Sonntag, 17. August 2008

Rewind.

Es geht weiter. In einem anderen Land, in einer anderen Stadt.
Sollte ich nochmal nach London kommen, wird dieser Blog natürlich weitergenutzt.
Bis dahin - bleibt mir bitte weiterhin treu. Und meinen kleinen Alltagsabenteuern, Bewusstseinsströmen, Mini-Rezensionen und anderen Dingen.

>>Etüden und Serenaden<<

Eine Etüde (von Etude, frz.) ist in ihrem ursprünglichen Wortsinn ("les études" = Studium; "étudier" = studieren) ein Instrumentalwerk für ein Soloinstrument, das dem Musizierenden zu größeren Fertigkeiten auf seinem Instrument verhelfen will. (Quelle)

Die Serenade (ital. Serenata, Abendlied) ist ursprünglich ein abendliches Ständchen, gleichviel ob für Gesang, mit Begleitung oder rein instrumental. (Quelle)

Dash and Blast.


Nun ja, in ein paar Stunden sitze ich im Flugzeug. Und gerade mache ich soetwas wie... mmh.. aufräumen. Ist eigentlich nicht mehr viel zu tun (na obwohl...), ich lasse viel Zeug zurück, habe nicht viel in meinen Koffer zu packen. Irgendwo freue ich mich auch schon darauf, wieder zu Hause zu sein, aber es überwiegt doch die stille Sehnsucht danach, hierzubleiben. Hatte gestern meine Leaving Party, waren zuerst im Pub, dann in der Bowling Alley, um ein wenig Boogie zu tanzen. Dann ist da was komisches passiert, über das ich nicht wirklich hier schreiben will xD
Nun denn, es war alles schon sehr komisch. Nun geht es also wieder zurück nach Deutschland - Langeweile? Ich weiß nicht, ich habe dann erstmal was zu tun, mit Arco, mit Falk, mit mir selbst, mit meinem Zimmer, mit der Uni, mit meinen Eltern, meinen Freunden, mit ... ach... mir wird meine zweite Familie hier trotzdem fehlen, aber ich weiß, dass ich einen Platz habe, an den ich zurückkehren kann. :-)

Mittwoch, 13. August 2008

We might just get along, too...

Jetzt wird es langsam ernst. Mit den Vorbereitungen und dem ganzen Packen müsste ich heute fertig werden... muss nur noch ne Kiste kaufen, alles packen und so. In meinen Schubladen ist nichts mehr, deshalb sieht der Rest meines Zimmers ein bisschen vollgepackt aus. Sieht aber schlimmer aus, als es ist - auch wenn mich ein Schauder überkommt bei den ganzen Büchern, die ich habe o.o wo stelle ich die denn zu Hause hin? Like, duh?

Abgesehen davon bin ich, glaube ich, in den letzten Tagen ein wenig paranoid geworden. Man sieht Leute vor der "Haustür" (a.k.a. dem Hoteleingang) herumlaufen, die theoretisch zwar da sein könnten, aber auf der anderen Seite auch wieder nicht. Eek.

Sonntag, 10. August 2008

Next Destination: Best/Worst Of

Per Gesetz ist jeder Gast, der weder Brite, noch Nordire ist und/oder dem Commonwealth angehört, dazu verpflichtet, während des Check-Ins bestimmte Dinge anzugeben, dazu zählt auch die "Next Destination"-Sparte. (Wir speichern die Daten übrigens nicht, ist nicht so Big Brother, wie es aussieht...)
Hier ein paar Sachen, die mir in den fast 16 Monaten im Kopf hängen geblieben sind.
  • somewhere warm (i.e.: not here)
  • lonely Island
  • Pub
  • your grave
  • bed
  • where they serve Vodka in bottles
Like, duh?!

