Sonntag, 17. August 2008

Rewind.

Es geht weiter. In einem anderen Land, in einer anderen Stadt.
Sollte ich nochmal nach London kommen, wird dieser Blog natürlich weitergenutzt.
Bis dahin - bleibt mir bitte weiterhin treu. Und meinen kleinen Alltagsabenteuern, Bewusstseinsströmen, Mini-Rezensionen und anderen Dingen.

>>Etüden und Serenaden<<

Eine Etüde (von Etude, frz.) ist in ihrem ursprünglichen Wortsinn ("les études" = Studium; "étudier" = studieren) ein Instrumentalwerk für ein Soloinstrument, das dem Musizierenden zu größeren Fertigkeiten auf seinem Instrument verhelfen will. (Quelle)

Die Serenade (ital. Serenata, Abendlied) ist ursprünglich ein abendliches Ständchen, gleichviel ob für Gesang, mit Begleitung oder rein instrumental. (Quelle)

Dash and Blast.


Nun ja, in ein paar Stunden sitze ich im Flugzeug. Und gerade mache ich soetwas wie... mmh.. aufräumen. Ist eigentlich nicht mehr viel zu tun (na obwohl...), ich lasse viel Zeug zurück, habe nicht viel in meinen Koffer zu packen. Irgendwo freue ich mich auch schon darauf, wieder zu Hause zu sein, aber es überwiegt doch die stille Sehnsucht danach, hierzubleiben. Hatte gestern meine Leaving Party, waren zuerst im Pub, dann in der Bowling Alley, um ein wenig Boogie zu tanzen. Dann ist da was komisches passiert, über das ich nicht wirklich hier schreiben will xD
Nun denn, es war alles schon sehr komisch. Nun geht es also wieder zurück nach Deutschland - Langeweile? Ich weiß nicht, ich habe dann erstmal was zu tun, mit Arco, mit Falk, mit mir selbst, mit meinem Zimmer, mit der Uni, mit meinen Eltern, meinen Freunden, mit ... ach... mir wird meine zweite Familie hier trotzdem fehlen, aber ich weiß, dass ich einen Platz habe, an den ich zurückkehren kann. :-)

Mittwoch, 13. August 2008

We might just get along, too...

Jetzt wird es langsam ernst. Mit den Vorbereitungen und dem ganzen Packen müsste ich heute fertig werden... muss nur noch ne Kiste kaufen, alles packen und so. In meinen Schubladen ist nichts mehr, deshalb sieht der Rest meines Zimmers ein bisschen vollgepackt aus. Sieht aber schlimmer aus, als es ist - auch wenn mich ein Schauder überkommt bei den ganzen Büchern, die ich habe o.o wo stelle ich die denn zu Hause hin? Like, duh?

Abgesehen davon bin ich, glaube ich, in den letzten Tagen ein wenig paranoid geworden. Man sieht Leute vor der "Haustür" (a.k.a. dem Hoteleingang) herumlaufen, die theoretisch zwar da sein könnten, aber auf der anderen Seite auch wieder nicht. Eek.

Sonntag, 10. August 2008

Next Destination: Best/Worst Of

Per Gesetz ist jeder Gast, der weder Brite, noch Nordire ist und/oder dem Commonwealth angehört, dazu verpflichtet, während des Check-Ins bestimmte Dinge anzugeben, dazu zählt auch die "Next Destination"-Sparte. (Wir speichern die Daten übrigens nicht, ist nicht so Big Brother, wie es aussieht...)
Hier ein paar Sachen, die mir in den fast 16 Monaten im Kopf hängen geblieben sind.
  • somewhere warm (i.e.: not here)
  • lonely Island
  • Pub
  • your grave
  • bed
  • where they serve Vodka in bottles
Like, duh?!

Samstag, 9. August 2008

In The Time We've Got


Oh my God. Noch eine Woche. Verdammt noch mal. Ich versuche, fast alles morgen fertig zu bekommen (Abwasch (ja... türmt sich leider), Pakete und so weiter ordnen, herausfinden, was ich noch brauche für die letzten Tage). Eine verdammte Woche. Mich überkommt immer öfter ein Gedanke. "Ich will nicht gehen," auch wenn ich weiß, dass ich gehen muss. Wieso ist es scheinbar immer am Schönsten, wenn der Begriff der Zeit nun wirklich endlich ist? Und ich habe einen Fehler gemacht, den ich hier nicht wirklich breittreten will. Also es ist kein Fehler im Sinne von FEHLER, sondern einer, der das Herz betrifft. Ein großer Fehler? Ich weiß es nicht, aber ich glaube, ich werde so einigen Menschen schon so ziemlich in den Ohren liegen und rumheulen, wenn ich wieder zu Hause bin. Zu Hause. Da gibt es Dinge, die uns zusammenschweißen werden. Dinge, die uns wieder auseinander bringen werden. Und ich brauche etwas, das mein kleines Grünow'sches Herz wieder zusammenschweißt. Mr Krück? Auf einmal höre ich in allen Liedern ein Goodbye, das mir entgegenschallt, entgegenhaucht. Was werde ich hier im Herzen behalten? Was werde ich nicht vergessen können? Es gibt da diese Gefühle, die untrennbar mit einigen Orten verbunden sind, Erinnerungen, die mich an London binden, Menschen, die London lebenswert gemacht haben. Lebens- und liebenswert. Auch wenn es da manchmal so ein paar Momente gibt, die ich bedauere. Aber man kann nun mal nicht aus seiner Haut raus. Überhaupt nicht. Abschied kann Wiedersehen heißen. Und Freundschaft. Kontakte. Ein bisschen Liebe.

Freitag, 8. August 2008

Modern Leper.

Wow, ich wusste gar nicht, dass ich so viele Klamotten habe. Habe auch wieder einige aussortiert und weggeschmissen. Irgendwie surreal, dass ich mit 17.5kg Gepäck nach London bin. Heidewitzka. Aber ich hab schon immer die Angewohnheit gehabt, viel Zeug in relativ wenig Zeit anzusammeln. Tolle Wurst. Noch 9 Tage. Mich machts langsam verrückt. Und erst jetzt hab ich Tesco Blueberry Muffins und Orange and Carrot Cake entdeckt. Ungerecht?!

Modern Leper (= engl. für Lepra) = Liebe. Nicht wahr? "Are you a masochist?"

Mittwoch, 6. August 2008

Kung-Fu Fighting



I am shattered - didn't really get a lot of sleep last night due to some, well, misunderstandings. Didn't get any sleep the night before either. Ha. Great.
11 days to go and just now it is about to freak me out - when I look at the things that are in my room, that I don't need, I just want to cry. My poor legs (walking up and down the seven floors to get to the bin store...). At least I was able to find future owners for my fridge, microwave, toaster, steamer, cutlery, glasses, scales, some books, blank discs, fan, lamp, backpack, sewing kit and - of course - the alcohol that has been in my fridge ever since I got it from someone (for free.... me and paying for anything apart from cider?...). Unfortunately, I had to learn that the big suitcase which I am going to send home before I am leaving is too small to fit in all the books and CDs that I want to take home. Lovely. This means me paying 80GBP instead of 40 (obviously - it is 40 per box (up to 30 kilos), but nevermind I am a rich girl at the moment. I do not even want to know how much I am going to get for the holidays not taken and how much taxes I have to pay on that (and my last pay + the pay for the week I worked in hand). At least I am going to get them back. If not, I am going to have a proper fit.

Lisa and I are hitting Oxford Street later on, I think this is going to be the last time that I am doing that (I never liked it anyway, too many people, leaving me in a bad mood). At least in August. Yes. I have too many books. And clothes - and I even threw some away already. No more tights! Ha!

Random info: I wish there were another 70's music revival. No, not ABBA. Good stuff. Like Earth, Wind and Fire. Village People. Discofever, you see. :-) Maybe I'm just looking forward to going for a boogie on my leaving party. Yay.

Sonntag, 3. August 2008

And if I told you that I loved you, you maybe think there's something wrong



Ich bin mittlerweile bei Sting angekommen. Und wieder bei Andrew Bird. Ein Nach-Hause-Kommen ist das.
Habe jetzt beinahe alle meine Schubladen ausgeräumt und frage mich, wie ich die Bücher jemals nach Hause kriegen soll. Und ob das nicht doch mehr als 30kg werden (ich schicke einen Koffer voraus). Ach du Schreck. Das heißt dann auch erstmal ausmisten zu Hause. Whee. Sonst habe ich keinen Platz mehr.

Übrigens habe ich wieder angefangen, mich in gute Filme zu verlieben: auf 3Sat war zur Feier der Olympischen (Sommer-)Spiele in Beijing eine Reihe von Filmen junger chinesischer Regisseure unter dem Credo "China Privat". Der erste Film aus der Reihe, den ich gesehen habe, heißt "Liebeswunden" (Love Teeth) und hat eine köstliche Eingangsszene, bevor der Titel erscheint. Eine Frau sitzt beim Zahnarzt. Man hört die Bohrer und sieht all die unangenehmen Gerätschaften. Der Arzt sagt "es kann etwas wehtun, seien Sie tapfer".
In der Nacht zu Montag kommt "Evil - Das Böse" auf Kabel1. Ich hab ihn auf DVD - wunderbarst!

