Lidl fahren, das hab ich mir schon seit Montag vorgenommen, aber nie hinbekommen (lange schlafen, ist ein Fluch) - meist, weil ich seit Sonntagabend an meinem London 07/08 Fotobuch sitze.

xoxo
Anke

Mittwoch, 6. Februar 2008

3055.


Ich bin auf Ökopillen. Reformhaus. Holland and Berrett. "Evening Primrose Oil Capsules" die drei Mal so groß sind wie die Antibiotika, die ich wegen meiner Zecke nehmen musste, dabei dachte ich schon, die sind groß. Und dann hat mir meine Chefin noch andere gekauft ("They were reduced - 70%! I just had to buy them for you"), beides soll gut sein für Haut, Haare und Fingernägel und das Nachtkerzenzeug soll noch gut sein gegen Menstruationsschmerzen. Davon hab ich das Wochenende zwar nicht gerade etwas gemerkt, aber das ist eine andere Geschichte.
Bisher habe ich nicht gerade eine tolle Woche hinter mir und es ist gerade erst Dienstag. Da findet man raus, dass einem Leute in den Rücken fallen, die schon mit dem Rücken zur Wand stehen (oder machen sie es vielleicht gerade deswegen?), "Vertrauen" schamlos ausnutzen und Betonung auf die legen, die überhaupt nicht stimmen. "Anke invited herself" - wer mich kennt, weiß, dass ich soetwas nie machen würde. Ich hasse solche Sachen ja selber, warum sollte ich das also bei anderen machen? Vielleicht bin ich echt noch zu naiv. Aber es ist schon lustig, dass man immer der letzte Eimer ist, wenn man versucht, wenn auch im betrunkenen Zustand, an Kindergartenspiele erinnernde Streits zu schlichten und dass man letztendlich dazu getrieben wird sich zu entschuldigen, nur weil ein gewisser jemand sich profilieren muss. Das ist Teil eins der Mistwoche.
Dann hätten wir noch Unterleibskrämpfe deluxe (ja, ich weiß, sowas wird ja eigentlich totgeschwiegen, aber nicht mit mir ;-)) und habe einen kompletten Tag verschlafen. Ich kam von der Frühschicht, hab mich kurz geduscht, ausgezogen und ins Bett gelegt, Laptop angemacht und WEG war ich. Bin dann rund 21 Stunden später aufgewacht. Vielleicht muss das auch mal sein. Ist aber nicht so toll, wenn man Pläne hat.
Teil drei ist Ausschlag von meiner Schlafdecke. Nicht schön anzusehen, juckt und macht schlafen (wenn man nicht gerade totmüde ist wie Samstag) nicht gerade zu einem Erlebnis.
Teil vier ist, dass ich 11Pounds für P&P von Büchern bezahlt habe, die dann auch tatsächlich EINZELN geschickt werden. Unter aller Sau.

Kommenden Montag fahre ich nach Cambridge! Habe gestern die Tickets gebucht, ich freue mich schon - bitte nur noch die Daumen fürs Wetter drücken. Ich will keinen Schnee angekündigt haben, so wie letzte Woche. Will jemand ne Karte haben? ;-)
Abgesehen davon: in der Nähe vom Lidl gibt es auch ein Aldi! o.o Das würde ich in DD zwar nie zugeben, weil das da auch nicht stimmt, aber jedenfalls macht mir Lidl hier das Leben leichter. Die Angestellten sind zwar 200% unfreundlicher, aber das Sortiment erinnert mich an Deutschland. Und Obst und Gemüse sind da billig. Ich ess eh fast nur noch gesunde Sachen. Fragt mich mal, wann ich mir das letzte Mal nen Burger gekauft hab oder so etwas in der Art. Seit langer Zeit habe ich ja im Januar mal wieder gefühlt, was ein anfliegendes Hungergefühl und ein knurrender Magen bedeuten. Veränderung! Fitness-Studio (hatte ich aber keine Zeit für die Woche + mit Unterleibsschmerzen wollt ich da nicht hingehen)! Weniger Geld ausgeben (Vorsatz - oder so)!

xoxo
Anke