Samstag, 9. August 2008

In The Time We've Got


Oh my God. Noch eine Woche. Verdammt noch mal. Ich versuche, fast alles morgen fertig zu bekommen (Abwasch (ja... türmt sich leider), Pakete und so weiter ordnen, herausfinden, was ich noch brauche für die letzten Tage). Eine verdammte Woche. Mich überkommt immer öfter ein Gedanke. "Ich will nicht gehen," auch wenn ich weiß, dass ich gehen muss. Wieso ist es scheinbar immer am Schönsten, wenn der Begriff der Zeit nun wirklich endlich ist? Und ich habe einen Fehler gemacht, den ich hier nicht wirklich breittreten will. Also es ist kein Fehler im Sinne von FEHLER, sondern einer, der das Herz betrifft. Ein großer Fehler? Ich weiß es nicht, aber ich glaube, ich werde so einigen Menschen schon so ziemlich in den Ohren liegen und rumheulen, wenn ich wieder zu Hause bin. Zu Hause. Da gibt es Dinge, die uns zusammenschweißen werden. Dinge, die uns wieder auseinander bringen werden. Und ich brauche etwas, das mein kleines Grünow'sches Herz wieder zusammenschweißt. Mr Krück? Auf einmal höre ich in allen Liedern ein Goodbye, das mir entgegenschallt, entgegenhaucht. Was werde ich hier im Herzen behalten? Was werde ich nicht vergessen können? Es gibt da diese Gefühle, die untrennbar mit einigen Orten verbunden sind, Erinnerungen, die mich an London binden, Menschen, die London lebenswert gemacht haben. Lebens- und liebenswert. Auch wenn es da manchmal so ein paar Momente gibt, die ich bedauere. Aber man kann nun mal nicht aus seiner Haut raus. Überhaupt nicht. Abschied kann Wiedersehen heißen. Und Freundschaft. Kontakte. Ein bisschen Liebe.

Freitag, 8. August 2008

Modern Leper.

Wow, ich wusste gar nicht, dass ich so viele Klamotten habe. Habe auch wieder einige aussortiert und weggeschmissen. Irgendwie surreal, dass ich mit 17.5kg Gepäck nach London bin. Heidewitzka. Aber ich hab schon immer die Angewohnheit gehabt, viel Zeug in relativ wenig Zeit anzusammeln. Tolle Wurst. Noch 9 Tage. Mich machts langsam verrückt. Und erst jetzt hab ich Tesco Blueberry Muffins und Orange and Carrot Cake entdeckt. Ungerecht?!

Modern Leper (= engl. für Lepra) = Liebe. Nicht wahr? "Are you a masochist?"

Mittwoch, 6. August 2008

Kung-Fu Fighting



I am shattered - didn't really get a lot of sleep last night due to some, well, misunderstandings. Didn't get any sleep the night before either. Ha. Great.
11 days to go and just now it is about to freak me out - when I look at the things that are in my room, that I don't need, I just want to cry. My poor legs (walking up and down the seven floors to get to the bin store...). At least I was able to find future owners for my fridge, microwave, toaster, steamer, cutlery, glasses, scales, some books, blank discs, fan, lamp, backpack, sewing kit and - of course - the alcohol that has been in my fridge ever since I got it from someone (for free.... me and paying for anything apart from cider?...). Unfortunately, I had to learn that the big suitcase which I am going to send home before I am leaving is too small to fit in all the books and CDs that I want to take home. Lovely. This means me paying 80GBP instead of 40 (obviously - it is 40 per box (up to 30 kilos), but nevermind I am a rich girl at the moment. I do not even want to know how much I am going to get for the holidays not taken and how much taxes I have to pay on that (and my last pay + the pay for the week I worked in hand). At least I am going to get them back. If not, I am going to have a proper fit.

Lisa and I are hitting Oxford Street later on, I think this is going to be the last time that I am doing that (I never liked it anyway, too many people, leaving me in a bad mood). At least in August. Yes. I have too many books. And clothes - and I even threw some away already. No more tights! Ha!

Random info: I wish there were another 70's music revival. No, not ABBA. Good stuff. Like Earth, Wind and Fire. Village People. Discofever, you see. :-) Maybe I'm just looking forward to going for a boogie on my leaving party. Yay.

Sonntag, 3. August 2008

And if I told you that I loved you, you maybe think there's something wrong



Ich bin mittlerweile bei Sting angekommen. Und wieder bei Andrew Bird. Ein Nach-Hause-Kommen ist das.
Habe jetzt beinahe alle meine Schubladen ausgeräumt und frage mich, wie ich die Bücher jemals nach Hause kriegen soll. Und ob das nicht doch mehr als 30kg werden (ich schicke einen Koffer voraus). Ach du Schreck. Das heißt dann auch erstmal ausmisten zu Hause. Whee. Sonst habe ich keinen Platz mehr.