Was mir noch eingefallen ist von gestern. Fast jeder, der hier nur für ein halbes Jahr war, sagt mir, dass es ja für mich noch schwerer sein muss. Kennt ihr das Gefühl, wenn man irgendwo ankommt und man weiß, dass das Heimat ist? Dieser Ort, nachdem man normalerweise Ewigkeiten sucht und den viele Menschen als den Ort kennen, der ihr Geburtsort ist? Oder der Ort, in dem sie aufgewachsen sind? Man hat mich hier so herzlich aufgenommen, dass ich weiß, dass hier immer ein Stückchen Familie auf mich warten wird. Gestern, als Adriana und Edith wissen wollten, was mit mir los war, hätte ich das ja schlecht sagen können. Und als wir vorm Food City standen, standen mir auch fast die Tränen in den Augen. Und dann durchbohrt das Gefühl der dritten Geige wieder das Herz. Oder etwas, was nah daran liegt. Vielleicht das Schattenherz (ihr kennt doch vielleicht den Film Kagemusha von Akira Kurosawa?).
Nun denn, mein richtiges Herz blutet aber auch schon, wenn ich daran denke, in zwei Wochen zu Hause zu sitzen. Sollte man sich normalerweise nicht freuen? Letzte Woche hatte ich richtige Sehnsucht nach einem Spaziergang zu meiner Lieblingswiese (bei unserem Haus) und nach einer Zugfahrt. Heute ist das irgendwie anders. Klar, ich freue mich schon irgendwo, wieder zurückzukommen, aber nicht in dem Maße, wie ich es eigentlich sollte, wie ich dazu verpflichtet sein müsste. Sobald ich das Gefühl habe, jemandem nahe zu kommen, ist da etwas, was mich dazu bringt, wieder auf Abstand zu gehen. Wenn ich das Gefühl habe, mich in jemanden verliebt zu haben oder gerade den Prozess des Verliebens durchlaufe, passiert irgendetwas. Oder irgendetwas war schon von vornherein geplant, dass diesen Prozess scheinbar sinnlos macht. Sinnlos? Nichts ist sinnlos, was selbst "verursachte" Gefühle angeht. Ich glaube zumindest nicht daran, dass es sinnlos ist, sich in jemanden zu verlieben oder ihn oder sie geliebt zu haben. Wenn ich mir heute ansehe, wie ich mit Menschen umgehe, die ich mal geliebt habe, dann ist da dieses spezielle Band, vor allem, wenn sie von den früheren Gefühlen wissen. Und - muss man ja auch zugeben - diese Menschen werden sowieso immer ein Stückchen meines Herzens für sich beanspruchen können. Oder kann man Menschen vergessen, die man liebt? Das Bild, das man von ihren Gesichtern hat, verblasst vielleicht mit der Zeit ein wenig (und ich habe auch Angst davor, dass ich sein Gesicht vergesse, zumal ich es noch nicht so lange kenne), aber diese kleinen Gefühle bleiben doch. Die ganz banalen Sachen bleiben in Erinnerung.

WHY DO SOME SHOW NO MERCY WHILE OTHERS ARE PAINFULLY SHY?


Gestern war ein komischer Tag. Bereits am Morgen war ich den Tränen so nah wie schon seit einiger Zeit nicht mehr. Isabel kam früh nochmal auf Arbeit, um sich von mir zu verabschieden. Ging mir sehr nah. Zum Glück war nicht so viel zu tun, also konnte ich noch ein bisschen mit ihr reden - aber dann musste sie auf einmal weg, weil es Probleme gab mit der Reise hoch nach Schottland (es geht nach Oban, Westküste = Regen, Strand, momentan niedrige Temperaturen). So, sie ist gegangen. Und vorher hatte sie mich noch gefragt: "Siehst du einen Unterschied zwischen dem 18-jährigen Mädchen, das nach London kam und der 20-jährigen Frau, die London verlässt?" - Ich weiß nicht, wo siehst du einen Unterschied? - "Du bist viel erwachsener geworden. Du warst zwar schon am Anfang deinem Alter voraus, aber jetzt bist du wirklich eine junge Frau."
Sie hat zwar versucht, das ganze noch mit ein paar Witzen aufzuheitern, aber irgendwie ging es mir zu nahe.

Und um meinen Zulassungsbescheid für die TU Dresden (B.A. Germanistik: Literatur- und Kulturwissenschaft) zu feiern (Anglistik/Amerikanistik dürfte kein Problem sein mit dem Entry Test), sind Adriana, Edith und ich ins Ciao Bella gegangen. Irgendwie war mir schon von Anfang an nicht nach Feiern zumute (wir haben eh den ganzen Abend nicht angestoßen...) und ich wollte nur noch weg. Edith kam ein bisschen später, aber das war kein Problem - nun ja, nachdem wir dann endlich bereit waren, zu bestellen, sind wir auch noch an einen Kellner geraten, der schlechten Humor und Chauvinismus in allen seinen Facetten wahrscheinlich täglich zum Frühstück hat. Nun gut, ich bin vielleicht nicht so striking stunning wie Adriana und Edith, aber mir deswegen alles, was ich bekomme vor den Latz zu knallen (und das sowieso immer als Letzte), während es den anderen liebevoll angerichtet wird, nur um dann am Ende noch Witze auf Kosten der (wie wir alle wissen) nicht rosigen deutschen Vergangenheit mit einem fast vollkommen ausgeführten Hitlergruß zu krönen, hat meinen Abend vollkommen versaut. Wenigstens das Essen war gut (wie immer), auch wenn der Kellner zu beschäftigt war, nach Edith und Adriana zu lechzen, um Löffel für die Spagghetti und Parmesan/Pfeffer vorbeizubringen. Jetzt könnte man vielleicht sagen, dass ich ein wenig kleinkariert bin, aber ich hasse solche Männer, die anderen Frauen fast mit dem Kopf in den Brüsten hängen und dann auch noch dumme Witze zu Dingen machen, über die man einfach keine Witze macht. Hätte ich angefangen, über den Faschismus in Italien mit Mussolini Witze zu machen, hätte man mich unter Garantie rausgeschmissen.
Dann als wir endlich aus dem Etablissement herauskamen, wollte ich einfach nur nach Hause. Der Tag war zu viel für mich. Buchstäblich zu viel. Als ich wieder nach Hause kam, hat sich Lena (meine deutsche Nachbarin) von mir verabschiedet, das hat mich auch gerührt. Ich bin dann wieder aufs Dach, weil ich dachte, dass es mir die Luft abschneidet. Nachts auf dem Dach alleine weinen.

Donnerstag, 31. Juli 2008

"what's mistaken for closeness is just a case of mitosis"


Ich glaube, ich packe bald mal alles Probe. Theoretisch müsste ich alles in die beiden Koffer bekommen, vieles lasse ich ja auch hier. Und meinen Kühlschrank bekomme ich auch los (haha!) - mein kleines Monster, in dem meine Flasche Limoncello liegt (seit meinem Geburtstag... von euch hat keiner Bedarf?) sowie ein paar Eiswürfel und eine (beinahe volle) Packung Häagen Dasz (oder wie auch immer man es schreibt).

Habe Andrew Bird wiederentdeckt, der bekommt etwas noch epischeres, wenn man Frightened Rabbit gehört hat (zwar sind beide musikalisch sehr unterschiedlich, aber man rein textlich gesehen könnte ich mir vorstellen, dass sie einen großartigen Text produzieren würden, wenn sie miteinander arbeiten würden). Genauso stellt man sich doch die Frage, was mit Coldplay zwischen A Rush of Blood to the Head und Viva la Vida passiert ist. Was war X & Y denn dann? Ein Mainstream-Füller? Qualitativ sind die vier Herren nämlich wieder auf einer Höhe mit den Vorgängeralben von X & Y. Wir werden es wohl nie erfahren, aber es ist gut zu wissen, dass es doch noch Bands gibt, die nach einem (nun ja, zugegebenermaßen) schlechten Album wieder im Olymp der Musikschaffenden sind (und das nicht, weil sie Musik schaffen, die mittlerweile eine breite Masse erreichen kann, sondern weil sie eben qualitativ wieder zu Vorzeigemusikern geworden sind). Es gibt also noch Hoffnung für so manche andere. Nach der Single Mercury zum Beispiel habe ich Angst um Bloc Party. Was ist aus der Band von So Here We Are geworden? Oder von The Pioneers? Klar, ein zweites Banquet wird schwer realisierbar sein, zumal es doch so ein Hit ist, nachdem eine jede Plattenfirma fragt und drängt.

Ach ja, des Weiteren festgestellt: es gibt einen Unterschied zwischen arroganten und arrogant arroganten Menschen. Die einen glauben, sie sind besser als die meisten (zeigen es einem persönlich aber nicht bzw man kann sie noch in ihren natürlich begrenzten Lebensraum zurückweisen), die anderen glauben, sie stehen über allen Dingen. Ich kann solche (die arrogant arroganten) Menschen auf den Tod nicht ausstehen, vor allem, wenn sie schon mit einer Selbstverständlichkeit beim ersten Treffen das Bitte und Danke übersehen, einen mit "du" ansprechen und trotz relativ geringen Altersunterschieds einen auf Allwissenden machen, der einem großväterlich mit (wohlgemerkt kaum/nicht vorhandener) Lebensweisheit beiseite steht. Bah! Man muss sich doch auch mal mit Humor betrachten können und auch Körpersprache und diesen riesengroßen Wink mit dem Zaunspfahl von anderen beachten, der beinahe entgegenschallt. Arrogante Menschen können auch irgendwo über sich lachen, vorausgesetzt, man zählt zu den Menschen, bei denen sie nicht ihre "arrogant"-Maske aufsetzen müssen. So viel in der heutigen "aufgefallen!" Ecke.


Wenn du ein Lied sein könntest - welches würdest du sein?
Ich habe Timm diese Frage heute gestellt, die fiel mir ein, als ich ein Mixtape zusammenstellen wollte. Da muss man doch automatisch darüber nachdenken, was einen am Besten beschreibt, was zum Leben passt, zur Geschichte, zur Person. Nach reiflicher Überlegung muss ich mich beinahe geschlagen geben - momentan gibt es mehrere Lieder, allerdings - wenn es EIN Lied sein müsste, wäre es Soul Assassins von The Kissaway Trail. Dicht gefolgt von Du bist den ganzen Weg gerannt von Tomte, Chocolate von Snow Patrol und Yawny at the Apocalypse von Andrew Bird.

Mittwoch, 30. Juli 2008

I need company, I need human heat.


Ich habe mich zurückgenommen und bewahre meine Monologe nur noch für mein Tagebuch auf. Eigentlich bin ich ziemlich aktiv, aber ich erzähle nichts darüber oder kaum. Interessiert es eigentlich? Oder meine Antwort auf die Frage "Wie geht es dir"?

Habe mir heute "Zusammen ist man weniger allein" von Anne Gavalda in der französischen Originalfassung bei Waterstone's gekauft. Lisa ist jemand, der meine Liebe für Bücher teilt und so muss ich mich wenigstens nicht wie der einzige Bücherwurm-Geek in der Rezeption fühlen.
Im Hotel wird es ruhiger und ruhiger. Ich glaube, abgesehen von Reservierungen für gewisse Zimmerarten (man denke da an Schulferien und was für Zimmer Eltern + Kinder brauchen) wird der August ein ruhiger Monat. Abgesehen davon ist es immer noch heiß und ich warte auf den nächsten Regen. Damit ich mich wieder in Unterwäsche aufs Dach stellen kann und alle anderen denken, dass ich einen Schatten habe. Hey, was solls. Bin ja eh nicht mehr lange hier. Mir bricht es das Herz.