Übrigens habe ich wieder angefangen, mich in gute Filme zu verlieben: auf 3Sat war zur Feier der Olympischen (Sommer-)Spiele in Beijing eine Reihe von Filmen junger chinesischer Regisseure unter dem Credo "China Privat". Der erste Film aus der Reihe, den ich gesehen habe, heißt "Liebeswunden" (Love Teeth) und hat eine köstliche Eingangsszene, bevor der Titel erscheint. Eine Frau sitzt beim Zahnarzt. Man hört die Bohrer und sieht all die unangenehmen Gerätschaften. Der Arzt sagt "es kann etwas wehtun, seien Sie tapfer".
In der Nacht zu Montag kommt "Evil - Das Böse" auf Kabel1. Ich hab ihn auf DVD - wunderbarst!

Was mir noch eingefallen ist von gestern. Fast jeder, der hier nur für ein halbes Jahr war, sagt mir, dass es ja für mich noch schwerer sein muss. Kennt ihr das Gefühl, wenn man irgendwo ankommt und man weiß, dass das Heimat ist? Dieser Ort, nachdem man normalerweise Ewigkeiten sucht und den viele Menschen als den Ort kennen, der ihr Geburtsort ist? Oder der Ort, in dem sie aufgewachsen sind? Man hat mich hier so herzlich aufgenommen, dass ich weiß, dass hier immer ein Stückchen Familie auf mich warten wird. Gestern, als Adriana und Edith wissen wollten, was mit mir los war, hätte ich das ja schlecht sagen können. Und als wir vorm Food City standen, standen mir auch fast die Tränen in den Augen. Und dann durchbohrt das Gefühl der dritten Geige wieder das Herz. Oder etwas, was nah daran liegt. Vielleicht das Schattenherz (ihr kennt doch vielleicht den Film Kagemusha von Akira Kurosawa?).
Nun denn, mein richtiges Herz blutet aber auch schon, wenn ich daran denke, in zwei Wochen zu Hause zu sitzen. Sollte man sich normalerweise nicht freuen? Letzte Woche hatte ich richtige Sehnsucht nach einem Spaziergang zu meiner Lieblingswiese (bei unserem Haus) und nach einer Zugfahrt. Heute ist das irgendwie anders. Klar, ich freue mich schon irgendwo, wieder zurückzukommen, aber nicht in dem Maße, wie ich es eigentlich sollte, wie ich dazu verpflichtet sein müsste. Sobald ich das Gefühl habe, jemandem nahe zu kommen, ist da etwas, was mich dazu bringt, wieder auf Abstand zu gehen. Wenn ich das Gefühl habe, mich in jemanden verliebt zu haben oder gerade den Prozess des Verliebens durchlaufe, passiert irgendetwas. Oder irgendetwas war schon von vornherein geplant, dass diesen Prozess scheinbar sinnlos macht. Sinnlos? Nichts ist sinnlos, was selbst "verursachte" Gefühle angeht. Ich glaube zumindest nicht daran, dass es sinnlos ist, sich in jemanden zu verlieben oder ihn oder sie geliebt zu haben. Wenn ich mir heute ansehe, wie ich mit Menschen umgehe, die ich mal geliebt habe, dann ist da dieses spezielle Band, vor allem, wenn sie von den früheren Gefühlen wissen. Und - muss man ja auch zugeben - diese Menschen werden sowieso immer ein Stückchen meines Herzens für sich beanspruchen können. Oder kann man Menschen vergessen, die man liebt? Das Bild, das man von ihren Gesichtern hat, verblasst vielleicht mit der Zeit ein wenig (und ich habe auch Angst davor, dass ich sein Gesicht vergesse, zumal ich es noch nicht so lange kenne), aber diese kleinen Gefühle bleiben doch. Die ganz banalen Sachen bleiben in Erinnerung.

WHY DO SOME SHOW NO MERCY WHILE OTHERS ARE PAINFULLY SHY?