Dienstag, 29. Juli 2008

Lotos.

Es hat endlich angefangen zu regnen, nach Tagen der Dürre. War gerade draußen auf dem Dach für 10 Minuten.

Sommerregen. x)

Erinnert mich an ein altes Gedicht von mir, kann mich nur noch an die ersten zwei Zeilen erinnern:
"Und ich, ich stehe im sanften Sommerregen/ Spüre, wie er alles benetzt" (ich hoffe mal, die waren so...). Es hieß Lotos und ich hab es in der 10. Klasse im Deutschunterricht rezitiert.

Donnerstag, 24. Juli 2008

I live therefore I am?


Es gibt manche Tage, an denen ich mich frage, warum das (oder mein?) Leben kein Jane Austen Roman mit Happy End ist (ja, auch ich gehöre der "Jane Austen hat mir ein falsches Bild von Liebe vermittelt" Gruppe an), warum es so oft eine Melodie in Moll ist. Mich machen die kleinen Dinge glücklich, vielleicht meckere ich deshalb so viel über relativ unnütze Sachen. Ich mag den Wind, der einem durch die Haare fährt, wenn man in einem Park sitzt und das leise Frösteln danach. Ich mag das Geräusch, das mein Medallion (ihr wisst schon, eines von denen, die man öffnen und in die man Nachrichten/Bilder/etc legen kann) auf meiner Kette macht, wenn ich mich nach vorne oder hinten beuge. Ich mag faules Herumliegen in der Sonne. Wenigstens für ein paar Minuten. Ich mag Zug- und Busfahrten, dabei einschlafen, an die Schultern anderer Menschen fallen. Ich mache das oft, wenn ich mich mit und bei ihnen wohl fühle. Und eigentlich ist es mir egal, ob das Leben in Moll spielt. Mein Lieblingsakkord? A Moll. Mein Lieblingslied in Moll? Comptine d'une autre été: l'après-midi von Yann Thiersen.

Montag, 21. Juli 2008

Ratatatat.

cattank

Schlaf los.

Warum gibt es in einem BMW-Forum einen Thread zu natürlichen Abführmitteln als Abnehmhilfe?

Sonntag, 13. Juli 2008

I'm working on my backwards walk


Lass uns eine Reise machen. Irgendwohin. Wenn ich die Augen aufschlage, stehst du neben mir und das Meer rauscht sachte und doch wütend ein paar Meter entfernt. Ich schließe meine Lider und weiß, dass du noch nie neben mir standest. Dass du auch nicht auftauchst, wenn ich tief ein- und ausatme. Ich mache es trotzdem. Tief ein. Tief aus, bis die Lungen schmerzen. Bis mein Nacken knackt. Und bis mein sonst loses T-Shirt fürchterlich spannt. Ich schlage die Augen auf und tanze Boogie - in einem stinkenden, dunklen, heißen Raum mit ungefahr drei Millionen anderen Menschen, denen ich noch nicht mal nahekommen will. Schließe meine Augen beim tanzen oder schaue auf meine Füße. Oder Knie - eben was gerade sichtbar ist. Da gibt es etwas, das zwischen den anderen Menschen steht. Diese frischhaltefolienartigen Wände. An manchen bleibt man kleben, an manchen rutscht man vorbei. Und wieder andere sieht man noch nicht mal, weil das Licht so glänzt.
Komme mir lächerlich vor. Habe mich selber in Folie gewickelt und wundere mich, dass andere daran abrutschen. Aber es ist doch nicht mehr lange, bis ich gehen muss? Nach einem ausgiebigen Blick auf die Seite der TU Dresden habe ich festgestellt, dass ich meiner Mutter eine Vollmacht ausstellen muss, damit sie das Recht hat, alle benötigten Unterlagen für mich einzureichen, wenn ich eine Zulassung bekomme (Bescheide werden Anfang August verschickt, Rückmeldung ist bis zum 13.8.). Wenn ich keine bekomme, wickel ich meine Hoffnung in luftdichtes Plastik, damit ich die in Zukunft nicht mehr benutze. Bekomme ich einen Ablehnungsbescheid, liebäugele ich mit Jena oder Hamburg. Ja. Oder London.

Donnerstag, 10. Juli 2008

Improve your English!

Gestern bin ich daran gescheitert, eine Kurzgeschichtenserie auf Englisch zu schreiben (soll mein Abschiedsgeschenk an meine Kollegen werden) - weil ich auf einmal unsicher war mit der Grammatik und fehlendem Wortschatz. Also - mehr Bücher lesen (strenges Regime wird das... v.a. im Hinblick auf meinen Entry Test. Ha!) und sich bilden.

Dementsprechend: neue Lieblingswebseite. Bitte anklicken, eines der zahlreichen Quiz (ja, es gibt keinen Plural für dieses Wort... Quelle) absolvieren und sich dann - vor allem beim Sprachschatz - mit mir zusammen dumm fühlen.


P.S.: Habe den deutschen Einbürgerungstest erfolreich bestanden. Quote? 100%. So schwer ist der nicht. Hier selber probieren.

Dienstag, 1. Juli 2008

these bandages are anonymity

Ich habe wieder angefangen, zusammenzubrechen. Da gabs mal ne Zeit, da bin ich einfach weggeklappt. "Willkommen zurück"?
Wenn ich meinen Schichtplan sehe, habe ich das Bedürfnis, mich übergeben zu wollen. Nicht in echt, versteht sich. Pro Woche stehen mir eigentlich zwei freie Tage zu. Tja. In den kommenden sechs Wochen habe ich vier Tage frei: 5., 18., 19., 3.8.

Und drei Trainees. Und am 14. kommt noch eine. Und ich weiß schon, wer wieder anlernen darf. Mein Herz kocht. Ich brauche Zucker. Und mein Körper klappt weg, wenn ich nicht arbeite. Tja, stellt euch mal die Frage warum.

Montag, 30. Juni 2008

I need some fine wine and you, you need to be nicer


Ich bin unglaublich müde. Zwei Tage frei und ich habe kein einziges Mal ausgeschlafen. Sollte ich da nicht eigentlich stolz drauf sein? Habe Angst, auf den Schichtplan zu gucken, der soll schon bis Ende August fertig geschrieben worden sein. Ich glaub, ich werde bis zum Sankt Nimmerleinstag arbeiten. Hat mir schon zu denken gegeben, als Max mich gefragt hat, was ich die letzten Tage gemacht habe. Meine Antwort? "Arbeiten". Da denke ich wieder an die E-Mail meines Vaters zurück. "Arbeite nicht zu viel". Recht hat er. Nun ja, ich finde es traurig, aber das Geld auf dem Konto zu sehen, ist schon toll. Manchmal könnte ich mir trotzdem in den Hintern treten, dass ich nicht schon eher sozialer und aktiver geworden bin. Aber man sieht auch immer wieder die gleichen Gesichter im Pub ;-)
Spontaneität. Was fällt mir dazu ein? Ich kann nur mit ... sehr guten Freunden spontan sein. Ansonsten traue ich mich nicht und bin zu "geradlinig". Vielleicht stört das viele auch, aber, hey, ich gebe mich mit den kleinen Dingen zufrieden. Ich freue mich über ein Stück selbstgebackenen Kuchen wie andere über einen 100€ Schein. Mal eine Nacht durchfeiern ist mir lieber, als sich jeden Tag oder jede Woche die Kante zu geben. Wenn, dann bitte in Stil Feiern. Bowlingalley. Da ists spaßig und ich habe - die richtige Begleitung vorausgesetzt - auch keine Angst, mich beim Tanzen zum Mo zu machen. 60er Musik. Meine Mucke ;-).

Nun denn, ich bin müde. Muss noch meine Kündigung fürs Fitness-Studio schreiben und abgeben bevor ich morgen arbeiten gehe. 12 - 8. Toll. Ich glaube, es hackt. Es hackt. Es hackt. Es hackt. Wie ich mich schon auf die Zeit ab dem 4. Juli freue....

Samstag, 28. Juni 2008

Methylparaben

Es ist schon wieder passiert. Ja, da ist man schon wieder von einem tollen Geräusch aufgeweckt worden. Ja, Windows ist wieder gestorben. Aber wenigstens weiß ich jetzt, wie ich das selber reparieren kann, ich darf nur die CD-Rom dazu nicht versiehlen. Wäre tragisch.

War heute im Shopping Centre in Wood Green. Wichtigste Erkenntnis: Döner schmecken nicht gut. Zumindest in London. Zu viel Fett, zu wenig Salat, zu wenig/gar keine Soße. Und ein Döner ohne ö und mit o. Schrecklich. Als würde bei der Currywurst Curry fehlen (abgesehen davon, dass ich auf Curry allergisch bin und keinen esse...). Ich will wieder richtigen Döner essen! Agh! Zweitwichtigste Erkenntnis: ich möchte alle "Kunden", die es toll finden, Frauen im Vorbeigehen an die Brüste zu grabschen, treten.

Achso, meine Stimmung zur Zeit kann nach einem Olli Schulz Album benannt werden: Warten auf den Bumerang. Schöön. Nicht.

Letztes Jahr im Sommer

Kyah! Domian geht in die Sommerpause! D: Und kommt erst am 1. September wieder?! Ah! Meine Routine ist im Po!

Schöne Sommerpause, Herr D.