Gestern war ein komischer Tag. Bereits am Morgen war ich den Tränen so nah wie schon seit einiger Zeit nicht mehr. Isabel kam früh nochmal auf Arbeit, um sich von mir zu verabschieden. Ging mir sehr nah. Zum Glück war nicht so viel zu tun, also konnte ich noch ein bisschen mit ihr reden - aber dann musste sie auf einmal weg, weil es Probleme gab mit der Reise hoch nach Schottland (es geht nach Oban, Westküste = Regen, Strand, momentan niedrige Temperaturen). So, sie ist gegangen. Und vorher hatte sie mich noch gefragt: "Siehst du einen Unterschied zwischen dem 18-jährigen Mädchen, das nach London kam und der 20-jährigen Frau, die London verlässt?" - Ich weiß nicht, wo siehst du einen Unterschied? - "Du bist viel erwachsener geworden. Du warst zwar schon am Anfang deinem Alter voraus, aber jetzt bist du wirklich eine junge Frau."
Sie hat zwar versucht, das ganze noch mit ein paar Witzen aufzuheitern, aber irgendwie ging es mir zu nahe.

Und um meinen Zulassungsbescheid für die TU Dresden (B.A. Germanistik: Literatur- und Kulturwissenschaft) zu feiern (Anglistik/Amerikanistik dürfte kein Problem sein mit dem Entry Test), sind Adriana, Edith und ich ins Ciao Bella gegangen. Irgendwie war mir schon von Anfang an nicht nach Feiern zumute (wir haben eh den ganzen Abend nicht angestoßen...) und ich wollte nur noch weg. Edith kam ein bisschen später, aber das war kein Problem - nun ja, nachdem wir dann endlich bereit waren, zu bestellen, sind wir auch noch an einen Kellner geraten, der schlechten Humor und Chauvinismus in allen seinen Facetten wahrscheinlich täglich zum Frühstück hat. Nun gut, ich bin vielleicht nicht so striking stunning wie Adriana und Edith, aber mir deswegen alles, was ich bekomme vor den Latz zu knallen (und das sowieso immer als Letzte), während es den anderen liebevoll angerichtet wird, nur um dann am Ende noch Witze auf Kosten der (wie wir alle wissen) nicht rosigen deutschen Vergangenheit mit einem fast vollkommen ausgeführten Hitlergruß zu krönen, hat meinen Abend vollkommen versaut. Wenigstens das Essen war gut (wie immer), auch wenn der Kellner zu beschäftigt war, nach Edith und Adriana zu lechzen, um Löffel für die Spagghetti und Parmesan/Pfeffer vorbeizubringen. Jetzt könnte man vielleicht sagen, dass ich ein wenig kleinkariert bin, aber ich hasse solche Männer, die anderen Frauen fast mit dem Kopf in den Brüsten hängen und dann auch noch dumme Witze zu Dingen machen, über die man einfach keine Witze macht. Hätte ich angefangen, über den Faschismus in Italien mit Mussolini Witze zu machen, hätte man mich unter Garantie rausgeschmissen.
Dann als wir endlich aus dem Etablissement herauskamen, wollte ich einfach nur nach Hause. Der Tag war zu viel für mich. Buchstäblich zu viel. Als ich wieder nach Hause kam, hat sich Lena (meine deutsche Nachbarin) von mir verabschiedet, das hat mich auch gerührt. Ich bin dann wieder aufs Dach, weil ich dachte, dass es mir die Luft abschneidet. Nachts auf dem Dach alleine weinen.

Donnerstag, 31. Juli 2008

"what's mistaken for closeness is just a case of mitosis"


Ich glaube, ich packe bald mal alles Probe. Theoretisch müsste ich alles in die beiden Koffer bekommen, vieles lasse ich ja auch hier. Und meinen Kühlschrank bekomme ich auch los (haha!) - mein kleines Monster, in dem meine Flasche Limoncello liegt (seit meinem Geburtstag... von euch hat keiner Bedarf?) sowie ein paar Eiswürfel und eine (beinahe volle) Packung Häagen Dasz (oder wie auch immer man es schreibt).

Habe Andrew Bird wiederentdeckt, der bekommt etwas noch epischeres, wenn man Frightened Rabbit gehört hat (zwar sind beide musikalisch sehr unterschiedlich, aber man rein textlich gesehen könnte ich mir vorstellen, dass sie einen großartigen Text produzieren würden, wenn sie miteinander arbeiten würden). Genauso stellt man sich doch die Frage, was mit Coldplay zwischen A Rush of Blood to the Head und Viva la Vida passiert ist. Was war X & Y denn dann? Ein Mainstream-Füller? Qualitativ sind die vier Herren nämlich wieder auf einer Höhe mit den Vorgängeralben von X & Y. Wir werden es wohl nie erfahren, aber es ist gut zu wissen, dass es doch noch Bands gibt, die nach einem (nun ja, zugegebenermaßen) schlechten Album wieder im Olymp der Musikschaffenden sind (und das nicht, weil sie Musik schaffen, die mittlerweile eine breite Masse erreichen kann, sondern weil sie eben qualitativ wieder zu Vorzeigemusikern geworden sind). Es gibt also noch Hoffnung für so manche andere. Nach der Single Mercury zum Beispiel habe ich Angst um Bloc Party. Was ist aus der Band von So Here We Are geworden? Oder von The Pioneers? Klar, ein zweites Banquet wird schwer realisierbar sein, zumal es doch so ein Hit ist, nachdem eine jede Plattenfirma fragt und drängt.