Freitag, 27. Juni 2008

Mondlandschaften


Heute hat mich mein Laptop mit der Frage konfrontiert, was passieren würde, wenn alle meine Daten nicht mehr existieren würden. Oder zumindest nicht zugänglich. Windows hat sich beim Updaten erhängt. Oder der Laptop, ich weiß nicht genau, was passiert ist, jedenfalls wurde ich, nachdem ich erst - endlich - gegen drei Uhr morgens eingeschlummert bin, Punkt fünf von dem Geräusch meines hochfahrenden Computers geweckt. Und damit meine ich nicht das liebliche Geräusch, das man vernehmen kann, wenn Windows hochfährt, sondern das, was erklingt, wenn er hochfährt, aber nur soweit kommt, zu versuchen, das Betriebssystem zu laden. Agh! Panik! Früh morgens um 5! Und ich war hundemüde und durfte dann auch noch arbeiten gehen. Eigentlich bin ich aber auch selbst Schuld, denn ich sah auf einmal alle meine Daten wegschwimmen. (Mehr als) ein Jahr Schreibereien, ein Jahr meines Lebens in Bildern und vor allem - wirklich vor allem - die Musik, der Soundtrack meines Lebens. Ich kann schon einigermaßen ohne einen Computer leben, vorausgesetzt, ich habe Musik. ABER: um Musik zu haben, brauche ich viel Platz. Und viel Platz gibt es eben vorrangig auf einem Computer. Ok, das hat jetzt nicht großartig Sinn gemacht, muss es auch nicht, aber hey, wer liest das hier schon. ;-P Bitte nicht angesprochen fühlen im negativen Sinne.
Überhaupt hab ich es gerade mit meinen Sinnen. Die umgarnen mich wie ein Radar und ich warte schon fast auf die nächste Good Vibe Welle. Meine Güte. Ich muss mich noch für ein paar Unis bewerben, auch wenn ich theoretisch keinen Bock habe. Keinen Bock? Ja, keinen Bock! Warum? Na ganz einfach, weil ich immer noch dieser Naivling bin, der glaubt, dass er garantiert an der TU Dresden unterkommt. NAIVLING. Lacht mich aus, aber ich habe mich dermaßen darauf eingeschossen, das es schon fast lächerlich ist. Tja, wer sind wir denn, wenn wir uns nicht bis zuletzt an unser kleines Stückchen Hoffnung klammern.
Ich muss noch die Kündigung fürs Fitnessstudio schreiben. Jetzt, wo ich fast schon garantiert wieder hingehe dank Edith. Typisch. Und meine Kündigung für den Job muss ich auch bald abgeben.
Und überhaupt, von meinem Vater habe ich wahrscheinlich die tollste Mail bekommen, die man sich vorstellen kann. x) Auch in London sind alle so lieb zu mir und es kommt mir beinahe so vor, als wäre das hier wirklich meine zweite Familie (abgesehen davon, dass Merica grade weit weg ist). Cli hat ihren letzten Arbeitstag am Freitag. Komische Sache.

Donnerstag, 26. Juni 2008

I love you in the morning


Habe gerade die Nacht mit Adriana durchgeredet und noch ehe wir es uns versahen, bietet sich dieser Anblick.
London am Morgen. Das schönste London, das es gibt.

Mittwoch, 25. Juni 2008

Durch die Stadt, von hier nach dort.


Hi. This is the qmail-send program at mail.gmx.net.
I'm afraid I wasn't able to deliver your message to the following addresses.
This is a permanent error; I've given up. Sorry it didn't work out.

Ich bastel immer noch an RUSSELL SQUARE, besonders aber auch an einem Soundtrack dazu. Ich habe heute Musik gefunden, die so wunderschön ist und genau das ausdrückt, was ich mit Worten nicht sagen kann. Und was mich am meisten quält, ist, dass ich sie für mich behalten muss. Ich muss es nicht, aber ich will sie für mich behalten, bis mein Herz bereit ist, sie mit der Sammlung an eure Herzen weiterzugeben.

In meinem Kopf geht zu viel vor sich. Und ich kann noch nicht einmal beschreiben, was es genau ist. Was ist das? Ich stelle mir selber Fragen und bekomme keine Antwort mehr. In den letzten anderthalb Wochen habe ich (unfreiwillig) sieben Kilogramm abgenommen und meine wilden Kreativitätspferde gingen (und gehen bis heute) mit mir durch. Eigentlich wollte ich mich organisieren, endlich mal ein System in mein Leben bekommen. Aber stattdessen lerne ich endlich neue Menschen kennen; nein, ich lasse Menschen endlich mal an mich ran. An mein kleines, von Rissen durchzogenes Herz, das nicht aufhört, Blut durch meine Seele zu pumpen. Jonas hat Krebs. Merica ist fast unerreichbar. Meine Schwester ist beinahe auf dem Schiff. Mein Hund ist seit einiger Zeit tot. Die Bewerbungen für alle nicht TU-DD-Unis muss ich endlich mal abschicken. Die kleinen Härchen auf meinen Unterarmen glühen beinahe im Licht meines Mobiltelefons. Warten. Da wuchert etwas in meinem Herzen, das so unerträglich schön ist, dass man es noch nicht einmal in Worte fassen kann.

Sonntag, 22. Juni 2008

The Second Scent.

Ich bin noch immer inspiriert. Aber da schleichen sich so manche Sachen in mein Herz. Kleine, feine Risse. Ich hatte den ganzen Tag schon ein komisches Gefühl. Kleine, feine Risse. Wenn ich jemanden mag, verhalte ich mich anders. Zu anderen Leuten bin ich dann vielleicht offen, laut, zu der Person aber schüchtern. Ich schaue viel in Augen. Spiegel zur Seele. Kleine, feine Risse. Und dann gibt es noch so andere Sachen. Eigentlich bin ich zu jedermann freundlich. Manche missverstehen das (nur weil ich freundlich zu dir bin, muss das noch lange nicht heißen, dass ich dich liebe.) Kleine, feine Risse.

Samstag, 21. Juni 2008

Konzert.

Ich liebe schöne Männerhande. Knochige, lange Finger. Und wenn diese zu Musik auf Beinen trommeln. Oder dem Rucksack. Random Info.

Sonntag, 15. Juni 2008

you make me wanna pick up the guitar


wie schnell die Zeit vergeht. Das Bild hier ist vom 27.11.06.
Ich bin inspiriert. Gar in einem Hyperkreativzustand. Habe auf einmal wieder Lust, Gitarre zu spielen. Und zu singen. Und auf meinem Keyboard herumzuklimpern. Ich hab Lust auf BootCut-Jeans. Auf schlanke Beine. Und auf meinen alten Körper (also den von vor anderthalb Jahren). Vielleicht sollte ich anfangen, zu rennen. Oder einfach mal wieder ins Fitness-Studio gehen, die letzten anderthalb Monate ausnutzen. Ich glaub das mach ich morgen, ich hab zwei Tage frei.

Jemand hat mich inspiriert.

Dienstag, 10. Juni 2008

Moonpigs.


Heute nach der Arbeit hab ich mit Eszter einen Spaziergang durch London gemacht, am Regent's Park vorbei, hoch nach Primrose Hill. Wunderschöner Tag, heiß. Ein wenig zu heiß, wenn ihr mich fragt. Meine Haut ist für Sonne anscheinend überhaupt nicht geeignet; so lecke ich meine Wunden vom Sonntag (Ausflug nach Kew Gardens, 5h in der Sonne und mein Rücken/Nacken ist angebraten - "wow du hast deine Lebenserwartung um 5 Jahre verkürzt" (Bianca)) und hoffe, dass es doch irgendwo eine risikofreiere Möglichkeit gibt, ein bisschen braun zu werden. Vielleicht ein bisschen durch die Gegend laufen. Mal Schatten, mal Sonne. Nun ja, in Primrose Hill, eigentlich eine "posh area" gibts auch dodgy people. Aber ich nehme mal an, die waren da auch nur zu Besuch, quasi wie Eszter und ich. Sie und ich sitzen auf einer Bank und starren in die Gegend, da setzen sich zwei komische Typen neben uns und fragen uns, ob wir Chinesen sind (ist doch irgendwie... quasi offensichtlich, dass wir es nicht sind, würde ich mal behaupten...). Wir haben versucht, sie links liegen zu lassen, aber sie haben nicht locker gelassen. Während der eine versucht hat, Eszter zu belegen, hat der andere mich komisch angegrinst und dann ein "Do you want to make love to me this whole night?" hervorgeblubbert, das bestimmt drei oder vier Mal. Nein, danke. Am liebsten hätte ich ja gesagt, dass ich das noch nicht mal in Betracht ziehen würde, wenn er endlich mal zum Zahnarzt gehen würde (er hat es nötig) oder sich Schönheits-OP-technisch unters Messer legen würde. Nachdem ich dann einfach nur meinte "not in the mood" und "you're so not my type and definitely too old", hat er Leine gelassen. Dafür kam der andere mit ein paar Fragen. "Do you want some Charlie?" - "What?" - "Coke!" - "No, thanks". Und da hat es mir in den Fingern gejuckt, zu sagen "Diet Coke, please. Or do you have Coke Zero?" Aber das war dann irgendwie zu dumm. Dummbacken.

Morgen gehts endlich mal in die Westminster Abbey. Ich freue mich auf den Poet's Corner. Tihi. Und dann geht es arbeiten und mein Lieblingsgast ist heute auch mal wieder da.

Oh, by the way, ich bin ja wieder in meinem Japanisch-Mode, dementsprechend viele J-Dorama sehe ich auch und dementsprechend habe ich natürlich auch wieder einen meinem Typ entsprechenden Lieblingsschauspieler. Der ist auch Sänger in ner japanischen Boyband (ja, das gibts alles noch mit ausverkauften Stadien und an nem Seil durch Arenen schweben und in komisch-bekloppt-anmutenden Kostümen (nach gut, so arg ist es auch nicht) durch die Performance tanzen, während da nebenbei noch ein bisschen Oberkörper-frei-Fanservice geleistet wird), die einen überraschenderweise tollen Sommersong hat (natürlich auf Japanisch). Jedenfalls - der Typ, der mein Typ ist, der aber der Typ ist, den ich hier meine, heißt Tomohisa Yamashita und ist - excuse my French - ein "lekker Ding". Und ein bisschen Spinner. Und Weirdo. Aber das sind wir ja alle irgendwo. (Btw.: oishii = yummy (Essen), Yamapi (Spitzname) spricht es aber hier aus wie oichii)



Wir haben doch alle irgendwo einen kleinen Schatten. ;-) Man, man, man, ich krieg da Lachanfälle x'D

Donnerstag, 5. Juni 2008

LOAD MO(A)NITOR


Zur Zeit bin ich damit beschäftigt, mich entweder mit Panik zu befassen oder J-Dorama zu gucken. So kitschig, aber auch toal genial x'D Manchmal kann ich mich vor lachen nicht halten und stelle dann immer wieder fest, dass in Deutschland im TV irgendwas falsch gemacht wird. In Japan wird der Großteil der Serien scheinbar erstmal für 9, 10, 11 oder 12 Folgen konzipiert - ist die Serie erfolgreich, gibt es unter Umständen eine weitere Staffel. Und nicht so ein Endloszeug wie GZSZ, Unter Uns oder Konsorten, die sich irgendwo schon lange ausgeleiert haben. Für J-Dorama-Einsteiger würde ich z.B. "Nobuta wo Produce" (Producing Nobuta) empfehlen.

Bei uns hat eine neue Deutsche angefangen und auf den ersten Blick hat sie bei mir festgestellt, dass ich polnische/slawische Vorfahren habe. "Deine Wangenknochen" und damit die Schlussfolgerung "du siehst nicht deutsch aus". Wie sieht denn ein typischer Deutscher aus? Und kann man sich an Wangenknochen stören? Überhaupt? Ich habe absolut nichts gegen Slawen, ich hasse es nur, wenn man das als Schimpfwort benutzt. "Uh, du siehst polnisch aus". Na und? Soll mich das jucken? Also ich muss dazu sagen, dass ich nicht die Neue mit meinen Meckereien meine. Nyo, meine Freunde haben sich nie dran gestört. Und normal denkende Menschen werden das auch nicht.

Nyo.

TU-DD-Update folgt... nachdem ich mich wieder abgeregt hab.

Mittwoch, 28. Mai 2008

Sticky Honey


Hurra! Gestern bin ich mit der Tube zum Barbican Centre gefahren, um mir mein Ólafur Arnalds Ticket zu kaufen. Q27. Ich freue mich schon riesig darauf, ihn nochmal zu sehen.
Also wenn mir mein Aufenthalt in London etwas gebracht hat, dann meine neue Vorliebe zu Post-Rock. (Und Geld).

Ich freue mich auf:
- Sigur Rós
- Rocken am Brocken
- Prag
- Berlin
- Hamburg.

in my bedroom after the war


Anke hat Post. Geschätzte 15kg, mindestens. Mindestens. Goldstückchen aus der Heimat. Hatte gerade abgenommen. Und ich stelle mir jetzt die Frage, wie man Pudding, Götterspeise, Knorr Spagghetteria und so weiter in der Mikrowelle kocht. Ich werde es rausfinden. Bald.

i am a walking aerial.


Da liegt ne Flasche Limoncello Capri in meinem Kühlschrank. 1 Liter 32%iger Alkohol. Mein Kühlschrank klingt so, als wüsste er, was in ihm liegt und macht Geräusche, als würde er gleich explodieren. Ich muss auch mal wieder aufräumen, würde ich sagen, hier sieht es aus als hätte eine Bombe eingeschlagen, dabei habe ich doch erst am Samstag aufgeräumt. Den Grund dafür poste ich morgen mal, wenn ich mich dem Bett entwunden habe.
Regen trommelt leise auf mein durch ein Brett ersetztes Skylight, Tropfen fallen in melodischem Rhythmus in ein Glas, das ich unter das Leck gestellt habe. So bin ich aufgewacht, so schlafe ich ein. So schlafe ich ein, so habe ich Pause. Heute hat mir jemand gesagt, dass ich mittlerweile eher aussehe, als wäre ich aus der Grundschule raus, als vor ein paar Monaten, wo ich angefangen habe, hier zu arbeiten. Dass ich mittlerweile wirklich so aussehe wie 20. Oder eher 19,5 - man will ja nicht unhöflich sein. Frauen wollen doch immer jünger aussehen, als sie es sind, bringt derjenige, der mir das gesagt hat, hervor. Es donnert laut durch den Nachthimmel Londons. Seit Tagen schon komme ich nicht los von einem Lied, das mir das Herz aus der Brust reißt. Das mein Herz laut schreien lässt. Weniger als drei Monate. 82 Tage. Nächste Woche bewerbe ich mich für die Uni. Und ich muss mich endlich mal bei einem GP hier anmelden, sonst bekomm ich Probleme mit der Krankenversicherung zu Hause, obwohl ich von Beginn an meinen Beitrag zahle. Hier, in die NHS. Ich warte noch auf meine National Insurance Card.
Das mit der Dredg Coverband hat sich auch grandios zerschlagen, ich bin ein bisschen stinkig deswegen. Aber man kann nicht alles haben, denke ich mir mittlerweile. Es gibt da ein paar Dinge, die ich hier gelernt habe. Triviale und fundamentale, traurige und erfreuliche Dinge. Natürlich habe ich noch viele Zweifel, wer hat die nicht, aber ich habe hier gelernt, dass es wirklich okay ist, zu sein, wer ich bin. Zur Zeit ist hier alles ein wenig wie eine große Familie. Die Kollegen, das Umfeld, wie ich mich fühle. Mein Geburtstag letzten Sonntag (zumindest am Abend) kann nur noch von dem getoppt werden, den ich in der Abizeit hatte. Es donnert noch immer durch die Nacht. Ich habe gelernt, dass man vielleicht nicht auf mich wartet, aber mich unter Umständen mit offenen Armen empfängt, wenn ich es nur versuche. Dass man Künstler wirklich um ihrer Kunst willen schätzt. Dass es Musik gibt, die das beschreibt, was ich zu beschreiben versuche. Dass es okay ist, sich mit seinen Fehlern und dem obligatorischen Mitesser zu lieben. Dass man nicht dumm angeguckt wird, nur weil man im strahlenden Sonnenschein aussieht wie eine gerade dem Sarg entstiegene. Ich habe gelernt, dass ich in JAMIE? Recht gehabt habe, dass eine jede Reise einen zurück in sein Herz schickt, man auf der Suche nach sich selbst dort ankommt, wo man immer sein wollte - zu Hause. Home is where the heart is.


Sonntag, 25. Mai 2008

All My Friends.




Ich freue mich schon herzlichst auf das Nachfeiern von zwei Geburtstagen. Von bisher zwei Leuten (Bianca und mir) - hat jemand Lust, noch mit in den Reigen einzusteigen?

Ich bedanke mich schon mal bei allen, die heute an mich gedacht haben :> Ihr seid die Besten und der Grund dafür, dass ich mich auf das freue, was andere mein zu Hause nennen.
Das wird ein toller Sommer! In 84 Tagen bin ich bei euch! (= in weniger als drei Monaten)

Fühlt euch gedrückt, ihr wisst genau, wer ihr seid.

Donnerstag, 22. Mai 2008

the window is in my heart

Wie lernt man Leute kennen? Heute habe ich so viele neue Leute kennengelernt wie schon lange nicht mehr. Und mein Gott, da gab es vielleicht auch einen schönen Menschen dabei o.o Da steht man fast davor und will fragen "darf ich mal anfassen?" x'D Oh je. Es war Freddy's (und Philips und Bennys) Abschiedsparty, morgen früh fliegen die drei zurück nach Hause. Ich bin ziemlich deprimiert, dass Freddy geht, aber wir haben uns versprochen, dass wir zusammen nach Berlin fahren, also wird es nicht ganz so schlimm :) Und sie wollte auch nochmal vorbeikommen um uns alle zu besuchen bevor ich gehe, also... wird schon! Jedenfalls habe ich da ganz viele Leute kennengelernt, ein paar habe ich auch eingeladen, am Sonntag/Samstag mit auszugehen. :) Wee! Ja, seid geschockt, ich werde sozial! Und trotzdem noch am Geld sparen! Jaha!

Ich danke übrigens denjenigen, die mir wegen Bobby Kondolenzmitteilungen haben zukommen lassen. Zur Zeit bin ich wahrscheinlich noch im Unglauben darüber, dass er weg ist. Es ist so wie damals, als ich nach London gegangen bin. Man bemerkt erst, was man hatte, wenn es einer einem vor die Nase hält. Und das bedeutet, dass es mir erst so richtig auffallen wird, wenn ich wieder zu Hause wohne. Zu Hause wohnen. Klingt schon irgendwie komisch. Ich glaube, ich lasse mein Herz in London. Fernweh vorm nach Hause kommen.

Mittlerweile bin ich ein wenig kreativ. Deshalb ein Mini-Aufruf: nennt mir Neurosen, über die es sich, eurer Meinung nach, lohnt, eine Kurzgeschichte zu schreiben.

Dienstag, 20. Mai 2008

Tag. Nacht.










Er ist tot.

Donnerstag, 15. Mai 2008

Verfall.


Er läuft mit einer Tute um den Hals herum, meine Eltern bezweifeln, dass er sie überhaupt erkannt hat. Er pinkelt in die Wohnung, schnappt nach allem und jedem oder ist apathisch. Er hat einen Eiterpropfen im Bein, der ständig blutet. Er ist dem Tod von der Schippe gesprungen, aber jetzt hat er einen "Ratsch weg". Das letzte langgezogene Aufbäumen vor dem Abgrund? Konstanter Verfall. Und auf einmal steht man wieder vor seinem 8-jährigen Ich; Erinnerungen. Ja, manchmal nervt er. Schrecklich. Wie in seiner Phase, als er konstant vor meine Zimmertür gepinkelt oder nen Haufen gesetzt hat. Wenn man ihn Ewigkeiten beruhigen musste, als jemand geklingelt hat. Oder man bei horizontal fallendem Regen mit ihm hinausgehen musste. Aber dann auf der anderen Seite - wenn sonst niemand zu Hause war, kam da nunmal jemand auf einen zu, der sich (zumindest teilweise) gefreut hat. Er hat mich sogar zu meinem Neujahrsaufenthalt erkannt und nicht gebellt. Mit ihm hab ich meine Lieblingswiese entdeckt. Ich würde stundenlang dasitzen und er würde sich neben mir zusammenkringeln. Wenn Schnee liegt, siehlt er sich darin. Mitten auf der Straße. Bringt mich zum Lachen. Er fällt um, wenn er vom Scheren kommt.
Ja, er ist vielleicht klein und weiß und manchmal stinkt und nervt und bellt und knurrt er, aber... er ist doch Familie. Und zu hören, wie er verfällt, noch nicht mal dabei sein zu können, tut weh. Ich glaube nicht, dass er noch lebt, wenn ich wiederkomme. Zumindest bezweifle ich es stark. Und wenn er doch lebt, dann wird es anders als zuvor.