Ach ja, des Weiteren festgestellt: es gibt einen Unterschied zwischen arroganten und arrogant arroganten Menschen. Die einen glauben, sie sind besser als die meisten (zeigen es einem persönlich aber nicht bzw man kann sie noch in ihren natürlich begrenzten Lebensraum zurückweisen), die anderen glauben, sie stehen über allen Dingen. Ich kann solche (die arrogant arroganten) Menschen auf den Tod nicht ausstehen, vor allem, wenn sie schon mit einer Selbstverständlichkeit beim ersten Treffen das Bitte und Danke übersehen, einen mit "du" ansprechen und trotz relativ geringen Altersunterschieds einen auf Allwissenden machen, der einem großväterlich mit (wohlgemerkt kaum/nicht vorhandener) Lebensweisheit beiseite steht. Bah! Man muss sich doch auch mal mit Humor betrachten können und auch Körpersprache und diesen riesengroßen Wink mit dem Zaunspfahl von anderen beachten, der beinahe entgegenschallt. Arrogante Menschen können auch irgendwo über sich lachen, vorausgesetzt, man zählt zu den Menschen, bei denen sie nicht ihre "arrogant"-Maske aufsetzen müssen. So viel in der heutigen "aufgefallen!" Ecke.


Wenn du ein Lied sein könntest - welches würdest du sein?
Ich habe Timm diese Frage heute gestellt, die fiel mir ein, als ich ein Mixtape zusammenstellen wollte. Da muss man doch automatisch darüber nachdenken, was einen am Besten beschreibt, was zum Leben passt, zur Geschichte, zur Person. Nach reiflicher Überlegung muss ich mich beinahe geschlagen geben - momentan gibt es mehrere Lieder, allerdings - wenn es EIN Lied sein müsste, wäre es Soul Assassins von The Kissaway Trail. Dicht gefolgt von Du bist den ganzen Weg gerannt von Tomte, Chocolate von Snow Patrol und Yawny at the Apocalypse von Andrew Bird.

Mittwoch, 30. Juli 2008

I need company, I need human heat.


Ich habe mich zurückgenommen und bewahre meine Monologe nur noch für mein Tagebuch auf. Eigentlich bin ich ziemlich aktiv, aber ich erzähle nichts darüber oder kaum. Interessiert es eigentlich? Oder meine Antwort auf die Frage "Wie geht es dir"?

Habe mir heute "Zusammen ist man weniger allein" von Anne Gavalda in der französischen Originalfassung bei Waterstone's gekauft. Lisa ist jemand, der meine Liebe für Bücher teilt und so muss ich mich wenigstens nicht wie der einzige Bücherwurm-Geek in der Rezeption fühlen.
Im Hotel wird es ruhiger und ruhiger. Ich glaube, abgesehen von Reservierungen für gewisse Zimmerarten (man denke da an Schulferien und was für Zimmer Eltern + Kinder brauchen) wird der August ein ruhiger Monat. Abgesehen davon ist es immer noch heiß und ich warte auf den nächsten Regen. Damit ich mich wieder in Unterwäsche aufs Dach stellen kann und alle anderen denken, dass ich einen Schatten habe. Hey, was solls. Bin ja eh nicht mehr lange hier. Mir bricht es das Herz.

Dienstag, 29. Juli 2008

Lotos.

Es hat endlich angefangen zu regnen, nach Tagen der Dürre. War gerade draußen auf dem Dach für 10 Minuten.

Sommerregen. x)

Erinnert mich an ein altes Gedicht von mir, kann mich nur noch an die ersten zwei Zeilen erinnern:
"Und ich, ich stehe im sanften Sommerregen/ Spüre, wie er alles benetzt" (ich hoffe mal, die waren so...). Es hieß Lotos und ich hab es in der 10. Klasse im Deutschunterricht rezitiert.

Donnerstag, 24. Juli 2008

I live therefore I am?


Es gibt manche Tage, an denen ich mich frage, warum das (oder mein?) Leben kein Jane Austen Roman mit Happy End ist (ja, auch ich gehöre der "Jane Austen hat mir ein falsches Bild von Liebe vermittelt" Gruppe an), warum es so oft eine Melodie in Moll ist. Mich machen die kleinen Dinge glücklich, vielleicht meckere ich deshalb so viel über relativ unnütze Sachen. Ich mag den Wind, der einem durch die Haare fährt, wenn man in einem Park sitzt und das leise Frösteln danach. Ich mag das Geräusch, das mein Medallion (ihr wisst schon, eines von denen, die man öffnen und in die man Nachrichten/Bilder/etc legen kann) auf meiner Kette macht, wenn ich mich nach vorne oder hinten beuge. Ich mag faules Herumliegen in der Sonne. Wenigstens für ein paar Minuten. Ich mag Zug- und Busfahrten, dabei einschlafen, an die Schultern anderer Menschen fallen. Ich mache das oft, wenn ich mich mit und bei ihnen wohl fühle. Und eigentlich ist es mir egal, ob das Leben in Moll spielt. Mein Lieblingsakkord? A Moll. Mein Lieblingslied in Moll? Comptine d'une autre été: l'après-midi von Yann Thiersen.

Montag, 21. Juli 2008

Ratatatat.

cattank

Schlaf los.

Warum gibt es in einem BMW-Forum einen Thread zu natürlichen Abführmitteln als Abnehmhilfe?

Sonntag, 13. Juli 2008

I'm working on my backwards walk


Lass uns eine Reise machen. Irgendwohin. Wenn ich die Augen aufschlage, stehst du neben mir und das Meer rauscht sachte und doch wütend ein paar Meter entfernt. Ich schließe meine Lider und weiß, dass du noch nie neben mir standest. Dass du auch nicht auftauchst, wenn ich tief ein- und ausatme. Ich mache es trotzdem. Tief ein. Tief aus, bis die Lungen schmerzen. Bis mein Nacken knackt. Und bis mein sonst loses T-Shirt fürchterlich spannt. Ich schlage die Augen auf und tanze Boogie - in einem stinkenden, dunklen, heißen Raum mit ungefahr drei Millionen anderen Menschen, denen ich noch nicht mal nahekommen will. Schließe meine Augen beim tanzen oder schaue auf meine Füße. Oder Knie - eben was gerade sichtbar ist. Da gibt es etwas, das zwischen den anderen Menschen steht. Diese frischhaltefolienartigen Wände. An manchen bleibt man kleben, an manchen rutscht man vorbei. Und wieder andere sieht man noch nicht mal, weil das Licht so glänzt.
Komme mir lächerlich vor. Habe mich selber in Folie gewickelt und wundere mich, dass andere daran abrutschen. Aber es ist doch nicht mehr lange, bis ich gehen muss? Nach einem ausgiebigen Blick auf die Seite der TU Dresden habe ich festgestellt, dass ich meiner Mutter eine Vollmacht ausstellen muss, damit sie das Recht hat, alle benötigten Unterlagen für mich einzureichen, wenn ich eine Zulassung bekomme (Bescheide werden Anfang August verschickt, Rückmeldung ist bis zum 13.8.). Wenn ich keine bekomme, wickel ich meine Hoffnung in luftdichtes Plastik, damit ich die in Zukunft nicht mehr benutze. Bekomme ich einen Ablehnungsbescheid, liebäugele ich mit Jena oder Hamburg. Ja. Oder London.

Donnerstag, 10. Juli 2008

Improve your English!

Gestern bin ich daran gescheitert, eine Kurzgeschichtenserie auf Englisch zu schreiben (soll mein Abschiedsgeschenk an meine Kollegen werden) - weil ich auf einmal unsicher war mit der Grammatik und fehlendem Wortschatz. Also - mehr Bücher lesen (strenges Regime wird das... v.a. im Hinblick auf meinen Entry Test. Ha!) und sich bilden.

Dementsprechend: neue Lieblingswebseite. Bitte anklicken, eines der zahlreichen Quiz (ja, es gibt keinen Plural für dieses Wort... Quelle) absolvieren und sich dann - vor allem beim Sprachschatz - mit mir zusammen dumm fühlen.