Mittwoch, 14. Mai 2008

Off The Hook.

Wow. Ich glaube, jetzt nehmen einige Leute auf einmal an, dass ich jedes Jahr wieder nach London komme, um im Bedford zu arbeiten. Warum nicht? x'''D Trotzdem, lustig. Ich hab doch in nem Jahr alles wieder vergessen.

Meine Ausgehplanungen nehmen langsam Gestalt an, da am 25. Mai - ich buche nen Tisch für 10 im Ciao Bella (zehn... o,O) Uiuiui, eigentlich mag ich keine Massenaufläufe, aber ich hab ja jetzt auch nichts mehr zu verlieren. Außer Geld.


Ach ja, jetzt will noch jemand aus unserem Team gehen. Das heißt 2 Rezeptionistinnen, die komplett ausgebildet sind (meine Supervisor). Ich bin ja nun auch nicht gerade komplett angelernt, aber das ein oder andere kann ich schon. Ist irgendwie Wahnsinn, dieser Massen-Exodus.

Dienstag, 13. Mai 2008

Park.

Gestern wurde ich gefragt, ob ich nicht nächstes Jahr wiederkommen möchte, um im Sommer wieder hier im Hotel zu arbeiten. Ein bisschen erstaunt war ich, das gebe ich zu. Ziemlich erstaunt sogar, weil die Frage von jemandem kam, von dem ich diese nicht erwartet hätte.
Am Freitag ist Freds "Leaving Party", wir treffen uns vorher noch bei meiner Arbeitskollegin. "Kein eher gehen, kein nein sagen, du musst mal das-und-das-Getränk probieren." Aha. Und dann solls noch Karaoke geben in der Bowling Alley.
Mein Laptop sieht schon stark benutzt aus. Hat noch nicht mal Geburtstag und schon hat sich mein Touchpad farblich verändert. Am Rand.
Gestern war ich in den Parks hier in der Gegend. Russell Square für ne halbe Stunde, weitergezogen zum Bloomsbury Square, dann zu Coram's Fields, Brunswick Square und dann zum Tavistock Square. Gegen irgendein Gedöhns da bin ich allergisch. Und ach ja, Fliegen lieben weiß, ich wurde von nem Schwarm verfolgt. Gut, dass mein Handtuch und mein Shirt weiß waren.

Montag, 12. Mai 2008

Vertraut.

Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Da ist ein leerer Raum, seitdem ich ein Kind war. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu. Du hörst nicht zu.

Donnerstag, 8. Mai 2008

Set.

Ich habe ein Datum.

17. August. Ticket ist gebucht.


Man sieht sich vielleicht am Flughafen. So gegen drei?

Mittwoch, 7. Mai 2008

Muff. Mief. Gestank.

Irgendein Dreckschwein hat in den Korridor auf meiner Etage gekackt. In eine dunkle Ecke. An eine Tür. Auf einen Staubsauger. Ich durfte die erste sein, dies findet (und riecht).

Wer jemanden findet, der von sich selber sagt, dass er/sie in einen Hotelkorridor geschissen hat, vornehmlich in ein Hotel in London, in einen Korridor, indem sich die Person nicht befinden dürfte, dann sagt mir mal bitte Bescheid. Denn der kriegt nicht nur eins verpasst von mir. Den würde ich nach Hackney schicken, um Hundescheiße vom Fußweg zu kratzen. Mit den bloßen Fingern.

Dreckschwein.

Montag, 5. Mai 2008

I became obsessed with apparition


G.

es sind dinge die wir nicht sehen
die beim anfassen ihre membran verlieren
und uns hier
alleine
hinterlassen im dickicht
kaum zu differenzieren ob
geäst oder gefühl
unerträglich oder wunderbar
wenn das herz sich entschließt
still zu bleiben

- mensch sein ist
wenn man trotzdem weiterlebt

Mittwoch, 30. April 2008

We look out upon the sea, the coast is always changing...


Am liebsten würde ich in Edinburgh bleiben - da bin ich nämlich gerade. Ja, man glaubt es kaum, die passive Anke wurde aktiv und hat sich einen Urlaub gegönnt - einen Zwei-Nächte-Trip in die schottische Hauptstadt an der Ostküste.
Was mir sofort aufgefallen ist:
a) Die Leute hier sind unglaublich freundlich.
b) Man versteht ihren Akzent auf Anhieb.
c) Sie bedanken sich beim Busfahrer, wenn sie aussteigen.
d) Bei 10°C laufen viele in T-Shirt und Flip-Flops herum.
e) Die Erscheinungsrate gutaussehender Männer ist um ein vielfaches höher als im "hippen" London.
f) Edinburgh ist toll.
g) Nach diesem Kurzurlaub habe ich einen Hintern aus Stahl (wenn man sich die Berge hier anguckt... da weiß ich was meine Waden in LDN vermisst haben...).

Natürlich habe ich wieder meinen üblichen Waterstone's Buchrauschkauf-und-bei-Starbucks-sitz-Besuch absolviert. Bisher war ich in jeder Stadt, die ich besucht habe, in einem Waterstone's (zumindest da, wo ich alleine war) - da wären: Waterstone's in Oxford, Bristol, Cambrige, Edinburgh. Und das dazugehörige Starbucks darf man da nicht vergessen.

Nun ja, unwichtig. Wichtigster Souvenir-Kauf: Adult (One Size) Raincoat. Es regnet nämlich wirklich ganz komisch hier, auch wenn ich bisher kollossal Glück hatte, was das Wetter betrifft. Und gerade ist der Himmel schön blau, deshalb werde ich mich zu ehren des Sonnenuntergangs noch mal in die Stadt tummeln und dann später ein paar Fotos von der nächtlichen Skyline schießen. Habe ich nämlich noch nicht gemacht, gestern abend war ich zu kaputt dafür.

Montag, 28. April 2008

like the poster of Berlin on my wall


Ich habe wieder angefangen, mich meinen Schreibereien zuzuwenden. Am Layout zu basteln. Und mich zu fragen, ob ich das alles wirklich machen will später. All das. Ja, all das. Jedes einzelne Mal kommen dieselben Antworten/Fragen:
a) Warum nicht?
b) Was willst du sonst machen?
c) Hast du ansonsten nicht zwei Jahre verschwendet?
d) Wenn jetzt, wann dann?
e) Trau dich doch einfach.


Ach ja, es sieht so aus, als ob mein Geburtstag doch nicht so traurig aussieht, wie ich dachte. Ich gehe abends mit meinen Kollegen weg (Ciao Bella! Restaurant und dann auf nen Pint irgendwo hin) und überhaupt habe ich das Wochenende und den Montag danach frei. Schön :>


Das ist jetzt nur ein kurzer Post, aber ich muss langsam mal anfangen, was vorzubereiten, i.e. aufzuräumen und zu packen. Und aufzuräumen. xD

Gruß und Kuss
A.

Donnerstag, 24. April 2008

Anniversary.

Dreihundertfünfundsechzig Tage in London. Genau sogar. 24.4.2007, der Tag, an dem ich meine Schwester das letzte Mal gesehen habe. Oder in meiner Heimat gelebt habe. Und nicht nur zu Besuch gewesen bin.

Ich weiß, ich habe diesen Blog in den letzten Tagen und Wochen ein wenig stiefmütterlich behandelt. Tut mir leid. Dass ich bis dato auf den letzten Blogeintrag "Stille" drei Spamkommentare bekommen hat, macht mich ein wenig stinkig. Hallo? Wer ist denn so schlau und spamt einen deutschen Blog zu, weil er für einen brasilianischen Mistdingsbums Werbung machen will? Nachdenken hilft.

Nun ja, nächste Woche geht es nach Edinburgh, quasi für 1.5 Tage. Meine Eltern dürften jetzt schon in Tunesien sein für drei Wochen. Lovely. Bei uns hat es vorhin eine halbe Stunde gehagelt. Irgendwie war Ende April im letzten Jahr toller. Irgendwie... mehr Sonne, Wärme und so. Dafür hatten wir einen reichlich bescheidenen Sommer mit Überschwemmungen. Aber - und das muss ich leider zugeben - Merica und ich haben uns darum nicht wirklich gekümmert. Dani war vor einem Jahr noch in London. Ebenso wie Johannes.
Im letzten Jahr habe ich mich wieder in Richtung Freak verändert, zumindest wenn man das, was ich mittlerweile mache, als schlechte Eigenschaften ansieht. Ich bin wieder im Selbststudium, lese viel und ich bin wieder bei Anime angekommen. Wenn ich "Chihiros Reise ins Zauberland" (zum Treten, dieser Titel - toll, mal wieder nur so ein Kacktitel in Deutschland) oder "Das wandelnde Schloss" oder gar die letzte Folge von "The Vision of Escaflowne" sehe oder nur den Soundtrack höre, öffnen sich in meinen Augen Schleusen. Das ist so bei mir passiert. Und ich habe festgestellt, dass ich wirklich Gründe habe, Japanisch zu lernen. Und Schwedisch. Und wieder Französisch. Ich freue mich auf Hamburg. Auf Berlin. Auf Dresden. Auf Prag. Einfach mal weg. Ich habe Fernweh bevor ich nach Hause gekommen bin. London werde ich wirklich vermissen, es kommt mir so vor, als würde irgendwie eine Sanduhr in ihren letzten Zügen liegen - stellt man die Uhr auf den Kopf um die Zeit zu messen, glaubt man erst, man hat viel zu viel Zeit übrig, zum Schluss scheint die Zeit jedoch schneller und schneller zu vergehen. Das merke ich jetzt auch. Zwar habe ich noch ein paar Monate, aber ich hab mir jetzt so viel vorgenommen. Dinge, die gut sind für mein Herz. Denn ich hab mir hier das Einsamsein wieder angewöhnt. Das "Nein, ich kann nicht, ich muss noch das und das machen" als Ausrede-Vorschieben. Tze, tze. Anke, Anke.

Happy 1st London Birthday.


When a mirror has been broken, shattered pieces scattered on the ground
Glimpses of new life, reflected all around.

Sonntag, 6. April 2008

Stille.