P.S.: Habe den deutschen Einbürgerungstest erfolreich bestanden. Quote? 100%. So schwer ist der nicht. Hier selber probieren.

Dienstag, 1. Juli 2008

these bandages are anonymity

Ich habe wieder angefangen, zusammenzubrechen. Da gabs mal ne Zeit, da bin ich einfach weggeklappt. "Willkommen zurück"?
Wenn ich meinen Schichtplan sehe, habe ich das Bedürfnis, mich übergeben zu wollen. Nicht in echt, versteht sich. Pro Woche stehen mir eigentlich zwei freie Tage zu. Tja. In den kommenden sechs Wochen habe ich vier Tage frei: 5., 18., 19., 3.8.

Und drei Trainees. Und am 14. kommt noch eine. Und ich weiß schon, wer wieder anlernen darf. Mein Herz kocht. Ich brauche Zucker. Und mein Körper klappt weg, wenn ich nicht arbeite. Tja, stellt euch mal die Frage warum.

Montag, 30. Juni 2008

I need some fine wine and you, you need to be nicer


Ich bin unglaublich müde. Zwei Tage frei und ich habe kein einziges Mal ausgeschlafen. Sollte ich da nicht eigentlich stolz drauf sein? Habe Angst, auf den Schichtplan zu gucken, der soll schon bis Ende August fertig geschrieben worden sein. Ich glaub, ich werde bis zum Sankt Nimmerleinstag arbeiten. Hat mir schon zu denken gegeben, als Max mich gefragt hat, was ich die letzten Tage gemacht habe. Meine Antwort? "Arbeiten". Da denke ich wieder an die E-Mail meines Vaters zurück. "Arbeite nicht zu viel". Recht hat er. Nun ja, ich finde es traurig, aber das Geld auf dem Konto zu sehen, ist schon toll. Manchmal könnte ich mir trotzdem in den Hintern treten, dass ich nicht schon eher sozialer und aktiver geworden bin. Aber man sieht auch immer wieder die gleichen Gesichter im Pub ;-)
Spontaneität. Was fällt mir dazu ein? Ich kann nur mit ... sehr guten Freunden spontan sein. Ansonsten traue ich mich nicht und bin zu "geradlinig". Vielleicht stört das viele auch, aber, hey, ich gebe mich mit den kleinen Dingen zufrieden. Ich freue mich über ein Stück selbstgebackenen Kuchen wie andere über einen 100€ Schein. Mal eine Nacht durchfeiern ist mir lieber, als sich jeden Tag oder jede Woche die Kante zu geben. Wenn, dann bitte in Stil Feiern. Bowlingalley. Da ists spaßig und ich habe - die richtige Begleitung vorausgesetzt - auch keine Angst, mich beim Tanzen zum Mo zu machen. 60er Musik. Meine Mucke ;-).

Nun denn, ich bin müde. Muss noch meine Kündigung fürs Fitness-Studio schreiben und abgeben bevor ich morgen arbeiten gehe. 12 - 8. Toll. Ich glaube, es hackt. Es hackt. Es hackt. Es hackt. Wie ich mich schon auf die Zeit ab dem 4. Juli freue....

Samstag, 28. Juni 2008

Methylparaben

Es ist schon wieder passiert. Ja, da ist man schon wieder von einem tollen Geräusch aufgeweckt worden. Ja, Windows ist wieder gestorben. Aber wenigstens weiß ich jetzt, wie ich das selber reparieren kann, ich darf nur die CD-Rom dazu nicht versiehlen. Wäre tragisch.

War heute im Shopping Centre in Wood Green. Wichtigste Erkenntnis: Döner schmecken nicht gut. Zumindest in London. Zu viel Fett, zu wenig Salat, zu wenig/gar keine Soße. Und ein Döner ohne ö und mit o. Schrecklich. Als würde bei der Currywurst Curry fehlen (abgesehen davon, dass ich auf Curry allergisch bin und keinen esse...). Ich will wieder richtigen Döner essen! Agh! Zweitwichtigste Erkenntnis: ich möchte alle "Kunden", die es toll finden, Frauen im Vorbeigehen an die Brüste zu grabschen, treten.

Achso, meine Stimmung zur Zeit kann nach einem Olli Schulz Album benannt werden: Warten auf den Bumerang. Schöön. Nicht.