Es ist einsam, leer und still in diesem Zimmer. Ich würde jedes Mal wieder eine Woche Ruhe, Schlaf und Entspannung (bzw meine Gewohnheiten) gegen eine Woche Chaos, Stress, Müdigkeit und einen hohen Dezibelpegel tauschen, solange sie nur da sind. Es fühlt sich schön an, vermisst und gemocht zu werden, auch wenn das heißt, zu siebt auf dann gefühlten 0.0005m² zu sein (Gepäck + Biomasse). Diese Woche jetzt war ich aktiver als das ganze halbe Jahr zuvor, diese Nacht waren wir dann auch noch im Astoria 2 (formerly Mean Fiddler) und haben die Nacht durchgetanzt (ihr Flug geht 07.05 von Stansted nach Schönefeld, also göttliche Zeit...). Vorher noch in Camden Town, dann in Notting Hill gewesen. Und dann passieren noch so ne Sachen, die nur manchen meiner Freunde passieren können. Schuhe in unterschiedlichen Größen kaufen. Überm Budget leben. Und den Verhältnissen. Und überhaupt. Und dann noch Lampen runterschmeißen bei mir. Haha. Und laut sein. Jetzt sind sie weg. Stille. Unerträglich. Muss mich erstmal wieder daran gewöhnen, allein zu sein. Einsam? Höchstwahrscheinlich. Hey, es sind nur noch vier Monate und 10/11 Tage. Halbzeit. Solange kann ich es noch ertragen, leise zu sein.

Mittwoch, 2. April 2008

"Well then, see you on the bus!"


Man, ich hab mich auch mal wieder zum Mo gemacht. Haha, ich glaube, das ist meine Lieblingsbeschäftigung. Meinen Lieblingsgast auf die Busfahrt angesprochen. Der hat mich ganz genau angeguckt, ich weiß es! x'D Na ja, der ist aber ebenso verpeilt. "Was, welcher Bus? Ich hab die 247 von Waterloo genommen." Ich: "Na ja ich meinte den 188 in die andere Richtung." - "Ah. Ach ja, das stimmt." Ich: "Ich dachte nur, ich hätte ein bekanntes Gesicht gesehen." - *lach* "Na dann, auf bald im Bus!" Ich "Take care" - "Take care."

...
...
x''''''D Gottes Willen, was ist mir nur übers Herz gelaufen? x'D Ich muss rot wie ne Tomate angelaufen sein o,O"

Ach ja, ich habe jetzt an meine (hoffentlich) zukünftige Fakultät eine E-Mail geschrieben wegen des Entry Tests. Und da ich im Ausland bin, wäre der am 6. Oktober. Hui!

Dienstag, 1. April 2008

Us.













We were here. Ich freue mich so sehr, dass mir das Herz beinahe ein wenig schmerzt. Und es ist surreal. Sehr surreal. Normalerweise bin ich in Dresden in meinem normalen Umfeld mit meinen Freunden und jetzt sind sie fast alle da. "Kannst du nicht eher nach Hause kommen?" Ich habe fast geweint. Was hält mich hier? Ein Versprechen, das ich mir gegeben habe. Nur bleibt mir nicht viel anderes übrig als ein Gesicht zu ziehen, weil ich nicht weiß, wie ich antworten soll. Mir ist erst mal wieder aufgefallen, wie sehr ich Bianca und Falk, Dani, Marcus und Aline vermisst habe. In vier Monaten und ein paar Tagen bin ich wieder zu Hause. Zu Hause. Normale Umgebung. Spazieren gehen. Ich komme mir vor wie eine Fremde in meiner momentanen Stadt. London. Meine Stadt. Ich kehre unter Garantie zurück.

Donnerstag, 27. März 2008

Sun Parlour.


Dinge, die ich eigentlich schon lange erzählen wollte. Aber mir fehlt die Überschrift x'D
In einer Woche sitze ich hier nicht mehr alleine rum! Eine Horde Freunde wird in London einfallen, mich aus meiner Lethargie reißen und mein Leben endlich mal ein bisschen aufwirbeln. Musik! Konzerte! Instrumente! Architektur! Museen! Rumlaufen! Bis es flüstert, dass es schallt! Zumindest für eine Woche. Und dann bekomm ich auch meine Immatrikulationsanträge und mein neues FOTOS-Album.

Ach ja, nach fast einem Jahr hier (!) beweg ich endlich mal meinen Po dazu, mich bei einem GP (General Practicioner, sowas wie ein Hausarzt) in der Nähe anzumelden. Bin ja auch endlich gesund. Hallelujah.
Bin grade mal wieder ein wenig voller Tatendrang, nachdem ich mich gestern vor Müdigkeit fast nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Fotografie, Bücher, Musik, Eindrücke, Kreativität. :3 Und ich habe auch mal wieder Lust aufs Briefe schreiben. Und reden. Und ich freue mich schon auf den Sommer. Ich seh mich am Flughafen in DD weinen, denn irgendwas ist da an London, dass mich hierbleiben lassen will. Man kann vielleicht die Schnauze voll haben von den Leuten, aber von London? Nö (jedenfalls nicht, solange man ein Einkommen hat) und ich werde (unter Garantie) wieder zurückkehren in ein paar Jahren. Aber erstmal sehen, wohin es mich dann letztendlich verschlägt. Ende August oder im September geht es mit Bianca nach Hamburg, dann beginnen die Vorbereitungen für den Gitarrenunterricht (e.g. Gitarre und Amp kaufen (jaja, ich hab schon eine, ich weiß...), PA-Zeugs, Mikro und so weiter), das Nerven des TU-FSR für Sprakuliwis, Stundenplanbasteln und - natürlich - das BESTEHEN des entry tests, wobei ich da eigentlich keine Schwierigkeiten haben sollte, nach 1,5 Jahren im Ausland und meinem beginnenden Programm ("Rettet Ankes Grammatikkenntnisse!") mit meinem CUP (Cambridge University Press) Advanced Learner's Grammar mit CD-Rom. Jaaaha, richtig gelesen. An Japanisch will ich mich auch wagen... Dann hab ich auch bald meine National Insurance Number (ich weiß, ich springe ein wenig zwischen Plan und naher Zukunft)... endlich. x'D Aber ich bin nicht die letzte. Eine die schon 2 Jahre für unsere Firma arbeitet, hat ihre auch erst heute bekommen. Nun ja. Besser spät als nie.

Ich werde jetzt einen weiteren Schritt im Kampf gegen die Anke'schen Schlafstörungen vornehmen und alle viere langlegen. Frühschicht. Und dann kann ich es mir nicht leisten, zu schlafen, wenn ich Schluss habe. Waschmaschine, Trockner, Kamera, Dach, Laptop, Buch und Lehrbuch rufen. Juché!

Herzlichst

xoxo
Anke, die gegen eine blockierte x-Taste ankämpft. Wie säubert man gleich nochmal Laptoptastaturen?

P.S.: Ich finde es erstaunlich, dass ich jetzt in FTL fast alles habe, wonach ich mich immer gesehnt habe. Das wäre: DSL, Telefonflatrate, (ungewollt) ein TV mit großer Bilddiagonale, eine Essensklingel (sodass ich nimmer rauf und runter latschen muss), eine neue Küche (gut, das ist schon etwas länger da), meine Privatsphäre (relativ) und eine unbesetzte Waschmaschine. Ach und in Dresden: Freunde. :3

Freitag, 21. März 2008

Familie.

Brief an einen Freund.

Für B., D., F., S. und T. Familie eben.

Manchmal gibt es Tage, da will ich gar nicht aufstehen. Tage, an denen das Licht nicht durch meine grünen Vorhänge drängen kann. Stunden, in denen ich auf meinem Teppich liege und meinem im letzten Moment in Seufzen umschwenkendem Atem zuhöre, in denen ich mich frage, was ich hier noch mache, wohin ich gehen werde, was die Zukunft bringt. Zukunft Gegenwart Vergangenheit - immer wieder die gleiche Assoziationskette, die auf Gebetsmühlen geschrieben zu sein scheint. Und dann schwebt mir vor Augen, wie unterschiedlich doch die Bewohner dieses Zimmers, das ich nun mein eigen nenne, gewesen sein müssen. Wie unterschiedlich die Luft, die sie geatmet haben. Wie unterschiedlich das Gefühl, mit dem sie ins Bett gegangen sind. Wie unterschiedlich die Charaktere, die sie durch den Tag getragen haben. Wie unterschiedlich die Fragen, die sie sich gestellt haben. Und doch gleich im Kern. Und alle wüten wir, toben wir, verbieten uns zu wüten und zu toben, verschließen dies. Dann weiß man nicht einmal mehr, was man noch sagen wollte. Vielleicht weiß man gar nichts mehr. Wenn ihr mir manchmal sagt, dass ihr nicht genau wisst wer ich bin, dann kann ich das verstehen. Ich weiß es selbst nicht. Doch bin ich mir sicher, dass ihr das auch kennt. Ach und dann noch dieses kleine Kribbeln in den Fingerkuppen, das Kribbeln des Aufbruchs. Auch ich mag es nicht gerne, über meine Zukunft zu reden. Oder gar darüber nachzudenken. Ich versuche, Pläne zu machen, scheitere aber schon in den Grundschritten. Wer sind wir als Menschen, wenn wir nicht auch Fehler machen. Uns nach höheren Dingen sehnen. Fernweh haben. Oder Heimweh. Oder beides. Aufbruchstimmung. Wagnis.
Oft zweifle ich noch an dem, was ich glaube machen zu wollen. Wir sind gerade mal, fast, beinahe oder bald zwanzig Jahre alt. Wir reiten auf Strömungen, die uns ausmachen, aber noch nicht in definitiv festgelegte Richtungen. "Was genau willst du damit später einmal machen?" - "Ich mache mir darüber noch nicht so viele Gedanken. " - "Ich habe Zweifel." - "Wo siehst du mich später mal?". Antwort. "Ich kann dir deine Fragen nicht beantworten." - Wer willst du sein? Zukunft, das Wort, das eigentlich Fanfaren erklingen lassen sollte, da wir doch angeblich voller Tatendrang sind, voller Zukunftsperspektiven, die wir uns selber aufgezeigt haben.
Vor uns liegen noch mehr als fünfzig Lebensjahre. Strömungen. Richtungen. Wegweiser. Es ist nicht schlimm, wenn man die Antworten auf seine Fragen noch nicht kennt. Vielleicht darf man den Fragen nur nicht aus dem Weg gehen. Nein, ich meine nicht die Fragen, die ich stelle. Sondern die, die ihr euch selbst stellt.

Ja, ich versuche Pläne zu machen. Schritt für Schritt. Schreibe mir kleine Tabellen. Planquadrate meiner Lebenszeit. Jetzt müsstest du schon so-und-so-weit sein. Schon wieder versagt. Nicht schlimm, du hast noch Zeit. Und dann will ich alles auskosten, was mir mein Leben, mein Charakter, meine Luft, mein Atem, mein Seufzer, meine Fanfaren, mein Fernweh bieten kann. Familie. Freunde. Familie. Freunde. Die Grenze verschwimmt. Wegweiser meines Lebens, die ich gefunden habe.

Ich schreibe diesen Brief stellvertretend für all die Briefe, die ich nie schreiben konnte. All die Briefe, die ich schrieb, aber nie abschicken konnte, weil ich nicht den Mut dazu hatte. All die Briefe, die ich abschicken wollte, die ich dann aber doch nicht zur Post geschafft habe. Und ich weiß noch nicht mal, ob alle, die ich ansprechen will, ihn jemals lesen werden. Mir fällt soetwas schwer. Sehr schwer. Ein kleines Stückchen Schale schält sich ab.

xoxo
Anke

Sonntag, 16. März 2008

I went to California and found a lovely man.


mein erstes (schlechtes) HDR-Foto :>

Alles Gute zum 20. Geburtstag, Marcus.

Samstag, 15. März 2008

I was just gazing at the distorted town from far away/ I couldn't hear any sounds.


Heute habe ich fast alle meine Ebay-Bestellungen bekommen. Mit einem großen Bündel bin ich vorhin hochgewatschelt. Meine Tasche, die Farbfilter für meine EOS 400D, eine Live DVD, mein Midlake-Shirt, eine nicht funktionierende Fernbedienung, einen nicht passenden Flash Diffuser und eine Midlake CD. Nun ja, ich beschwere mich nicht. xD Der Versand nach HongKong wäre teurer als was die Ware wert ist. War ja mal einen Versuch wert.
Ach ja, ich habe mich in HDR-Fotografie (Wikipedia) verliebt und werde das auch bald mal versuchen - ich hoffe nur auf ein wenig besseres Wetter bzw nicht zu viel Wind, denn ich muss mir erstmal eine ordentliche Fernbedienung kaufen.
Ansonsten - Donnerstag beim Friseur (Tony&Guy Academy/ New Oxford St.), heute (Fr) im Kino gewesen "The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford" (Wikipedia). Gelegentlich frage ich mich, warum ich immer so viel Glück habe und entweder neben einem furzenden oder einem nach Urin stinkendem Mann sitzen darf. Mein Schal war mein bester Freund während des 160 Minuten-Films.

Manchmal würde ich gerne Antworten auf Fragen geben, die ich nicht kenne. Ich kenne die Frage nicht, ebenso wenig wie die Antwort, was gelegentlich wehtut. Schrecklich weh, weil andere leiden. Vielleicht würden jetzt einige sagen, dass mich beides nicht betrifft, aber mich betrifft es, wenn meine Freunde leiden. Und dieses Leiden muss noch nicht einmal vordergründig sein. Mir schneidet es trotzdem ins Herz, vor allem, wenn ich nichts tun kann.

so oft hast du gesagt
du hast es gespürt wenn
du hast geweint wenn
du hast es verneint wenn
der doppelte Boden doch nur
ein einfacher war
gelegentlich habe ich mir gedacht
dass du es nie wissen wolltest

Der Abend II

Freitag, 7. März 2008

You never arrived.














Stream of Conciousness. Part 2.

Manchmal weiß ich, wie Dinge ausgehen, auch wenn ich nicht persönlich dabei bin. Man muss es auch nicht unbedingt. Oder Dinge, die man selber nicht beeinflussen kann. Meist halte ich meinen Mund. Fast immer.
Es gibt Dinge, die ich sehr selten ausspreche. Oder andeute. Oder hinterfrage. Trotzdem heißt das nicht, dass ich mir keine Gedanken darüber mache. Oder dass sie mir nichts bedeuten.
Manchmal freue ich mich nicht auf die Zeit, wenn ich wieder in Dresden bin. Überhaupt nicht. Doch dann gibt es Menschen, die alles wieder zum Guten aufwiegen. Gäbe es diese Leute nicht, würde ich wahrscheinlich überhaupt nicht mehr wiederkommen wollen. Zumindest nicht nach Dresden. Aber darüber machen sich auch nur die Leute Gedanken, die meine Laune aufhellen. Die Antworten geben. Selbst auf Fragen, die man nicht direkt stellt. Gut, ich war noch nie jemand, der bei anderen super gute Laune auslöst. Oder übertriebene Freude. Ich bin eher jemand, den man übersieht. Oder der an der Rezeption ignoriert wird, weil er nicht so bildhübsch ist wie so manch andere Personen da. Ich bin nicht die typische Rezeptionistin. Mein Verhalten passt vielleicht, aber der Rest? Deswegen mag ich meinen Lieblingsgast (Namen werden hier nicht genannt, obviously) - einer der wenigen, der mir die Tür aufhält. Oder mich fragt, ob bei mir alles gut geht. Oder oder oder. Ein netter Mensch. Leider gibt es mittlerweile zu wenige davon. Ich meine, es muss doch auch Menschen geben, die die unfreundlichen mögen? Es kann doch eigentlich niemand komplett alleine sein, oder? "Du machst dir wieder zu viele Gedanken" würde Fredde jetzt sagen. Vielleicht hat sie recht. Vielleicht bin ich auch nicht mehr an Menschen gewöhnt, die an mir persönlich interessiert sind. Um meiner Willen. Denen es nicht egal ist, wenn man ihnen Post schickt. Oder Briefe schreibt. Ich sage selten, was ich nicht mag, wenn ich Leuten nicht in die Augen sehen kann. Und wenn ich das tue, pocht mein Herz bis zum Hals. Wie gesagt, über manche Dinge rede ich nicht gerne.
Manchmal glaube ich, dass ich die Leute absichtlich dazu bringen will, mich nicht zu mögen. Dass ich Menschen wegstoße, weil sie zu nah kommen. Dass ich selber lieber beobachte, als beobachtet zu werden. Dass ich mir Komplexe einrede. Als Entschuldigung sozusagen. Nein, du kannst mich nicht gut finden, ich bin so-und-so. Und dann - auf der anderen Seite - beschwere ich mich, dass Leute diese Entschuldigung annehmen und mich wirklich nicht gut finden. Bisher haben sehr sehr wenige Menschen dahinter gesehen. Du kannst mich nicht mögen. Bitte mag mich. Ich will allein sein. Ich will nicht allein sein.

Sonntag, 2. März 2008

Whenever I was a child I wondered what if my name had changed into something more productive like Roscoe













Ich kündige an: ein Musikblog. Musik!
In letzter Zeit finde ich zu viel zu gute Musik, als dass ich sie nicht irgendwo vorstellen möchte.
In absehbarer Zeit also ein Blog dazu. Freut euch. ;P


Nachtrag: und diesen Blog findet ihr jetzt hier (Link).

Samstag, 1. März 2008

How To Be Dead.


wer sind wir wenn wir
nicht
so unbeholfen sind wenn
alle Halteseile reißen?
(Gedicht: Der Abend, 07)

Manchmal müssen diese Halteseile noch nicht mal angeschnitten sein. Jedenfalls nicht sichtbar. Wir versuchen doch alle, an einem Seil hochzuklettern, uns hochzuziehen. Einer kommt oben an und schlägt die Hand an die Decke, ein anderer fängt erst unten an. Und wieder ein anderer verliert das Gleichgewicht, ohne, dass da am Boden ein Auffangnetz auf einen wartet. Keine Versicherungen. Keine Absicherungen. Keine Hilfestellung. Nur das eigene Gewissen am Hallenrand, das einem immerzu in die Ohren schreit. In manchen Dingen bin ich in London sehr unsicher geworden. Wo steht man denn für manche Leute? Wo steht man in deren Herzen, wenn überhaupt? Wird man von einer Freundin zu einer Bekannten? Einer Onlinebekanntschaft, der man nicht mehr sagen muss, was man von ihr hält? Was sie einem bedeutet? Wenn überhaupt? Und kann man das nicht auch sagen? Warum lassen so viele die Stille für sich sprechen? In der Stille spricht niemand. Es ist weder Peinlichpause noch Verständnispause, wenn man sich noch nicht mal in die Augen schauen kann. Es wird erwartet, dass man es weiß. Unsicherheit? Gewiss. Wie kann man sich ohne Zweifel Dingen sicher sein? Ich weiß, dass ich ein zu Hause habe in Dresden. Dass Menschen auf mich warten. Dass mein Vater sich darauf freut, mit mir Fahrradtouren zu machen. Oder meine Mutter wieder jemanden hat, der die Wäsche aufhängt, wenn man ihn drum bittet. Oder meine Großmutter jemanden hat, der zuhört. Oder Bianca weiß, dass ihr Telefon öfter klingeln wird. Oder dass Falk schon kleine musikalische Pläne hat. Dessen bin ich mir sicher. Menschen verändern sich sicherlich mit der Zeit, manchmal erkennt man sie schon nach zwei Tagen nicht mehr wieder. Ich weiß nicht was ich bin, wenn die Leute, die mich kennen müssten, mich nicht definieren können. Oder wollen. Oder es wagen. Ich bin keine Porzellanpuppe. Manchmal halte ich schon Dinge aus. Eigentlich keiner weiß alles über mich. Und manche Dinge behalte ich auch oft für mich, weil ich glaube, sie sind langweilig, uninteressant und - ach ja - es interessiert sich von vornherein ega niemand dafür.
Manchmal schlägt man mit der Hand an die Decke, manchmal verliert man das Gleichgewicht. Gelegentlich fängt man wieder von unten an, sich hochzuhangeln. Und den ein oder anderen Tag schließt man sein Selbst weg für ein paar Stunden. Tage. Wochen. Monate.

Was ist sonst der Grund dafür, dass ich einen Schlüssel um den Hals trage?